Agape 7 - Verstocket eure Herzen nicht

veröffentlicht Sep 19, 2017 von Adrian Ebens in Agape


Im Kapitel drei haben wir den Tod am Kreuz betrachtet und die unglaubliche Liebe, die es uns zeigt. Im Kapitel vier haben wir die tiefe und innige Zärtlichkeit der Vater-Sohn-Beziehung gesehen. Diese zwei Wahrheiten bereiten uns ein wichtiges Fundament, durch das wir den Charakter Gottes und die Natur Seines Königreiches verstehen können. Im neunten Kapitel von Lukas wird uns ein exzellenter Bericht gegeben, der zeigt was geschieht, wenn wir uns dem Kreuz widersetzen. Dieser Bericht gibt uns ein Bild davon, wie Menschen sich erlauben, Gott darum zu bitten, andere Menschen lebendig zu verbrennen als Vergeltung für ihre Sünden, und dabei zu glauben, dies sei in Harmonie mit Seinem Charakter.  

Lukas 9,18-20

Matthäus 16,13-17

Markus 8,27-29

Die Beziehung zwischen Vater und Sohn offenbart

Petrus bekennt, dass Jesus der Christus Gottes ist. Matthäus schreibt, dass er bekundete, dass Jesus der Christus sei, der Sohn des lebendigen Gottes. Jesus sagt Petrus, dass diese Gewissheit eine Offenbarung des Vaters ist, und dass kein Mensch das aus sich selbst erkennen kann, sondern nur, wenn Gott es ihm zeigt.

Lukas 9,21-22

Matthäus 16,21-23

Markus 8,31-33

Die erste Warnung vor dem Kreuz

Jesus warnt zum ersten Mal vor dem menschlichen Hass für den unterwürfigen Sohn Gottes, und davor, wie Er getötet werden wird. Petrus reagiert heftig darauf und sagt nachdrücklich, dass dies nicht passieren dürfe. Petrus weigert sich, seinem Streben nach Ruhm zu erlauben, gekreuzigt zu werden. Dies ist eine Verleugnung des Kreuzes. Jesus tadelt den Geist Satans, der Petrus' Kommentar inspiriert hat.

 

Erste Verhärtung

Es gibt keinen Bericht von Petrus oder den Jüngern, wie sie auf das kommende Kreuz reagieren, und wie sie sich darauf vorbereiten könnten. Dies beginnt die Herzen der Jünger zu verhärten in Bezug auf die Leiden von Christus und Sein Kreuz.

Lukas 9.23-27

Matthäus 16,24-28

Markus 8,34-38

Der Aufruf, sein Kreuz auf sich zu nehmen und sich zu verleugnen

Jesus warnt die Jünger, dass ihre weltlichen Ambitionen niedergelegt werden müssen, wenn sie Ihm nachfolgen wollen. Da ist keine weltliche Ehre auf dem Weg, der Er geht. Dort gibt es nur Selbstverleugnung und den Dienst für andere.

Lukas 9.28-36

Matthäus 17,1-8

Markus 9,1-6

Der Vater sagt ihnen, dass sie auf Seinen Sohn hören sollen

In Barmherzigkeit offenbart der Vater die Herrlichkeit Seines Sohnes und ermahnt sie, auf das zu hören, was Er sagt. Die vorherige Ablehnung des Kreuzes bedeutet, dass die Jünger keine vollkommene Liebe haben, und deshalb fürchten sie sich vor der Stimme vom Himmel. "Die Furcht hat Pein. Wer sich aber fürchtet, ist nicht vollkommen geworden in der Liebe." 1.Johannes 4,18

Lukas 9,37-42

Matthäus 17,14-21

Markus 9,14-29

Unglaube manifestiert sich

Die Weigerung, das Kreuz anzunehmen, offenbart sich im Unglauben. Die Jünger können den Dämon nicht austreiben, weil ihre Herzen immer noch von ihrem Wunsch nach Ruhm beeinflusst sind. Jesus benennt ihren Unglauben, um sie zu warnen.

