Agape 20 - Die Schlange am Kreuz entlarvt

veröffentlicht Jan 11, 2018 von Adrian Ebens in Agape

 

Satan ist der Urheber von Leiden, Krankheit und Tod. Wir haben ja bereits festgestellt, dass Christus jedem Menschen Leben schenkt und jeder Person, die auf dieser Erde lebt, nahe ist. Jede Handlung von Gewalt, die der Mensch gegen sich selbst oder gegen andere ausübt, verursacht Christus schreckliches Leid. Satan ist es meisterhaft gelungen, seine Gewalt gegen Christus in der Vernichtung von Menschen zu verschleiern, indem er die Menschheit davon überzeugt hat, dass Gott der Aggressor ist und Ihm all die gewaltigen Gerichte in der Bibel zugeschrieben werden müssen.

Während einem abendlichen Gespräch mit Nikodemus erklärt Jesus eine der tiefsten Wahrheiten, die jemals geäußert wurden. Es ist eine atemberaubende Offenbarung des Kreuzes, und doch ist es eine Wahrheit, die den meisten verborgen ist.

Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden. Johannes 3,14

Die Geschichte, auf die Jesus sich bezog, finden wir in 4.Mose 21. Die Kinder Israel murrten und klagten gegen Gott und Mose. Der Geist des Klagens verursachte einen Bruch in der Schutzmauer.

Wer eine Grube gräbt, fällt selbst hinein; und wer eine Mauer einreißt, den wird eine Schlange beißen. Prediger 10,8

Durch diesen Bruch in der Mauer konnten die Gefahren der Wüste eindringen, vor denen Gott sie vorher beschützt hatte. Schon bald begannen giftige Schlangen die Menschen zu beißen, und als sie der tödlichen Wirkung des feurigen Gifts gewahr wurden, schrien sie zu Mose, ihnen zu helfen.

Und das Volk redete gegen Gott und gegen Mose: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, damit wir in der Wüste sterben? Denn hier gibt es weder Brot noch Wasser, und unsere Seele hat einen Ekel vor dieser elenden Speise! Da sandte der HERR Seraph-Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, sodass viel Volk in Israel starb. Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir gegen den HERRN und gegen dich geredet haben. Bitte den HERRN, dass er die Schlangen von uns wegnimmt! Und Mose bat für das Volk. Da sprach der HERR zu Mose: Mache dir eine Seraph-[Schlange] und befestige sie an einem Feldzeichen; und es soll geschehen, wer gebissen worden ist und sie ansieht, der soll am Leben bleiben! Da machte Mose eine eherne Schlange und befestigte sie an dem Feldzeichen; und es geschah, wenn eine Schlange jemand biss und er die eherne Schlange anschaute, so blieb er am Leben. 4.Mose 21,5-9

Beim Lesen dieser Geschichte erinnere dich bitte an den Spiegel, wenn es in Vers 6 heißt:

Da sandte der HERR Seraph-Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, sodass viel Volk in Israel starb.

Das Wort „sandte“ kann auch „loslassen“, „aufgeben“ oder „verlassen“ bedeuten. Als das Volk Gott anklagte, wurde Er zurückgedrängt und konnte sie nicht mehr länger vor den Schlangen beschützen. Die Bibel sagt uns, wie die Schlangen Zugang finden konnten:

Lasst uns auch nicht Christus versuchen, so wie auch etliche von ihnen ihn versuchten und von den Schlangen umgebracht wurden. Murrt auch nicht, so wie auch etliche von ihnen murrten und durch den Verderber umgebracht wurden. 1.Korinther 10,9-10

Das Wort „Verderber“ im Vers 10 hat die Bedeutung "Zerstörer" oder „bösartige Schlange“. Paulus verbindet das Wort „Schlange“ in Vers 9 mit dem Wort „Verderber“ in Vers 10. Satan ist der Verderber oder Zerstörer.

Und sie haben als König über sich den Engel des Abgrunds; sein Name ist auf Hebräisch Abaddon, und im Griechischen hat er den Namen Apollyon (was „Verderber“ bedeutet). Offenbarung 9,11

Als das Volk durch seine Rebellion einen Bruch in der Schutzmauer verursachte, wurde es Satan ermöglicht einzudringen und damit zu beginnen, das Volk zu töten. Die Tatsache, dass die Bibelübersetzer das Wort „senden“ benutzten, um das Loslassen der Schlangen zu beschreiben, bietet einen perfekten göttlichen Spiegel für den Leser dieser Geschichte. Die Vorstellung, dass Gott todbringende Schlangen sendet, um Menschen zu töten, ist eine Reflektion dessen, was der Mensch von Ihm denkt. Diejenigen, die das Leben Jesu studiert haben als ein Ebenbild des Vaters, werden sofort nach einer Antwort suchen, um diese sonst schockierende Situation aufzuklären. Würde Gott schreckliche Schlangen senden, um Menschen wegen ihres Murrens zu töten? Das ist völlig gegensätzlich zu dem Charakter Jesu. Meine Suche in der Bibel führte mich zu 1.Korinther 10,9-10, wo es um diese Geschichte geht und uns der Hinweis gegeben wird, dass sie vom Verderber getötet wurden. Offenbarung 9,11 sagt uns, dass der Verderber ein Engel des Abgrunds ist. Dann erkennen wir, dass das Wort „senden“ eine Reihe von verschiedenen Bedeutungen haben kann, und nun haben wir den Text in Harmonie gebracht, weil wir willig waren nachzuforschen.

Die schwierigste Frage in dieser Geschichte ist jedoch: Warum befahl Gott Mose eine feurige Schlange anzufertigen, an einem Stab zu befestigen und dem Volk zu sagen, sie müssten darauf schauen, um geheilt zu werden? Das erscheint irgendwie seltsam. Die Schlange ist in der Bibel ein Symbol für Satan.

Und so wurde der große Drache niedergeworfen, die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan, der den ganzen Erdkreis verführt; er wurde auf die Erde hinabgeworfen, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen. Offenbarung 12,9

Ich fürchte aber, es könnte womöglich, so wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, auch eure Gesinnung verdorben [und abgewandt] werden von der Einfalt gegenüber Christus. 2.Korinther 11,3

Wie kann es sein, dass das Schauen auf eine an einem Stab erhöhte Schlange der Person, die gebissen wurde, Heilung bringt? Welche Botschaft wollte Gott ihnen damit lehren? Das bringt uns zurück zu der Nacht, in der Jesus mit Nikodemus sprach. Verglich Jesus sich selbst mit der Schlange?

Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden. Johannes 3,14

Jesus vergleicht das Erhöhen der Schlange mit Seiner Erhöhung am Kreuz. Die meisten Christen verstehen den Heilungsprozess so, dass sie auf Jesus schauen müssen, der am Kreuz für sie gestorben ist.

Wenn der Sünder unter dem Fluch der Sünde auf Christus schaut und erkennt, dass Christus den Fluch für ihn getragen hat, erfüllt ihn das mit einer tiefen Dankbarkeit, die das Herz und den Charakter umwandelt. Das heilt den Fluch der Sünde, den Satans Versuchungen verursacht haben, die wie Schlangenbisse sind, die Krankheit und Tod bringen.

Warum wird eine erhöhte Schlange an einem Stab als Symbol für die Heilung benutzt? Wäre es nicht sinnvoller, das Bild eines Lammes an dem Stab aufzurichten? Wie kann Christus mit einem Symbol für Satan identifiziert werden?

Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm [zur] Gerechtigkeit Gottes würden. 2.Korinther 5,21

Die Kreuzigung von Jesus entlarvte den Charakter Satans vollständig. Das Kreuz Christi offenbarte beides, zum einen das selbstzerstörerische Resultat, was mit dem unbußfertigem Sünder geschehen wird, während es zum anderen gleichzeitig den wahren Charakter Satans demaskiert als einen brutalen Mörder. Damit alle sehen konnten, wie sich Satans böser Geist manifestieren würde, wurde ihm gestattet, die Macht, die Christus gehört, zu benutzen, um die Männer zu kontrollieren, die Christus quälten und töteten. Dass Gott dazu bereit war, Seinen Sohn in eine solch brutale Folter und in den Tod zu übergeben, offenbart eine Agapeliebe jenseits allen menschlichen Begreifens. Das Kreuz bringt dadurch das tragische Endresultat der Sünde im Sünder ans Licht und deckt gleichzeitig den wahren Charakter Satans auf.

Am Kreuz rief Jesus aus: "Mein Gott, warum hast du mich verlassen?". Das ist der Zustand des Sünders, der das volle Gewicht der Schuld seiner Sünde fühlt. In dieser Seelenqual, in der der Sünder zutiefst von seiner Sünde überführt ist, verspürt er ein entsetzliches Gefühl von Verurteilung in seiner Seele. Für den Sünder fühlt es sich an, als würde Gott Feuer auf ihn atmen, doch es ist in Wirklichkeit Selbstverdammung und Schuld in der Gegenwart von reiner, selbstloser Liebe, die dieses Gefühl verursacht.

Das ist die Vielschichtigkeit des Kreuzes. Es enthüllt den gewalttätigen Charakter Satans und die natürlichen Konsequenzen eines sündhaften Lebens, aber es fühlt sich an, als wäre es Gott, der diese Qualen in schrecklichem Zorn auf den Menschen häuft. Gottes liebevolles Angesicht ist durch die Finsternis der Schuld verborgen, und alles, was der Sünder empfindet, ist der entsetzliche Schrecken der alles überwältigenden Schande der Sünde. Wir können diese beiden Seiten des Kreuzes im Leben von Kain erkennen. Die englische Wyclif-Übersetzung drückt diese beiden Aspekte aus.

Und Kain sprach zum HERRN: Meine Schlechtigkeit ist zu groß, als dass ich Vergebung verdient hätte! (Und Kain sprach zum HERRN: Meine Strafe ist mehr als ich tragen kann). Siehe, du vertreibst mich heute vom Angesicht des Erdbodens, und ich werde vor deinem Angesicht verborgen sein. 1.Mose 4,13-14 Wyclif Übersetzung

Kain empfand seine eigene Selbstverdammung, die eine natürliche Konsequenz seiner Sünde war. Sein Gefühl sagte ihm, dass seine Sünde zu groß sei, um vergeben werden zu können. Jedoch sehen wir gleichzeitig in seinen Worten, dass er die Verantwortung auf Gott zurückwirft und Ihm die Konsequenzen anlastet. Das sind die zwei Seiten des Gerichtes und damit auch die zwei Seiten des Kreuzes.

  1. Schuld und Selbstverdammung ohne Hoffnung auf Vergebung

  2. Die Schuld auf Gott projizieren und Ihn zum Aggressor im Gericht machen

Wenn wir die Gewalttaten in der Bibel in diesem Zusammenhang sehen, erkennen wir, dass sie eigentlich den Charakter Satans offenbaren, und doch scheint es so, als würde Gott Seinen heftigen Zorn über die Sünder ausgießen. Aus Sicht des Sünders fühlt sich ein Gericht immer so an, als wäre Gott der tyrannische Angreifer.

Und die Herrlichkeit [Charakter] des HERRN war vor den Augen der Kinder Israels wie ein verzehrendes Feuer oben auf dem Gipfel des Berges. 2.Mose 24,17

Wie schon im vorherigen Kapitel erwähnt, muss Christus, damit Satan seine Gewalt ausdrücken kann, sich selbst verleugnen und ein Kreuz des Kummers tragen, wenn Er Seine Kinder leiden sieht. Diese Leiden offenbaren den Charakter Satans. Das Problem ist aber, dass Menschen das Gefühl haben, es sei Gott, der sie vernichtet, weil ihr schlechtes Gewissen sie davon überzeugt, dass sie würdig sind zu sterben.

Obwohl sie das gerechte Urteil Gottes erkennen, dass die des Todes würdig sind, welche so etwas verüben, tun sie diese Dinge nicht nur selbst, sondern haben auch Gefallen an denen, die sie verüben. Römer 1,32

Doch wenn wir Christus im richtigen Licht des Kreuzes erhöht sehen, wird die Schlange offenbart und wir erkennen, dass es nicht Gott ist, der vernichtet, sondern Satan. Das heilt im menschlichen Herzen den Widerstand, der darin existiert gegen den Vater durch den Glauben, Er sei es, der all das Töten und Zerstören verübt hat. Diese Symbolik ist sehr tiefgründig, und es braucht Zeit, sie wirklich zu verstehen, aber es ist tatsächlich wahr, dass wir von unserer Rebellion gegen Gott geheilt werden können, wenn wir das Wirken der Schlange in den gewalttätigen Gerichten der Bibel erkennen. Wir können vollkommen versöhnt werden mit Ihm und alle unsere Angst und Furcht wird ausgetrieben.

Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat mit Strafe zu tun; wer sich nun fürchtet, ist nicht vollkommen geworden in der Liebe. 1.Johannes 4,18

Wenn wir diese Prinzipien verstehen, sind wir nun bereit, den Stab zu betrachten, der sich während der zehn Plagen in eine Schlange verwandelte.

Da sprach der HERR zu ihm: Was hast du in deiner Hand? Er antwortete: Einen Stab! Da sprach er: Wirf ihn auf die Erde! Und er warf ihn auf die Erde; da wurde er zu einer Schlange. Und Mose floh vor ihr. Aber der HERR sprach zu Mose: »Strecke deine Hand aus und ergreife sie beim Schwanz!« Da streckte er seine Hand aus und ergriff sie. Und sie wurde zum Stab in seiner Hand. »Darum werden sie glauben, dass der HERR dir erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.« 2.Mose 4,2-5

Ein Stab ist ein Symbol von Macht. In einem Königtum wird es Zepter genannt. Christus, der Sohn Gottes, hat ein Zepter.

aber von dem Sohn: Dein Thron, o Gott, währt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Das Zepter deines Reiches ist ein Zepter des Rechts. Hebräer 1,8

Christus wird auch selbst als dieses Zepter bezeichnet:

Ich sehe ihn, aber jetzt noch nicht; ich schaue ihn, aber noch nicht in der Nähe. Ein Stern tritt hervor aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel. Es wird die Schläfen Moabs zerschmettern und alle Söhne Seths zertrümmern. 4.Mose 24,17

Christus ist die Macht Gottes (1.Korinther 1,24) und sitzt zur Rechten Gottes (Hebräer 1,3). Es wird auf ihn Bezug genommen als Gottes rechte Hand, oder wie wir es nennen würden: "Der Mann zu seiner Rechten".

HERR, deine Rechte ist mit Kraft geschmückt; HERR, deine Rechte hat den Feind zerschmettert! 2.Mose 15,6

Gott instruierte Mose, dass er Ihn repräsentieren sollte und Aaron sein Sprecher sein würde. Als Mose den Stab losließ und dieser zu Boden fiel, wurde die Kraft, die in Christus ist, zu einer Schlange. Christus ist die Macht Gottes. Als Gott zu Satan sagte: "Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand." (Hiob 1,12), ließ Gott Seinen Stab auf den Boden fallen. Der Stab ist Christus, dessen Macht in der Menschheit und der Schöpfung Satan überlassen wird, um seinen Absichten zu dienen; so dass Satan sogar die römischen Soldaten dazu anstiften konnte, Christus zu zwingen, das Kreuz zum Berg Golgatha zu tragen.

