Das Spiegelprinzip - Kapitel 39 - Die Erde verschlang sie
veröffentlicht Jan 25, 2024 von Adrian Ebens in Der Charakter Gottes
Kapitel 39 - Die Erde verschlang sie
Gott sprach durch Mose zum Pharao in einer Sprache, die er verstand. Gott konnte zu ihm unmöglich von geistigen Dingen sprechen, die er nicht verstehen konnte. In Kapitel 19 sprachen wir von dem ersten ägyptischen Gott, Atum, der die anderen Götter hervorbrachte. Atum würde schließlich alles zerstören und zu einer Schlange werden.
Dass sich Moses Stab in eine Schlange verwandelte, als Aaron ihn zu Boden warf, war ein Omen für die kommende Zerstörung. Die Lektion wurde noch verstärkt, als die Schlangen der ägyptischen Zauberer von der Schlange aus Moses Stab verschlungen wurden.
Und jeder warf seinen Stab hin, und es wurden Schlangen daraus; aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe. (2.Mose 7,12 Schlachter)
Genau dieselben Worte für Schlange und verschlungen werden viel später in der israelitischen Geschichte verwendet, um das Wirken von Nebukadnezar bei der Zerschlagung Israels zu beschreiben.
Nebukadnezar, der König von Babel, hat mich gefressen und vernichtet, er hat mich wie ein leeres Gefäß hingestellt. Er hat mich verschlungen wie ein Drache, er hat seinen Bauch gefüllt mit dem, was meine Freude war; er hat mich vertrieben. (Jeremia 51,34 Schlachter)
Der Herr sandte Pharao eine Botschaft in einer Sprache, die er verstand. Ein Werk der Zerstörung würde sein Volk verschlingen, wenn er nicht umkehren und Israel ziehen lassen würde. Als der Pharao und sein Heer im Roten Meer ertranken, pries Israel Gott als denjenigen, der sie verschlungen hatte.
Du strecktest Deine Rechte aus, da verschlang sie die Erde. (2.Mose 15,12 Schlachter)
Der wesentliche Punkt bei Israels Lobgesang auf Gott ist ihre Freude an einem Gott, der ihre Feinde verschlingt.
HERR, Deine Rechte ist mit Kraft geschmückt; HERR, Deine Rechte hat den Feind zerschmettert! Und mit Deiner großen Macht hast Du Deine Widersacher vertilgt; Du hast Deinen Grimm losgelassen, der verzehrte sie wie Stoppeln. (2.Mose 15,6.7 Schlachter)
Israel verehrte einen ähnlichen Gott wie die Ägypter: einen, der seine Feinde zerschmettert und verzehrt.
Das nächste Puzzleteil haben wir bereits in Kapitel 27 besprochen, wo wir das am Berg Sinai gegebene Gesetz betrachteten. Israel hatte sich nach seinem Sieg über die Amalekiter in der Anbetung einer zerstörerischen Gottheit gefestigt. Der Donner, das Feuer und das Erdbeben waren allesamt Manifestationen der israelischen Gottesvorstellungen durch die Natur.
Und die Herrlichkeit des HERRN war vor den Augen der Kinder Israels wie ein verzehrendes Feuer oben auf dem Gipfel des Berges. (2.Mose 24,17 Schlachter)
Wir sprachen über die Parallele zu Elia am Berg Sinai, wo Gott weder im Wind, noch im Feuer, noch im Erdbeben war; aber wenn Gott Seinem Volk nahe kommt, wird ihr Gottesbild durch die Naturelemente manifestiert. Ihre inneren Gedanken werden ihnen durch dieselben Elemente widergespiegelt, aus denen sie selbst geschaffen wurden. Da diese Elemente zerstörerisch werden, wenn der Mensch in Gottes Gegenwart kommt, projiziert er die Verantwortung für diese Katastrophen auf Gott als Teil Seines Charakters und ignoriert oder leugnet sie als Ausdruck seines eigenen Charakters.