Lukas 9,44-45

Matthäus 17,22-23

Markus 9,31-32

Die zweite Warnung vor dem Kreuz. Die Herzen verhärten sich noch mehr.

In Liebe spricht Jesus wieder vom Kreuz, um ihnen zu helfen, ihren gehegten Ehrgeiz aufzugeben, aber wieder lehnen sie diesen Ruf zur Buße ab und sind einfach nur betrübt über das, was Er sagt. Als Resultat verhärten sich ihre Herzen noch mehr.

Lukas 9,46-48

Matthäus 18,1

Markus 9,33-38

Ihre selbstsüchtigen Ambitionen werden größer.

Die Jünger öffnen Satan die Tür, der sie versucht, darüber zu diskutieren, welcher von ihnen der Größte ist. Jesus reagiert darauf, indem Er ein kleines Kind unter sie stellt und sie warnt, dass, wenn sie nicht wie dieses Kind werden, sie nicht in das Himmelreich kommen können.

Lukas 9,49-50

Markus 9,38-39

Ein Geist der Dominanz kommt auf.

Da die Jünger nach der höchsten Position trachten, wollen sie nicht, dass jemand anders diese Position einnimmt und üben deshalb einen Geist des Zwanges aus gegenüber ihren vermeintlichen Konkurrenten.

Lukas 9,51-54

Ein Geist des Tötens erscheint und wird durch die Bibel gerechtfertigt.

Indem sie das Kreuz der Selbstverleugnung ablehnten, wurden die Herzen der Jünger von einem Geist des Stolzes ergriffen, der dazu führte, zu kontrollieren und dann zu töten. Die Verhärtung ihrer Herzen führte sie dazu, nicht Falsches darin zu sehen, Menschen im Namen Gottes umzubringen.

Die Jünger wollten die Warnungen Jesu über Seinen drohenden Tod durch die grausamen Hände der Führer der Nation nicht annehmen. Sie hatten ihren ganzen Ehrgeiz für nationale Größe auf Jesus gelegt, deshalb hatten sie Jesus nicht so wahrgenommen, wie Er war; sondern wie sie Ihn haben wollten. Ihre Sehnsucht war, dass Christus Barabbas sein sollte, und die Realität des Kreuzes würde ihre Träume zerstören und sie zu Asche verwandeln. Sie erwählten es nicht, das Kreuz anzunehmen und damit zu beginnen, das ungeheure Leiden zu verstehen, das Christus an einem jeden einzelnen Tag erfährt, wenn Er sieht, dass nahezu jeder Seine Botschaft, Seine Mission und Seine Person als der Repräsentant des Vaters verwirft und verachtet. Stattdessen erwählten sie es, diese Leiden zu ignorieren, welches wiederum ihre Herzen verhärtete.

Als der himmlische Vater bei der Taufe von Jesus der Welt Seine tiefe Zuneigung zu Seinem Sohn verkündete, wurde eine Tür geöffnet, um die Liebe, die Zärtlichkeit und die Empfindsamkeit von Gott und Seinem Sohn wahrhaft zu begreifen. Es ist diese Empfindsamkeit, die sie dazu bringt, in Ihrer Selbstverleugnung dieses schreckliche Kreuz der Seelenqual zu tragen. Jeden Tag werden Ihre Herzen zerrissen durch die Selbstsucht, den Stolz und die Genusssucht der Menschen. Der freiheitsliebende Charakter Gottes erlaubt den Menschen, damit fortzufahren, Ihn jahrelang zu verachten und abzulehnen, und niemals rächt Er sich dafür. Er lässt es zu, dass ihre Herzen sich verhärten, und beobachtet traurig, wie sie sich selbst zerstören, während Er immer und ständig versucht, sie davon abzuhalten. Die Jünger waren eingeladen, zu beginnen, die Klarheit dieser Liebe zu begreifen, aber das Kreuz war nicht das, was sie wollten, und so wie Israel Mose bat, den Glanz seines Angesichtes zu verdecken, so legten die Jünger einen Vorhang über ihre Herzen, damit die Wahrheit sie nicht erweichen konnte. 