Die Gemüter der römischen Soldaten wurden von Satan kontrolliert, doch der Atem, durch den sie lebten, kam von dem Licht, das jeden Menschen erleuchtet, der in diese Welt kommt. Die Macht von Christus in den Seelen der Menschen wurde von Satan benutzt, um Ihn ans Kreuz zu nageln. Halte einen Moment inne und denke darüber nach. Allein das Bild eines römischen Soldaten, der einen Hammer erhebt und einen Nagel in diese kostbaren Hände des Heilands schlägt, birgt den Schlüssel zu den Plagen von Ägypten und zu der gesamten zerstörerischen Kraft, die sich auf der Erde manifestiert. Hier ist der Stab, der auf den Boden fällt.

Und er ging ein wenig weiter, warf sich auf die Erde und betete, dass, wenn es möglich wäre, die Stunde an ihm vorüberginge. Markus 14,35

Wo auch immer Menschen unter einer zerstörerischen Macht zu Boden fallen, da ist der Stab, der zu Boden fällt und zu einer Schlange wird.

Und sie brachten ihn zu ihm. Und sobald der Geist ihn sah, zerrte er ihn, und er fiel auf die Erde, wälzte sich und schäumte. Markus 9,20

Deshalb, wo auch immer wir sehen, dass Menschen leiden, erkennen wir:

Bei all ihrer Bedrängnis war er auch bedrängt, und der Engel seines Angesichts rettete sie; in seiner Liebe und seinem Erbarmen hat er sie erlöst; er nahm sie auf und trug sie alle Tage der Vorzeit. Jesaja 63,9

Die Wahrheit ist: Wäre Gott in der Lage, Gewalt auszuüben, könnte Er einfach das Leben derjenigen beenden, die es erwählen, Satan zu folgen, damit die Macht Gottes in Christus nicht von Satan für zerstörerische Zwecke missbraucht werden kann. Doch damit Er jedem Menschen die Freiheit der eigenen Wahl einräumen kann, muss Christus Seiner Macht im Menschen erlauben, von Satan benutzt zu werden, wenn der Mensch sich dazu entschließt, gegen Gott und Seine Gebote zu rebellieren. Wie benutzt Satan diese Macht? Alle Menschen, die nicht unter der Kontrolle Gottes stehen, werden von Satan beherrscht. Sobald sie völlig unter seinem Einfluß stehen, bewegt er sie dazu, sich gegenseitig zu zerstören. Wenn der Geist der Menschen unter Satans Kontrolle gelangt, wird die Macht des Lebens, die ihnen von Christus gegeben wird, für Satans Zwecke mißbraucht. Deshalb wird Gottes Macht zu einer Schlange gemacht, sobald sie aus Seiner Hand entfernt wird.

In den großen Kriegen der Weltgeschichte fanden Millionen Menschen auf brutalste Weise den Tod, weil Satan die Macht von Christus benutzte, die den Menschen gegeben war, um sein Werk der Zerstörung auszuführen. In all dieser Vernichtung zeigt Gott Seine Liebe, indem Er Seinen Sohn dahingibt, damit die gewaltsamen Prinzipien der Schlange offenbar werden können. Begreifen wir den Kummer von Christus, als der Odem oder Atem, den Er den Menschen gibt, benutzt wurde in den Tagen Roms? Legionen junger Männer, mit dem Odem des Sohnes Gottes erfüllt, stehen bereit, um sich zu bekämpfen. Zwei Armeen, mit dem Leben Christi erfüllt, werden von Satan angestachelt, um sich gegenseitig mit Schwertern, Speeren, Messern und Pfeilen zu zerschmettern. Wenn schließlich jeder der jungen Männer seinen letzten Atemzug macht, ist Christus da und fühlt eine tiefe Traurigkeit um diese Seelen, die mit blutrünstigen Herzen und Händen sterben. Die Macht von Christus wird in eine Schlange verwandelt, wenn der Mensch entscheidet, sich der Hand Gottes zu entwinden. Doch damit Satans brutales Königreich entlarvt werden kann, muss Christus sich selbst verleugnen und sich von Kummer durchbohren lassen, wenn Er sieht, dass Sein Lebensodem dazu benutzt wird, solch böse und brutale Taten zu verüben. In jeder gewalttätigen Handlung wird Christus durchbohrt, weil Er sich selbst verleugnen, das Kreuz auf sich nehmen und den Menschen erlauben muss, das Schicksal zu wählen, dass sie sich selbst wünschen.

Wäge diesen Punkt sorgfältig ab, er ist sehr wichtig zu verstehen, damit die heilende Macht der Schlange an dem Stab erkannt werden kann. Die Selbstverleugnung Christi entlarvt den wahren Charakter Satans, indem Christus es zulässt, dass Seine Macht von Satan benutzt wird. Als Christus es erlaubte, dass Satan Seine Macht gebrauchte, um Ihn zu ermorden, wurde die tatsächliche Brutalität der Schlange offenbart. Das wahre Kreuz öffnet den Menschen eine Tür, um zu erkennen, dass jegliche Gewalt ihren Ursprung in Satan findet. Es eröffnet den Menschen die Möglichkeit zu begreifen, dass Gott Seine Feinde wirklich liebt. In Christus versöhnte Gott die Menschheit mit sich selbst und bekundete Seinen liebevollen, selbstlosen Charakter. Doch damit die Schlange endgültig zerstört werden kann, musste die Macht Christi wieder zu einem Stab werden.

Aber der HERR sprach zu Mose: »Strecke deine Hand aus und ergreife sie beim Schwanz!« Da streckte er seine Hand aus und ergriff sie. Und sie wurde zum Stab in seiner Hand. 2.Mose 4,4

Was stellt der Schwanz dar?

Der Älteste und Angesehene ist das Haupt, und der Prophet, der Lügen lehrt, ist der Schwanz. Jesaja 9,14

Der Schwanz der Schlange sind die Lügen, mit denen er die Welt bezüglich Gottes Charakter getäuscht hat. Satan hat die Welt davon überzeugt, dass Gott Seinen Sohn in gewaltsamen Zorn getötet hat.

Fürwahr, er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Jesaja 53,4

Damit die Macht der Schlange gebrochen werden konnte, mussten die Lügen, die Satan über Gottes Charakter verbreitet hatte, offenbart werden. Als Jesus die Worte sprach: „Es ist vollbracht“, was war es, das Er vollbracht hatte?

Ich habe dich verherrlicht auf Erden; ich habe das Werk vollendet, das du mir gegeben hast, damit ich es tun soll. Johannes 17,4

Indem Jesus sagte „Ich habe dich verherrlicht auf Erden“, meinte Er „Ich habe deinen wahren Charakter auf Erden offenbart“ (2.Mose 33,18; 2.Mose 34,5-7). Mit dem Ausruf „Es ist vollbracht“, packte Jesus die Schlange beim Schwanz, denn Er hatte die Lügen aufgedeckt, die Satan über den Vater verbreitet hatte als jemanden, der gewalttätig sei, und bewiesen, dass Satan der wahre Mörder und Zerstörer ist.

Im Licht dieser Wahrheit hatte das Evangelium Macht, in kurzer Zeit während des Lebens der Apostel über die ganze Welt verbreitet zu werden.

wenn ihr nur bleibt im Glauben, gegründet und fest, und nicht weicht von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt und das gepredigt ist allen Geschöpfen unter dem Himmel. Sein Diener bin ich, Paulus, geworden. Kolosser 1,23 (Elberfelder)

Die Herausforderung bleibt, dass das Kreuz für den natürlichen Menschen so aussieht, als würde Gott Seinen Sohn bestrafen, um Seinen Zorn gegen uns zu befriedigen. Das hat es Satan leicht gemacht, noch mehr Lügen zu erfinden, besonders durch den Aufstieg des Menschen der Sünde, um die wahre Kraft des Kreuzes zu verschleiern. Das hat der Schlange erlaubt, von ihrer Entlarvung durch das Kreuz herunter zu kommen und sich wieder im Dunkeln zu verstecken, um die Menschen zu beißen und sie davon zu überzeugen, dass Gott der Gewalttätige und Bestrafende ist.

