Die Art, wie die Feste gehalten werden sollten ...

veröffentlicht Sep 18, 2020 von Ellen White in Der Sabbat

Zum Anfang des siebenten Monats wurden wir gestärkt durch diese Aussage von Ellen White aus Signs of the Times, 19. September 1892)

„Zu der Zeit, als Jesus dieses Gleichnis erzählte, sollte der alte typische Dienst bald aufhören, und die Tempelhöfe verwüstet werden. Christus, der große Antitypus, sowohl Opfer als auch Hohepriester, gekleidet in Seiner eigenen makellosen Gerechtigkeit, sollte in Kürze als ein Lamm ohne Fehler für die Sünden der Welt geschlachtet werden. Aber sowohl Seine Jünger als auch die Jünger des Johannes hatten das Verhältnis Seiner Lehren zu den Doktrinen der Pharisäer und Schriftgelehrten falsch verstanden. Die Jünger von Johannes hatten versucht, die Lehren des Reformers mit den Lehren der jüdischen Führer zu vereinen; aber die Lehren der Schriftgelehrten und Pharisäer würden bald vergehen, und die Wahrheit mit ihrem Jargon der Tradition zu vermengen würde die Verwirrung nur noch schlimmer machen.

Die von Christus vorgestellten Grundsätze, die Art, wie die Feste gehalten werden sollten, wie gebetet werden sollte, konnten nicht angemessen mit den Formen und Zeremonien des Pharisäismus vereinigt werden. Anstatt den Bruch zu schließen, der durch die Lehren von Johannes entstanden war, machten die Lehren Christi die Trennung zwischen dem alten und dem neuen System noch deutlicher, und zu versuchen, die beiden zu vereinigen, würde nur dazu führen, den Bruch noch größer zu machen. Jesus illustrierte diese Tatsache, indem Er sagte: „Und niemand faßt neuen Wein in alte Schläuche; denn sonst wird der neue Wein die Schläuche zerreißen, und er selbst wird verschüttet, und die Schläuche kommen um.“ Die Schläuche, auf die er sich in Seiner Veranschaulichung bezieht, waren aus Häuten gemacht worden, und, nachdem sie einmal als Gefäße für neuen Wein benutzt wurden, waren sie wertlos, um noch einmal denselben Zweck zu erfüllen. In diesem vertrauten Beispiel stellte Jesus die Unmöglichkeit dar, diejenigen, die mit einer gesetzlichen Religion zufrieden sind, zu Verwahrern der lebendigen Wahrheit des Himmels zu machen.“

{ ST September 19, 1892, par. 2, 3 }