Als Kain und Abel den Tod des Lammes beobachteten, legte Kain einen Vorhang über sein Herz, um die Bedeutung für dieses Leiden zu verdunkeln. So wurde das Lamm tatsächlich der Auslöser, um sein Herz zu verhärten, und das brachte ihn dazu, seinen Bruder umzubringen. Als Abel das Lamm betrachtete, zitterte er, während er über die Auswirkungen nachdachte. Er dachte an das Lamm Gottes, das für uns geschlachtet wird und er weinte darüber mit einem gebrochenen Herzen. Das gleiche Opferlamm lieferte völlig entgegengesetzte Ergebnisse bei den beiden Männern.

Das ist das Licht des Kreuzes. Dieses Licht ist so hell, dass wir entweder auf den Felsen fallen müssen und zerbrechen, oder aber wir widerstehen ihm und werden so hart wie ein Fels und folglich von unserer eigenen Schuld zermalmt, wenn wir am Ende mit der Wahrheit der Liebe Gottes konfrontiert werden.

Diese Prinzipien sind wichtig für uns, damit wir die Geschichten der Bibel richtig verstehen können. Wenn wir die zärtliche Liebe des Vaters zu Seinem Sohn nicht anerkennen, können unsere Herzen nicht wirklich besänftigt werden, um Gottes Gerichte zu interpretieren. Ein liebevoller Vater wird niemals seine Kinder lebendig verbrennen, indem er geschmolzenden Schwefel auf sie ausgießt, während sie in tödlichen Qualen schreien. Zu glauben, dass Gott dies tut, bedeutet einfach, die Beziehung zwischen Vater und Sohn sowie die Gnade, die von Ihnen in das Universum ausfließt, nicht zu verstehen. Weil sie das Kreuz nicht begreifen, werden Menschen dazu gebracht, die Qualen zu vergessen, durch die Er geht, wenn Er verachtet, gehasst und verworfen wird, aber Er weigert sich, diejenigen aufzugeben, die Ihn ablehnen. Er lässt Sein Herz offen bis ganz zum Schluss, immer hoffend, dass die Sünder sich zu Ihm kehren. Wenn sie Ihn am Ende zurückweisen und sich ganz von Ihm abwenden, bereitet Ihm eine jede Ablehnung großen Schmerz. Das ist ein Schmerz, vor dem wir als Sünder in Gram, Zorn und Abneigung zurückschrecken. Wir würden es niemals jemanden erlauben, uns das immer und immer wieder anzutun. Sein Herz offen zu lassen für Zurückweisung ist das wahre Kreuz des Vaters, das sich in Seinem Sohn offenbart. 

Die Macht und das Geheimnis des Kreuzes erklären alle anderen Geheimnisse in Bezug auf die Gerichte Gottes. Wo auch immer wir in der Bibel Gerichte sehen, die über die Menschen kommen, müssen wir sie im Lichte des Kreuzes interpretieren, denn dies ist der Platz, wo Barmherzigkeit und Gnade sich küssen. Die Bibel sagt uns:

Christus hat uns losgekauft von dem Fluche des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns wurde; denn es steht geschrieben: «Verflucht ist jeder, der am Holze hängt». Galater 3,13

Er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen, zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag auf ihm, und durch seine Wunden sind wir geheilt. Jesaja 53,5

Jesus hat den Lohn bezahlt und den Fluch der Sünde erlitten. Er starb den Tod derer, die am Ende der Zeit die Erlösung zurückweisen und lieber den Tod erwählen. Wenn Jesus einen anderen Tod starb als den am Ende der Zeit, dann hat Er nicht den Lohn der Sünde bezahlt. Die Frage kommt dann auf: Hat Jesus das Höllenfeuer erlitten? Wenn der schlussendliche Tod der Bösen bedeutet, dass sie in den Flammen der Hölle brennen müssen, und Jesus hat diesen Preis nicht bezahlt, dann hat Er die Strafe für die Sünde nicht erbracht. Hat Jesus am Kreuz Feuer erfahren? Schau, wie Paulus die guten Werke für andere, die es nicht verdienen, vergleicht mit Kohlen des Feuers für die Seele. 