Die Ägypter hatten reichlich Gelegenheit, durch Josef etwas über den wahren Gott zu erfahren. Gott hatte Josef Weisheit gegeben, um die Ägypter zu segnen, indem er sie auf die Hungersnot vorbereitete, die über Ägypten und alle umliegenden Länder kommen würde.

Da brachen die sieben Hungerjahre an, wie Joseph vorausgesagt hatte. Und es entstand eine Hungersnot in allen Ländern; aber im ganzen Land Ägypten gab es Brot. 1.Mose 41,54

Der Pharao wurde in einem Traum vor den kommenden sieben Jahren der Hungersnot gewarnt. Gottes Vorsehung hatte Josef an einen Platz gestellt, wo er dabei helfen konnte, das Volk auf die Schwierigkeiten der bevorstehenden Trockenperiode vorzubereiten (1.Mose 41,25-36). Warum suchte eine solch schreckliche Dürre all diese Länder heim?

Ihr sollt keine Götzen machen; ein Götterbild und eine Säule sollt ihr euch nicht aufrichten, auch keinen Stein mit Bildwerk in eurem Land aufstellen, dass ihr euch davor niederwerft; denn ich, der HERR, bin euer Gott. Haltet meine Sabbate und fürchtet mein Heiligtum; ich bin der HERR! Wenn ihr nun in meinen Satzungen wandelt und meine Gebote befolgt und sie tut, so will ich euch Regen geben zu seiner Zeit, und das Land soll seinen Ertrag geben, und die Bäume auf dem Feld sollen ihre Früchte bringen. 3.Mose 26,1-4

Wir erinnern uns aus Kapitel 13, dass Gott Gesetze in die Natur hineingelegt hat, um den Menschen zu segnen.

Das Ursache-Wirkungs-Prinzip zwischen Mensch und Natur bedeutet, dass in dem Maße, in dem die Rebellion der Menschheit zunimmt, auch die Rebellion von Wind, Feuer und Fluten zunehmen. So wie die Menschheit mit wachsender Begeisterung Gottes Gebote bricht, bricht auch die Erde ihre Gesetze und spiegelt so dem Menschen seine eigene Rebellion wieder. Agape Kapitel 13

Die Ägypter beteten, wie auch die umliegenden Völker, viele Götzen an. Sie hielten nicht den Sabbat oder ehrten des Herrn Heiligtum. Als Mose zum Pharao kam und seine Bitte im Namen des Herrn vorbrachte, fragte der Pharao arrogant, wer der Herr sei und sagte trotzig „Ich kenne ihn nicht“. Nun war der Pharao jedoch nicht unwissend über Josef. Ägypten war durch Josef reich geworden. Es war also schlicht eine Weigerung, Gott anzuerkennen.

Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild, das dem vergänglichen Menschen, den Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren gleicht. Römer 1,21-23

Sie hielten nicht die Satzungen und Rechtsbestimmungen, denn seit den Tagen Nimrods hatten viele der sich entwickelnden Nationen dem Gott des Himmels getrotzt und sich dafür entschieden, gegen Ihn zu rebellieren und nur zu tun, was ihnen gefiel. Das Land Ägypten und Kanaan war bekannt als das Land Hams.

Da zog Israel nach Ägypten, und Jakob wurde ein Fremdling im Land Hams. Psalm 105,23

Ham hinterließ seinen Nachkommen ein schreckliches Erbe durch ein abscheuliches Verbrechen, das er an seinem Vater Noah beging.

Und Ham, der Vater Kanaans, sah die Blöße seines Vaters und erzählte es seinen beiden Brüdern draußen. Da nahmen Sem und Japhet das Gewand und legten es auf ihre Schultern und gingen rücklings und deckten die Blöße ihres Vaters zu und wandten ihre Angesichter ab, damit sie die Blöße ihres Vaters nicht sahen. Als nun Noah von dem Wein erwachte und erfuhr, was ihm sein jüngster Sohn getan hatte, da sprach er: »Verflucht sei Kanaan! Ein Knecht der Knechte sei er seinen Brüdern!« 1.Mose 9,22-25

Die Tatsache, dass Noah wusste, als er aufwachte, dass sein Sohn ihm etwas angetan hatte, weist darauf hin, dass Ham mehr getan hatte, als seinen Vater nur anzusehen. Als Israel aus Ägypten kam, gebot er ihnen, nicht nach den Bräuchen der Kaanainiter und Ägypter zu handeln.

Ihr sollt nicht so handeln, wie man es im Land Ägypten tut, wo ihr gewohnt habt, und sollt auch nicht so handeln, wie man es im Land Kanaan tut, wohin ich euch führen will, und ihr sollt nicht nach ihren Satzungen wandeln. 3.Mose 18,3

Welche Dinge waren es, die der Herr dem Volk Israel gebot, nicht zu tun, die die anderen Völker ausübten?

  1. Inzest (3.Mose 18,6-18)

  2. Geschlechtsverkehr während der Menstruation (3.Mose 18,19)

  3. Ehebruch (3.Mose 18,20)

  4. ihre Kinder den Götzen opfern (3.Mose 18,21)

  5. Homosexualität (3.Mose 18,22)

  6. Sexueller Umgang mit Tieren (3.Mose 18,23)

Alle diese Sünden sind das Erbe der Söhne Hams. Diese Verstöße gegen das Gesetz Gottes haben negative Auswirkungen auf die Natur, weil sie im Widerspruch zu ihr stehen.

Darum hat sie Gott auch dahingegeben in die Begierden ihrer Herzen, zur Unreinheit, sodass sie ihre eigenen Leiber untereinander entehren, sie, welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf Ehre und Gottesdienst erwiesen anstatt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen! Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen. Römer 1,24-26

Diese Sünden zusammen mit dem Essen von unreiner Nahrung und Blut und weiteren Übertretungen verunreinigen die Erde und verursachen, dass sie verschmachtet.

Es trauert und welkt das Land; der Erdkreis verschmachtet und verwelkt; es verschmachten die Hohen des Volkes im Land. Denn das Land liegt entweiht unter ihren Bewohnern; denn sie haben die Gesetze übertreten, die Satzungen abgeändert, den ewigen Bund gebrochen! Darum hat der Fluch das Land verzehrt, und die darin wohnen, müssen es büßen; darum sind die Bewohner des Landes von der Glut verzehrt, und nur wenige Menschen sind übrig geblieben. Jesaja 24,4-6

Kanaan und Ägypten übertraten Gottes Gebote. Die sieben Jahre Hungersnot waren eine Warnung für diese Länder, dass die Gräuel, die sie praktizierten, in der Zukunft zu noch größeren Störungen in der Natur führen würden. Der Herr erlaubte es in Seiner Barmherzigkeit, dass Josef nach Ägypten gebracht wurde, um sie mit dem wahren Gott bekannt zu machen, damit sie ihre Gräuel bereuen und vor den zerstörerischen Reaktionen der Natur verschont bleiben würden. In Bezug auf sexuelle Ungesetzlichkeiten ist diese Warnung im Gesetz gegeben:

und dadurch ist das Land verunreinigt worden, und ich suchte ihre Schuld an ihm heim, sodass das Land seine Einwohner ausspeit. 3.Mose 18,25

Die sexuellen Perversionen der Ägypter und Kanaainiter bereitete das Land darauf vor, seine Bewohner auszuspeien. Die Rebellion der Menschen gegen Gott reflektierte sich durch die Natur zurück auf den Menschen. Satan drängte diese Völker in solche Sünden, um die heftigen Reaktionen der Natur hervorzurufen und dann Gott zu beschuldigen, dass Er es sei, der in Seinem Zorn diese Nationen vernichtete. Aber in Wahrheit war es Gottes Wunsch, Ägypten und die anderen Völker zu retten. Er wollte nicht, dass auch nur einer von ihnen verlorenging, aber sie weigerten sich, auf Seinen Rat zu hören.