Wenn nun deinen Feind hungert, so speise ihn; dürstet ihn, so tränke ihn! Wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. Römer 12,20

Als die Kinder Israel die Herrlichkeit Gottes sahen am Berg Sinai, erschien es ihnen wie ein verzehrendes Feuer:

Und die Herrlichkeit des HERRN erschien den Kindern Israel wie ein verzehrendes Feuer oben auf dem Gipfel des Berges. 2.Mose 24,17

Wenn einer selbstsüchtigen Person die selbstlose Liebe Gottes offenbart wird, brennt das Gefühl von Schuld, das sie erfährt, so intensiv im Herzen, dass es physischen Schmerz hervorruft. Die Erfahrung von Jesus am Kreuz wurde in verschiedenen Psalmen vorausgesagt.

Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Du bist weit entfernt davon, mir zu helfen, zu hören auf die Worte meiner Klage! Psalm 22,1

Ich war gänzlich verstummt, schwieg auch vom Guten, aber mein Schmerz machte mich unglücklich. Mein Herz entbrannte in mir, durch mein Nachsinnen ward ein Feuer entzündet, ich mußte reden mit meiner Zunge. Psalm 39,2.3

Es umfingen mich die Bande des Todes, und die Ströme Belials erschreckten mich; die Bande des Scheols umringten mich, es ereilten mich die Fallstricke des Todes. In meiner Bedrängnis rief ich zu Jahwe, und ich schrie zu meinem Gott; er hörte aus seinem Tempel meine Stimme, und mein Schrei vor ihm kam in seine Ohren. Da wankte und bebte die Erde, und die Grundfesten der Berge erzitterten und wankten, weil er entbrannt war. Rauch stieg auf von seiner Nase, und Feuer fraß aus seinem Munde; glühende Kohlen brannten aus ihm. Psalm 18,4-8 (Elberfelder)

Der Lohn der Sünde ist der Tod. Was tatsächlich den Tod hervorbringt ist die Schuld, die der Sünder erfährt, wenn er damit konfrontiert wird, wie böse er ist. Die einzige Art und Weise, wie das Böse offengelegt wird, besteht darin, dass Gottes Charakter im Gegensatz dazu offenbart wird. Die Offenbarung des Charakters Gottes wirkt für die Gottlosen wie ein verzehrendes Feuer, denn wenn der Sünder die Reinheit, Selbstlosigkeit und Barmherzigkeit Gottes wahrnimmt, brennt das Schuldgefühl wie glühende Kohlen in seinem Herzen. Bei der Wiederkunft Christi werden die Gottlosen durch den Glanz Seines Kommens vernichtet werden.

Und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, welchen der Herr Jesus durch den Geist seines Mundes aufreiben, und den er durch die Erscheinung seiner Wiederkunft vernichten wird, 2. Thessalonicher 2,8

Christus ist die Ausstrahlung der Herrlichkeit des Vaters (Hebräer 1,3), und die Herrlichkeit des Vaters ist Sein Charakter (2.Mose 33,18; 34,6.7). Die Lieblichkeit und Schönheit von Christi Charakter wird bei Seinem Kommen vollkommen offenbart werden und diese Offenbarung wird ein Feuer sein, welches Freude für die Gerechten und Tod für die Gottlosen sein wird.

So wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seines Zornes, und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden vor den heiligen Engeln und dem Lamm. Offenbarung 14,10

Das Wort für Schwefel ist "theion", welches von "Theos" abstammt, was "Gott" bedeutet. Mit diesem Wort ist auch göttliches Räucherwerk oder Weihrauch gemeint. Die Bedeutung "Blitzen" oder "Aufleuchten" ist ebenfalls darin enthalten. Wenn wir den Weihrauch im himmlischen Heiligtum anschauen, erkennen wir eine Verbindung zum Feuer.

Und ein anderer Engel kam und stellte sich an den Altar, der hatte eine goldene Räucherpfanne; und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, damit er es mitsamt den Gebeten aller Heiligen auf den goldenen Altar gäbe, der vor dem Throne ist. Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen aus der Hand des Engels auf vor Gott. Und der Engel nahm die Räucherpfanne und füllte sie mit Feuer vom Altar und warf sie auf die Erde; und es entstanden Stimmen und Donner und Blitze und Erdbeben. Offenbarung 8,3-5

Das Räucherwerk repräsentiert die heilige Gegenwart Gottes, die wie Feuer ist. Das ist es, was mit Schwefel gemeint ist. Wir sehen das auch in Jesaja:

Siehe, der Name des HERRN kommt von ferne! Sein Zorn brennt, mächtiger Rauch steigt auf; seine Lippen sind voll Grimm und seine Zunge wie ein verzehrendes Feuer, sein Odem wie ein überfließender Wasserstrom, der bis an den Hals reicht, daß er die Hohlheit der Heiden durch das Sieb erweise und an die Kinnbacken der Völker den irreführenden Zaum lege. ... Der HERR wird seine majestätische Stimme hören lassen und seinen drohenden Arm sehen lassen mit Zornesbrausen und verzehrenden Feuerflammen, Wolkenbruch, Platzregen und Hagelsteinen. … Denn das Tophet ist längst bereit, auch für den König ist es hergerichtet; man hat den Scheiterhaufen tief und weit gemacht; Feuer und Holz ist genug vorhanden; wie ein Schwefelstrom wird der Odem des HERRN ihn anzünden. Jesaja 30,27.28.30.33

Darum spricht der HERR, der Gott der Heerscharen: Weil ihr das gesagt habt, siehe, so will ich meine Worte in deinem Munde zu einem Feuer und dieses Volk zu Holz machen, daß es sie verzehren soll. Jeremia 5,14

Denn Liebe ist stark wie der Tod, und Eifersucht hart wie das Totenreich; ihre Glut ist Feuerglut, eine Flamme des HERRN. Hohelied 8,6

Gottes Liebe ist ein Feuer, und für die Gerechten ist das Brennen dieses Feuers im Herzen wunderschön. Das ist es, was die Jünger am Pfingsttag erfuhren:

Und es entstand plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie von einem daherfahrenden gewaltigen Winde, und erfüllte das ganze Haus, worin sie saßen. Und es erschienen Zungen, die sich zerteilten, wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeglichen unter ihnen. Apostelgeschichte 2,2.3

Die Bibel sagt uns deutlich, dass es diejenigen geben wird, die in diesem Feuer des Charakters Gottes leben können. Es sind die Gerechten, die für immer in dem Feuer der Liebe Gottes brennen werden, denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer (Hebräer 12,29). Während die Gottlosen durch die Schuld ihrer Sünden zermalmt werden, brennen die Herzen derer, die ihr Vertrauen in die Verdienste Jesu gesetzt haben, vor Liebe und Dankbarkeit zu Gott. 

Die Sünder zu Zion sind erschrocken, Zittern hat die Heuchler ergriffen: Wer von uns kann bei einem verzehrenden Feuer wohnen, wer von uns kann bei der ewigen Glut bleiben? Wer in Gerechtigkeit wandelt und aufrichtig redet; wer verschmäht, durch Bedrückung Gewinn zu machen; wer seine Hände abzieht, daß er keine Bestechung nehme; wer seine Ohren verstopft, daß er nicht von Blutvergießen höre; wer seine Augen zuschließt, daß er Böses nicht ansehe; Jesaja 33,14.15

Am Ende der Zeit wird der Sünder seinen Lohn erhalten, und wer bezahlt diesen Lohn?

Denn der Lohn der Sünde ist der Tod. Römer 6,23

Die Sünde zahlt den Lohn. Es ist das zermalmende Gewicht der Schuld und die Erkenntnis, dass, während der Sünder in seinem gesamten Leben das Flehen des Geistes Christi zurückgewiesen hat, er Christus täglich durchbohrt hat mit seinen harten Worten und seiner gemeinen Haltung gegenüber anderen. Wenn dem Sünder all das bewusst wird, was er Christus angetan hat während seines Lebens, wird sein eigenes Gefühl von Gerechtigkeit seinen Tod fordern. Wie Kain wird der Sünder ausrufen: "Meine Schuld ist größer als sie vergeben werden kann".

Diese gesamte Erfahrung wurde von Christus am Kreuz getragen. Er erlitt das Feuer der Hölle. Er wurde für uns zur Sünde gemacht und fühlte das zermalmende Gewicht der Sünde auf sich, als Er den Fluch erschöpfte. Was Er am Kreuz erlitt ist das, was die Gottlosen am Ende der Zeit erleben werden.

Und sie zogen herauf auf die Breite der Erde und umringten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Und es fiel Feuer von Gott aus dem Himmel herab und verzehrte sie. Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer und Schwefelsee geworfen, wo auch das Tier ist und der falsche Prophet, und sie werden gepeinigt werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Offenbarung 20,9.10

Die Bibel sagt uns, wie Satan sterben wird:

Mit deinen vielen Missetaten, durch die Ungerechtigkeit deines Handels, hast du deine Heiligtümer entweiht; da ließ ich Feuer von dir ausgehen, welches dich verzehrte, und ich habe dich auf Erden zu Asche gemacht vor den Augen aller, die dich sahen. Hesekiel 28,18

Während er in der Gegenwart Gottes ist, kann Satan es nicht vermeiden, all das Böse zu sehen, das er ist und all das Böse, das er getan hat. Die liebevolle Reinheit und Heiligkeit Gottes ist so selbstlos, dass sie eine vollständige und äußerste Selbstverurteilung bewirkt, die aus dem Herzen hervorkommt wie ein brennendes Feuer.

Die Zerstörung der Bösen wird in dem historischem Buch von 4. Esra folgendermaßen beschrieben:

Er selbst aber, mein Sohn, wird strafen ihre Gottlosigkeiten die dem Ungewitter gleich kommen, um ihrer bösen Gedanken willen. Und ihre Qualen, womit sie angefangen gequält zu werden, werden der Flamme gleichen; er wird sie ohne Mühe verderben durch das Gesetz, welches dem Feuer ähnlich ist. 4.Esra 13,37.38 

Das Gesetz, das den Gottlosen solch eine Qual verursacht, ist tatsächlich ein feuriges Gesetz, und doch wurde es in Liebe gegeben. Unser Heiland kam nicht, um die Welt zu verdammen, sondern dass die Welt durch Ihn gerettet würde. Das Gesetz ist ein Gesetz der Liebe, aber die Gottlosen fühlen sich durch dieses Gesetz verdammt, weil es ein Spiegelbild des Charakters Gottes ist. 

Er sprach: Der HERR kam vom Sinai, sein Licht ging ihnen auf von Seir her: er ließ es leuchten vom Gebirge Paran und kam von heiligen Zehntausenden her, aus seiner Rechten ging ein feuriges Gesetz für sieJa, er hat die Völker lieb; alle seine Heiligen waren in deiner Hand; und sie lagerten zu deinen Füßen, ein jeder nahm von deinen Worten. 5.Mose 33,2.3

Aber was ist mit der Tatsache, über die uns die Bibel berichtet, nämlich dass die Gottlosen zu Asche werden?