Wenn wir die Plagen betrachten, müssen wir einen sehr wichtigen Vers berücksichtigen.

Denn ich bin der HERR, dein Gott, der Heilige Israels, dein Erretter! Ich habe Ägypten hingegeben als Lösegeld für dich. Jesaja 43,3

Die Bibel spricht in der Sprache des Kreuzes über die Plagen. Es wurde ein Lösegeld gezahlt, damit Israel befreit werden konnte. In den Plagen gibt es viele Ebenen der Symbolik und wir können nicht alle von ihnen in diesem Buch ansprechen. Unser Fokus wird die Offenbarung des Kreuzes durch die Plagen sein, die auf Ägypten fielen.

Da gingen Mose und Aaron zum Pharao und handelten genau so, wie der HERR es ihnen geboten hatte. Und Aaron warf seinen Stab vor den Pharao und vor seine Knechte hin, und er wurde zur Schlange. 2.Mose 7,10

Das Wunder, dass der Stab sich in eine Schlange verwandelte, wurde vor dem Pharao wiederholt. Das war eine Lektion für Ägypten, dass die Macht der Schlange kurz davor war, losgelassen zu werden.

als er gegen sie die Glut seines Zornes entsandte, Wut und Grimm und Drangsal, eine ausgesandte [losgelassene] Schar Verderben bringender Engel. Psalm 78,49

Indem es die Ereignisse der Plagen beschreibt, spricht das Buch der Psalmen von dieser Aussendung oder dem Loslassen von bösen Engeln.

Als er ihre Ströme in Blut verwandelte und ihre Bäche, sodass man nicht trinken konnte; als er Ungeziefer unter sie sandte, das sie fraß, und Frösche, die sie verderbten; als er dem Vertilger ihren Ertrag gab und der Heuschrecke die Frucht ihrer Arbeit; als er ihre Weinstöcke mit Hagel schlug und ihre Maulbeerbäume durch eine verheerende Wasserflut, und ihr Vieh dem Hagel preisgab und ihre Herden den Blitzen; als er gegen sie die Glut seines Zornes entsandte, Wut und Grimm und Drangsal, eine ausgesandte Schar Verderben bringender Engel; als er seinem Zorn den Lauf ließ, ihre Seele nicht vor dem Tod bewahrte, sondern ihr Leben der Pest preisgab; als er alle Erstgeburt in Ägypten schlug, die Erstlinge der Kraft in den Zelten Hams. Psalm 78,44-51

Die meisten der Plagen werden in diesem Text genannt im Zusammenhang mit dem Loslassen von bösen Engeln oder Engeln der Zerstörung. Gott gab sie der Pest preis, weil sie sich weigerten, Ihn oder Seine Gebote anzuerkennen. Die Erwähnung des Wortes "Pest" deutet die Verletzung von Gottes ewigem Bund an.

Ich will das Schwert über euch kommen lassen, das die Rache für den Bundesbruch vollziehen soll; und wenn ihr euch dann in eure Städte zurückzieht, so werde ich die Pest unter euch senden, und ihr sollt in Feindeshand fallen. 3.Mose 26,25 (Menge)

Es ist nicht ganz klar, wie genau die bösen Engel beteiligt waren oder wie sie die Gesetze der Natur benutzten, die ihre Einwohner ausspie. Doch es sind diese zwei Elemente: die Naturgesetze, verbunden mit dem Zerstörungswerk böser Engel, die Ägypten zerstört haben. Und doch versuchte Gott, sie in diesem Prozess der Zerstörung zu erreichen, um sie dazu zu bringen, ihre Sünden zu bereuen und gerettet zu werden. Wir müssen daran denken, dass all diese Macht, die sich dort manifestierte, von Christus kam, denn Er ist die Kraft und Weisheit Gottes. Er musste Sein Leidenskreuz tragen, indem Er alle diese Zerstörungen erlaubte.

Die Kraft von Christus wohnte in allen Seelen der Ägypter. Das Töten einer jeden Person beeinhaltet eine Qual für Christus. Kannst du dir eine ägyptische Mutter vorstellen, die ihren toten Sohn im Arm hält und sich über seinen leblosen Körper beugt, schluchzend in der Verzweiflung ihres Geistes? Hier ist Christus, bedrängt und geängstet in ihrer Bedrängnis (Jesaja 63,9), hier ist das Kreuz aufgerichtet und Christus wird erneut gekreuzigt. Wenn Gott es Satan erlaubt, die Macht Seines Sohnes zu benutzen, erlaubt er ihm, Seinen Augapfel anzutasten.

Er bahnte seinem Zorne (H639 Nase/Gesicht) einen Weg, entzog nicht dem Tode ihre Seele und gab ihr Leben der Pest (H1698 –Zerstörung) preis. Psalm 78,50 (Elberfelder)

Dieser Vers beschreibt die ägyptischen Plagen. Es heißt hier, Gott bahnte Seinem Gesicht einen Weg. Sein geliebter Sohn ist die Freude Seines Lebens. Indem Er es zuließ, dass die Ägypter durch die Hand des Zerstörers starben, ließ Er Schmerz und Leid über Seinen Sohn zu, und so stand der Vater allein in dieser Dunkelheit während der ägyptischen Plagen und weinte über Seinen Sohn und über all das, was Sein Sohn litt.

Die Plagen waren nicht zufällig, sondern an die Götter gerichtet, denen die Ägypter dienten. Die Ägypter mussten, wie alle heidnischen Anbeter, ihre Götter besänftigen und durften sie nicht verärgern, andernfalls würden sie bestraft werden. Die Plagen wurden zurück auf die Ägypter reflektiert in einem göttlichen Spiegel. In diesem Spiegel kamen ihre Schuldgefühle durch ihre perversen sexuellen Gräuel zurück zu ihnen. Der Strom Nil wurde unter dem Gott Hapi, einem Fruchtbarkeitsgott, angebetet. Das 80 Jahre zuvor erlassene Gesetz, die männlichen hebräischen Babys in den Fluss zu werfen, kam nun möglicherweise auf sie zurück, um ihre Handlungen zu reflektieren. Zugleich kollabierten schließlich die von Christus aufrecht erhaltenen Naturgesetze unter dem Gewicht ihrer Gräueltaten. Als der Sohn Gottes die Zukunft Ägyptens sah, wurde Er vor Kummer niedergebeugt, und so bietet uns der Fluss ein Symbol dessen, was Christus im Garten Gethsemane erlitt, als Er Blutstropfen schwitzte und Sein Körper begann zu kollabieren. Es war das Gewicht der Sünde, das Christus zerstörte, und es waren die selbst-befleckenden Handlungen der Ägypter, die den Nil zerstörten und alles, was darin war.

Es ist wichtig, den Gebrauch des Stabes zu erkennen.

Und Mose und Aaron machten es so, wie es ihnen der HERR geboten hatte. Und er erhob den Stab und schlug vor dem Pharao und seinen Knechten das Wasser, das im Nil war; da wurde alles Wasser im Nil in Blut verwandelt. 2.Mose 7,20

Um diesen schlagenden Stab zu studieren, müssen wir ihn anderswo in der Bibel suchen.

sondern er wird die Armen mit Gerechtigkeit richten und den Elenden im Land ein unparteiisches Urteil sprechen. Er wird die Erde mit dem Stab seines Mundes schlagen und den Gesetzlosen mit dem Hauch seiner Lippen töten. Jesaja 11,4

Der Stab ist ein Symbol für das Wort Gottes und den Hauch oder Odem Seiner Lippen. Als Christus am Kreuz hing, war es die Schuld der Sünde im Angesicht des gebrochenen Gesetzes, die Seine Seele wie Feuer verbrennen ließ. Dieses Prinzip des Schlagens kommt auch noch an anderen Stellen in der Schrift vor.

Nun aber schließe deine Reihen, du Schar! Man hat eine Belagerung gegen uns aufgestellt; mit dem Stab haben sie dem Richter Israels ins Gesicht geschlagen. Micha 5,1

Schwert, erwache gegen meinen Hirten, gegen den Mann, der mein Gefährte ist! spricht der Herr der Heerscharen. Schlage den Hirten, und die Schafe werden sich zerstreuen; und ich will meine Hand den Geringen zuwenden! Sacharja 13,7

Siehe, ich will dort vor dir auf dem Felsen am Horeb stehen; und du sollst den Felsen schlagen, und es wird Wasser herauslaufen, damit das Volk zu trinken hat. Und Mose tat dies vor den Augen der Ältesten Israels. 2.Mose 17,6

Christus ist der Gebieter über die gesamte Natur. Die Boshaftigkeit der Ägypter hatte die Erde verunreinigt, wodurch Christus mit der Dornenkrone durchbohrt wurde. Das Schlagen des Wassers offenbart, was die Ägypter Christus antaten. Christus ist die Quelle des lebendigen Wassers, und sie hatten Ihn geschlagen und Ihm großen Schmerz zugefügt. Gott offenbarte den Ägyptern das Leid, das ihre Handlungen verursachten. Das ist das Werk des Gesetzes: dem Menschen seinen sündhaften Zustand widerzuspiegeln. Und doch betrachtet die ganze Welt dies einfach so, als hätte Gott die Wasserversorgung der Ägypter vernichtet. Sie betrachten Christus als von Gott geschlagen und niedergebeugt. Als Christus durchbohrt wurde, floss Blut und Wasser aus Seiner Seite, und das können wir am Nil erkennen.

Die zweite Plage war ein Spiegel für eine weitere Göttin: Hequet (deutsch: Heket).

Hequet ( ägyptisch qt , auch ḥqtyt "Heqtit") ist eine ägyptische Göttin der Fruchtbarkeit, identifiziert mit Hathor, dargestellt in Form eines Frosches. Für die Ägypter war der Frosch ein altes Symbol der Fruchtbarkeit im Zusammenhang mit der jährlichen Überschwemmung des Nils.Es wird angenommen, dass ihr Name der Ursprung des Namens von Hekate ist, der griechischen Göttin der Hexerei. (Wikipedia)

Die Fruchtbarkeit Ägyptens war von den Ägyptern durch ihre eigenen Gräuel zerstört worden. Die Erde spie sie aus und die Frösche waren ein Spiegelbild dieses Erbrechens. Gott ließ zu, dass ihre Anbetung ihnen in einem Spiegel reflektiert wurde. Ihre Angst vor den Göttern wurde nun an ihnen heimgesucht. Das sind keine zufälligen Ereignisse, sondern Naturgesetze, die die Gedanken der Menschen widerspiegeln. Wie Jesus uns sagt:

Denn mit demselben Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit demselben Maß, mit dem ihr [anderen] zumeßt, wird auch euch zugemessen werden. Matthäus 7,2

Zur gleichen Zeit beschreibt das Symbol des Frosches das Prinzip der Täuschung. Oben wurde bereits erwähnt, dass Hequet mit Hexerei in Verbindung stand. Satan imitierte diese Naturerscheinungen durch seine Priester. Frösche werden verbunden mit bösen Geistern, die Wunder wirken.

Und ich sah aus dem Maul des Drachen und aus dem Maul des Tieres und aus dem Maul des falschen Propheten drei unreine Geister herauskommen, gleich Fröschen. Es sind nämlich dämonische Geister, die Zeichen tun und ausgehen zu den Königen der Erde und des ganzen Erdkreises, um sie zum Kampf zu versammeln an jenem großen Tag Gottes, des Allmächtigen. Offenbarung 16,13-14

Und es tut große Zeichen, so daß es sogar Feuer vom Himmel auf die Erde herabfallen läßt vor den Menschen. Und es verführt die, welche auf der Erde wohnen, durch die Zeichen, die vor dem Tier zu tun ihm gegeben sind, und es sagt denen, die auf der Erde wohnen, daß sie dem Tier, das die Wunde von dem Schwert hat und am Leben geblieben ist, ein Bild machen sollen. Offenbarung 13,13-14

Der lügenhafte Geist der Täuschung in dem Wunder der Schlangen, und die ersten beiden Plagen, die von den Priestern imitiert wurden, verhinderten einen Geist der Buße bei den Ägypter und besiegelte schließlich ihr Schicksal. Beim Gerichtsprozess von Christus war ein ähnlicher Lügengeist präsent, als Er fälschlicherweise angeklagt und dadurch Sein Schicksal am Kreuz beschlossen wurde.

Die dritte Plage bezog sich auf den Staub der Erde. Mit dem Erdboden wurden zwei Götter verbunden: Horus, der Herr der schwarzen Erde, und Set, der Herr des roten Wüstenlandes. Schwarzer Boden ist fruchtbare Erde und wurde für den Getreideanbau benutzt. Die Läuse (im deutschen als Mücken übersetzt), die von der Erde kamen, waren eine Warnung, dass der Boden verdorben war und alt wurde wie ein Kleid.

Erhebet eure Augen gen Himmel und schauet auf die Erde drunten; denn die Himmel werden vergehen wie ein Rauch, und die Erde wird wie ein Kleid veralten, und ihre Einwohner werden wie Mücken sterben; aber mein Heil wird ewig bleiben und meine Gerechtigkeit nicht zerbrochen werden. Jesaja 51,6 Schlachter 1951

Hier wird das gleiche Wort für „Läuse“ oder "Mücken" gebraucht. Es offenbart, dass die Erde veraltet oder zerfällt. Der Fluch der menschlichen Gräuel lastete auf dem Herzen Christi. Wie es in den Psalmen heißt:

Wohl dem Menschen, dem der Herr keine Schuld anrechnet, und in dessen Geist keine Falschheit ist! Als ich es verschwieg, da verfielen meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag. Denn deine Hand lag schwer auf mir Tag und Nacht, sodass mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürr wird. Psalm 32,2-4

Der Sohn Gottes blieb still, Er schwieg und gab den Ägyptern ihre Freiheit, aber das Gewicht, das Er trug in Seinem Bemühen, die Erde zu bewahren vor der Verunreinigung, ließ Ihn stöhnen.

Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt. Römer 8,22

Dieses Seufzen und Stöhnen spiegelt die Leiden Christi unter dem Gewicht der Sünde im Garten Gethsemane wider. Für den fleischlichen Menschen war diese Plage der Zorn des Horus, der auf sie herabkam, aber der geistliche Mensch erkennt das Verfallen und Verschmachten der Erde unter den Perversionen der Ägypter und den daraus folgenden Leiden Christi.

Die vierte Plage bestand aus verschiedenen Arten von Hundsfliegen, Insekten und möglicherweise Käfern, wie die wörtliche Übersetzung von Young andeutet. Es heißt, dass durch diese Plage das Land zerstört wurde.

Und der Herr handelte so. Und eine Menge Hundsfliegen kamen in das Haus des Pharao und in die Häuser seiner Knechte, ja über das ganze Land Ägypten; und das Land wurde von den Hundsfliegen verseucht [ruiniert oder zerstört]. 2.Mose 8,20 (in manchen Übersetzungen Vers 24)

Das hebräische Wort für „verseucht“ ist genau dasselbe Wort, dass in der letzten Plage als der „Verderber“ erwähnt wird, der die Erstgeburt in Ägypten schlug. Es ist auch dasselbe Wort, das für die Beschreibung der Erde vor der Flut verwendet wurde.