Und ihr werdet die Gottlosen zertreten; denn sie werden wie Asche sein unter euren Fußsohlen am Tage, da ich handle, spricht der HERR der Heerscharen. Maleachi 3,21

Wenn die Sünde schließlich ihren Lohn ausgezahlt hat an die Gottlosen durch den Fluch der Schuld, der auf sie fällt, während sie die Reinheit von Gottes wunderbarem Charakter erkennen, werden ihre toten Körper auf der Erde liegen. Nur dann werden die Körper der Gottlosen in Asche verwandelt.

Daß ihr erwartet und beschleuniget die Ankunft des Tages Gottes, an welchem die Himmel in Glut sich auflösen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden! 2.Petrus 3,12

Es gibt viele, die den endgültigen Tod der Gottlosen beschreiben, als sei er wie das Einschläfern eines kranken Hundes, der eine Gefahr für andere ist. Deshalb muss das Tier getötet werden. Das Problem mit dieser Analogie besteht darin, dass der Halter des Hundes nicht ein kleines Feuer anzündet, das den Hund für mehrere Tage lang verbrennt, während der Hund noch am Leben ist, und ihn dazu bringt, in verzweifeltem Schmerz zu schreien und zu jaulen, bevor er schließlich stirbt. Diese Ansicht kommt von einem verhärtetem Herzen. Unser himmlischer Vater würde niemals so etwas tun. Wenn du erst einmal die Liebe Gottes erkannt hast, ist es schlichtweg nicht mehr möglich, Ihm eine langsame Folter und das Abschlachten von Milliarden Seiner Kinder anzukreiden. Der Grund, warum diese Ansicht nahezu überall in der christlichen Welt verbreitet und gelehrt wird, besteht in einer Weigerung, es der Realität des Kreuzes zu erlauben, in das Herz einzutreten. Dadurch wiederum verhärtet sich das Herz für die Wahrheit der empfindsamen und zärtlichen Natur Gottes, und, wie es bei den Jüngern geschah, kommt die Überlegung, dass Gott Feuer vom Himmel sendet und Menschen leibhaftig verbrennt, während sie noch am Leben sind.

Lasst uns die Lektion der Jünger lernen und an das Gebot des Vaters denken, als Sein Sohn verklärt wurde: "Auf ihn sollt ihr hören!". Lasst uns auf Seine flehende Stimme hören, wenn Er ein kostbares kleines Kind in unsere Mitte stellt, und dieses Kind ganz nah an Seine Brust hält und zu uns sagt: "Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen". Verstocket eure Herzen nicht, wie es die Israeliten taten, die Mose baten, einen Vorhang über sein Gesicht zu legen, als ihnen das Evangelium offenbart wurde. 

Darum ward ich entrüstet über dieses Geschlecht und sprach: Immerdar irren sie mit ihrem Herzen! Sie aber erkannten meine Wege nicht, so daß ich schwur in meinem Zorn: Sie sollen nicht eingehen in meine Ruhe!» Sehet zu, ihr Brüder, daß nicht jemand von euch ein böses, ungläubiges Herz habe, im Abfall begriffen von dem lebendigen Gott; sondern ermahnet einander jeden Tag, solange es «heute» heißt, damit nicht jemand unter euch verstockt werde durch Betrug der Sünde! Denn wir sind Christi Genossen geworden, wenn wir die anfängliche Zuversicht bis ans Ende festbehalten, solange gesagt wird: «Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht, wie in der Verbitterung.» Hebräer 3,15

Wenn du dich dafür entscheidest, die Selbstverleugnung des Kreuzes nicht anzunehmen, stehst du in der Gefahr, dein Herz zu verstocken, während du die Bibel liest in einer gefühllosen und abgestumpften Art und Weise, und Gott den Schmerz und den Tod zuschreibst von Millionen von Menschen während der Geschichte der Menschheit. 

Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstocket eure Herzen nicht!