Und Gott sah die Erde an, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf der Erde. 1.Mose 6,12

Diese vierte Plage war eine Manifestation der durch die Ägypter verursachten Verunreinigung oder Verseuchung. Pharao hatte den wahren Gott des Himmels geleugnet und abscheuliche Dinge getan, und nun manifestierten sich die Samen, die er und seine Vorfahren gesät hatten:

Der Narr spricht in seinem Herzen: »Es gibt keinen Gott!« Sie handeln verderblich [zerstörerisch], und abscheulich ist ihr Tun; da ist keiner, der Gutes tut. Psalm 14,1

Es ist keiner, der verständig ist, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer! Ihre Kehle ist ein offenes Grab, mit ihren Zungen betrügen sie; Otterngift ist unter ihren Lippen. Römer 3,11-13

Der Herr hatte die vier Winde des Streites zurückgehalten und versuchte der Erde zu sagen: "Friede, sei still", aber schließlich spie die Erde ihre Bewohner aus.

Die fünfte Plage kam über das Vieh, die Pferde, Kamele und Esel. Die Ägypter hatten keinerlei Schutz gegen den Verderber. Wenn nur der Pharao Buße getan hätte, dann hätte das Werk der zerstörenden Engel durch die Natur verhindert werden können, aber das war nicht der Fall. Der Herr musste das Vieh dem Zerstörer überlassen. Die Ägypter weigerten sich, zum Herrn zu kommen und gerettet zu werden, deshalb konnte Satan mehr und mehr die Kontrolle über Ägypten übernehmen.

Wir wissen, dass Satan Geschwüre auf Hiob brachte, als ihm der Zugang erlaubt wurde, und genau das tat er den Ägyptern in der sechsten Plage. Wie muss Christus gelitten haben, als Er Seine geliebten Kinder in Verzweiflung durch die Geschwüre sah. Als Er dort stand in Seinem aussätzigen Zustand, wie viel Kummer durchlitt Er, nachdem Er Satan erlauben musste, diese Dinge zu verursachen. Die Tatsache, dass die Plagen sich von den Tieren auf die Menschen verlagert hatten und Geschwüre an ihren Körpern erschienen, deutet an, dass Satan mehr Kontrolle über die Situation erlangt hatte, genau wie zur Zeit Hiobs.

Da sprach der Herr zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen gibt es nicht auf Erden, einen so untadeligen und rechtschaffenen Mann, der Gott fürchtet und das Böse meidet; und er hält immer noch fest an seiner Tadellosigkeit, obwohl du mich gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verderben! Der Satan aber antwortete dem Herrn und sprach: Haut für Haut! Ja, alles, was der Mensch hat, gibt er hin für sein Leben; aber strecke doch deine Hand aus und taste sein Gebein und sein Fleisch an, so wird er dir sicher ins Angesicht absagen! Da sprach der Herr zum Satan: Siehe, er ist in deiner Hand; nur schone sein Leben! Da ging der Satan vom Angesicht des Herrn hinweg; und er plagte Hiob mit bösen Geschwüren von der Fußsohle bis zum Scheitel. Hiob 2,3-7

Die Geschwüre, die sich an den Ägyptern zeigten, sprechen über die Leiden von Christus, als Er an Sein Kreuz genagelt wurde. Es war eine Bedrängnis des Fleisches des Menschen.

Die Leiden der Ägypter waren Seine Leiden, ihre Verzweiflung berührte Ihn tief, und doch musste Er Satan weiterhin erlauben, diese Macht zu manifestieren, weil die Menschen es ablehnten, dem Ruf zur Umkehr und Rettung nachzukommen. Wie Jesus zu den Pharisäern sagte: "Wie oft habe ich euch versammeln wollen, wie eine Henne versammelt ihre Küchlein unter ihre Flügel, aber ihr habt nicht gewollt!"

Erst starben die Fische, dann die Frösche, dann das Vieh, und jetzt die Geschwüre an ihren eigenen Körpern. Mose warnte die Ägypter vor jeder Plage, damit sie Maßnahmen ergreifen konnten, um sich von dem Zerstörer abzuwenden. Sie hätten sich von dieser beißenden Schlange abwenden und auf die erhöhte Schlange auf dem Stab schauen können. Indem Christus erhöht wurde durch die Leiden in diesen Plagen, wurde die Schlange entlarvt für das, was sie ist – der Zerstörer. Satan versucht, sich selbst in der Macht Gottes zu verbergen und schickt uns Frösche, die uns sagen, dass es Gott selbst sei, der diese Dinge direkt tut.

Es fügte dem Sohn Gottes entsetzliches Leid zu, als Er sah, wie Seine eigene Macht auf der Erde auf eine solch zerstörerische und gewalttätige Weise benutzt wurde. Seine eigenen Gesetze in der Natur, entworfen, um diejenigen zu segnen, die den Herrn lieben und Seine Gebote halten, wurden nun zu Massenvernichtungswaffen. Satan und seine Engel waren auf irgendeine Weise involviert, um das Ausmaß der Zerstörung noch zu erhöhen, weil Satan wusste, dass er die Menschen dazu bringen konnte zu denken, dass Gott der direkte Urheber dieser zerstörerischen Werke sei.

So streckte Mose seinen Stab zum Himmel. Und der Herr ließ es donnern und hageln, daß das Feuer zur Erde niederfuhr. Und der Herr ließ Hagel regnen auf das Land Ägypten. 2.Mose 9,23

Als Mose den Stab gen Himmel hob, war dies ein Symbol auf den Sohn Gottes, der erhöht wurde am Kreuz. Christus, die Macht Gottes, wurde Satan übergeben, um sie gemäß seinem Willen zu benutzen. Gott erlaubte einen Bruch in Seinem Schutz, und böse Engel, die Freude haben an Tod und Zerstörung, schleuderten die Hagelsteine auf die Ägypter nieder. Denke daran wie es im Psalm heißt:

Ihren Weinstock schlug er nieder mit Hagel, und ihre Maulbeerfeigenbäume mit Schloßen. Und er gab ihr Vieh dem Hagel preis, und ihre Herden den Blitzen. Er ließ gegen sie los seines Zornes Glut, Wut und Grimm und Drangsal, (durch) eine Schar von Unglücksengeln. Psalm 78,47-49 (Elberfelder)

Der Hagel wird auch in Psalm 18 erwähnt, in dem es um die Leiden Christi am Kreuz geht.

Aus dem Glanz vor ihm gingen seine Wolken über von Hagel und Feuersglut. Psalm 18,13

Beachte, dass es in Psalm 78 heißt, „Er gab ihr Vieh dem Hagel preis“, und das hebräische Wort „Er ließ gegen sie los“ bedeutet „freilassen“ oder „lösen“. Wir sehen die Macht Gottes, übergeben an Satan, und wir heben den Punkt noch einmal hervor, dass das nur geschehen kann durch eine Peinigung und Qual von Christus. Jedes Mal, wenn Gott Satan erlaubt, Seine Macht zu benutzen, um zu zerstören, wird Sein Sohn erhöht, wie es am Kreuz geschah, und gleichzeitig wird Satan als der Zerstörer denjenigen offenbart, die in den Spiegel des wahren Evangeliums blicken.

Während der Hagelplage beobachten wir dieses Detail:

Es waren aber der Flachs und die Gerste zerschlagen; denn die Gerste hatte Ähren und der Flachs Knospen getrieben. 2.Mose 9,31

Die Gerste wurde benutzt für das Opfern der Erstlingsfrucht. Als die Menschen durch den Hagel getötet wurden, wurde die Erstlingsfrucht ebenfalls zerstört. Die Schrift sagt:

Ein jeglicher aber in seiner Ordnung: Als Erstling Christus, darnach die, welche Christus angehören, bei seiner Wiederkunft. 1.Korinther 15,23

Der Hagel, der die Gerste zerstört, symbolisiert das Zerschlagen von Christus, der Erstlingsfrucht („wir aber hielten ihn für den, der geschlagen war“ Jesaja 53,4). Die nächste Plage beinhaltete Heuschrecken. Im Buch der Offenbarung wird uns über den Ursprung von Heuschreckenplagen berichtet:

Und er öffnete den Schlund des Abgrunds, und ein Rauch stieg empor aus dem Schlund, wie der Rauch eines großen Schmelzofens, und die Sonne und die Luft wurden verfinstert von dem Rauch des Schlundes. Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken hervor auf die Erde; und es wurde ihnen Vollmacht gegeben, wie die Skorpione der Erde Vollmacht haben. Offenbarung 9,2-3

Das weist auf die vernichtende Macht Satans durch seine Täuschungen hin, und das war es, was in dieser Plage geschah. Satan ließ absolut keine Hoffnung mehr und raubte und unterdrückte jeden grünen Spross einer Hoffnung auf Erlösung. Satan bedrängte Jesus mit dem Gedanken, dass Sein gesamtes Werk umsonst sei und niemand es anerkennen würde. Jesus litt auch unter der heftigen Anfechtung Satans, dass Sein Vater Ihn verlassen hätte.

Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Scherbe, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen, und du legst mich in den Staub des Todes. Denn Hunde umringen mich, eine Rotte von Übeltätern umgibt mich; sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben. Ich kann alle meine Gebeine zählen; sie schauen her und sehen mich [schadenfroh] an. Psalm 22,16-18

Aber die Vorübergehenden lästerten ihn, schüttelten den Kopf und sprachen: Der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen aufbaust, rette dich selbst! Wenn du Gottes Sohn bist, so steige vom Kreuz herab! Gleicherweise spotteten aber auch die obersten Priester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten! Ist er der König Israels, so steige er nun vom Kreuz herab, und wir wollen ihm glauben! Er hat auf Gott vertraut; der befreie ihn jetzt, wenn er Lust an ihm hat; denn er hat ja gesagt: Ich bin Gottes Sohn! Ebenso schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren. Matthäus 27,39-44

Die neunte Plage der Finsternis reflektierte den Ägyptern den Zorn des Sonnengottes Rah, doch für den Wahrheitssucher spricht sie direkt über die Schrecken von Christus am Kreuz, als Er vollständig von Dämonen umgeben war. An diesem Punkt wusste Satan, dass er den Untergang Ägyptens erreichen konnte, dieses mächtige Land, das in der Vergangenheit so viel von Israel gelernt und das Gott so reich gesegnet hatte. Dieses verschlagene Grinsen, das dem Gesicht des Bösen eigen ist, erscheint jetzt, da er weiß, dass Ägypten vollständig dem Untergang geweiht ist. In diesem Untergang offenbart sich das Leiden Christi am Kreuz und Sein Schmerz des Verlustes, wenn er sieht, wie Seine ägyptischen Kinder von Satan zerstört werden. Die Finsternis spricht direkt über die Ereignisse am Kreuz.

Als ich täglich bei euch im Tempel war, habt ihr die Hände nicht gegen mich ausgestreckt. Aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis. Lukas 22,53

Aber von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde. Matthäus 27,45

Bezieht sich diese neunte Stunde in irgendeiner Weise auf die neunte Plage? Auf jeden Fall war dieser Moment der dunkelste für Christus und für die Ägypter. Beide waren von Schrecken erfüllt über das, was über sie kommen würde. Die Finsternis spricht auch davon, dass das Angesicht des Vaters vollständig verborgen war.

Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen, daß Gott Licht ist und in ihm gar keine Finsternis ist. 1.Johannes 1,5

Die Dunkelheit deutet an, dass Satan die volle Kontrolle über Ägypten übernommen hat. Alles, was noch bleibt, ist der Tod der Erstgeburt, das ist die letzte Plage und das gipfelnde Werk des Zerstörers. In ihrem Tod offenbart sich Christi Tod. Christus wäre bereitwillig an ihrer Stelle gestorben! Aber sie haben den Zerstörer gewählt und müssen sich ihm jetzt stellen. Aber voller Gnade für alle die Gläubigen, die das Blut des Lammes an ihre Türpfosten strichen, wurde Satan der Eintritt ins Haus verwehrt.

Denn der Herr wird umhergehen und die Ägypter schlagen. Und wenn er das Blut sehen wird an der Oberschwelle und an den beiden Türpfosten, so wird er, der Herr, an der Tür verschonend vorübergehen und den Verderber nicht in eure Häuser kommen lassen, um zu schlagen. 2.Mose 12,23

Wir wollen es uns nochmal in Erinnerung rufen: Wer ist der Verderber?

Und sie haben als König über sich den Engel des Abgrunds; sein Name ist auf hebräisch Abaddon, und im Griechischen hat er den Namen Apollyon [Bedeutung: »Verderber«]. Offenbarung 9,11

Murrt auch nicht, so wie auch etliche von ihnen murrten und durch den Verderber [Bedeutung: »giftige Schlange«] umgebracht wurden. 1.Korinther 10,10

Indem Gott gezwungen war, Seinen Schutz zurückzuziehen, konnten die bösen Engel ungehindert ihr Werk tun, soweit Er es zuließ, und alle Erstgeborenen Ägyptens starben, ein Vorschatten auf den Tod von Christus. In den zehn Plagen Ägyptens wurde das Kreuz Christi hoch aufgerichtet und offenbarte, dass die Kraft Gottes benutzt wurde, um durch die Gesetze der Natur zu vernichten als Reaktion auf die Bosheit der Ägypter, die einen Bruch in der Schutzmauer verursacht und dadurch Satan und seinen Engeln erlaubt hatten einzutreten und zu zerstören. Diese Zerstörung konnte nur geschehen durch den Schmerz und das Leiden von Christus, der seit Grundlegung der Welt geschlachtet wird durch jede Handlung des Zerstörers an den Menschen. Satans Hass auf das Bild Gottes, das ihm im Menschen begegnet, bringt ihn dazu, seine Freude darin zu finden, Menschen zu töten, wann und wo immer er kann.

Wie Satan frohlockte in der Vernichtung von Ägypten und den Leiden, die er Christus und dem Vater zufügte! Die rechte Hand Gottes war aussätzig geworden und Sein Zepter zur Schlange. Wenn wir durch den Schleim der Frösche hindurch die Lügen erkennen können, die Satan über diese Plagen verbreitet, sehen wir die Leiden von Gott und Seinem Sohn und das Kreuz wird erhöht. In dieser Erhöhung erkennen wir die Schlange als das, was sie ist – ein Mörder und ein Lügner von Anfang an (Johannes 8,44). Das Kreuz offenbart uns die Bösartigkeit Satans und die Langmut unseres Gottes, wenn Er ihm erlaubt, seinen freien Willen auszuüben auf Gottes eigene, immense Kosten.

Unsere Wahrnehmung der Plagen als von einem Gott kommend, der Gewalt benutzt, um Pharao zu zwingen, Israel ziehen zu lassen, offenbart, wie verhärtet das menschliche Herz ist und wie wenig von dem liebevollen Charakter unseres Vaters im Himmel verstanden wird. Gott möchte nicht, dass irgendjemand verlorengeht, sondern dass alle zur Reue finden und in den Schutz Seines Sabbats, Seiner Gebote und Satzungen kommen.

Lasst uns abwenden von unseren Sünden und zu Christus kommen, damit wir Ihn nicht erneut durch unsere sündigen Handlungen kreuzigen, sondern dass eher wir in Ihm täglich gekreuzigt werden und auferweckt zu einem neuen Leben durch die Macht Seiner Auferstehung. Können wir in den Plagen die Predigt vom Kreuz Christi und Seine großen Leiden erkennen, als Er Satan erlauben musste, die Ägypter zu vernichten? Können wir ein liebevolles Bild von Gott sehen, der alles tat, was Ihm möglich war, um sie zu retten?

Wie tief muss Gottes Liebe sein, er liebt uns ohne Maßen, hat seinen Sohn an unsrer Statt für alles büßen lassen.” (Von dem Lied: How Deep the Father's Love for Us)

Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. Jesaja 55,8-9