Am Berg Sinai bat Gott das Volk, einfach nur auf Seine Stimme zu hören, aber das Volk weigerte sich. In ihrer Angst vor Gott versprachen sie dann, selbst zu erfüllen, was Gott ihnen versprochen hatte, einfach, weil sie ihre Vorstellungen von Gott beschwichtigen wollten.
Ihr Versäumnis, auf Gott zu hören und Ihm zu gehorchen, führte dazu, dass sie in den Spiegel blickten und an ihren bisherigen zerstörerischen Vorstellungen festhielten.
Denn wer nur Hörer des Wortes ist und nicht Täter, der gleicht einem Mann, der sein natürliches Angesicht im Spiegel anschaut; er betrachtet sich und läuft davon und hat bald vergessen, wie er gestaltet war. (Jakobus 1,23.24 Schlachter)
Ein permanent zerstörerisches Gottesbild spendet wenig Trost, und deshalb verfielen sie bald dem Götzendienst und beteten das goldene Kalb an. Ihre Weigerung, wirklich auf Gott zu hören und die Gnade zu erkennen in dem Licht, das vom Antlitz Moses strahlte, hielt sie gefangen in der Angst vor einem Gott, der sie töten wollte. Ihr Götzendienst verursachte einen konstanten Riss, der Pestilenz und Krankheiten mit sich brachte. Ihr Lobpreis auf einen Gott, der seine Feinde verschlingt, erzeugte in ihnen die Angst vor einem Gott, der sie in seinem Zorn verschlingen wird.
Und der HERR schlug das Volk, weil sie sich das Kalb gemacht hatten, das Aaron angefertigt hatte. (2.Mose 32,35 Schlachter)
Aus diesem Grund musste Gott die Stiftshütte aus ihrer Mitte entfernen. Denn würde sich Gottes Gegenwart in der Stiftshütte in ihrer Nähe manifestieren, würden die Naturelemente wieder anfangen, das Volk gemäß ihren eigenen Vorstellungen zu vernichten.
Mose aber nahm das Zelt und schlug es sich außerhalb des Lagers auf, fern von dem Lager, und er nannte es »Zelt der Zusammenkunft«. Und so geschah es, dass jeder, der den HERRN suchte, zum Zelt der Zusammenkunft hinausgehen musste, das außerhalb des Lagers war. (2.Mose 33,7 Schlachter)
Wenn die Israeliten doch nur ihre falschen Vorstellungen von Gott aufgeben würden! Wenn sie doch nur begreifen würden, dass Gottes Worte „Du sollst nicht töten“ ein Ausdruck Seines eigenen Charakters waren!
Die einzige Möglichkeit für die Israeliten, sich dem Heiligtum zu nähern, war durch die Vermittlung der Leviten. Ohne Fürsprache würden die Naturelemente genau die Zerstörung anrichten, die sich das Volk vorstellte.
… und Ich habe die Leviten Aaron und seinen Söhnen aus den Kindern Israels als Gabe gegeben, damit sie den Dienst der Kinder Israels in der Stiftshütte versehen und für die Kinder Israels Sühnung erwirken, damit die Kinder Israels keine Plage trifft, wenn die Kinder Israels zum Heiligtum nahen wollen. (4.Mose 8,19 Schlachter)
Der Bericht der Kundschafter in Kanaan offenbarte einmal mehr Israels Wahnvorstellung von einem Gott, der alles verschlingt.
Sie erzählten den Israeliten schreckliche Dinge über das Land, das sie erkundet hatten. »In diesem Land kann man nicht leben, es verschlingt seine Bewohner«, sagten sie. »Alle Männer, die wir gesehen haben, sind riesengroß.« (4.Mose 13,32 GN)
In Anbetracht all dieser Dinge waren die Naturelemente dazu verdammt, die Gedanken des Volkes zu manifestieren, denn Korah brachte ganz Israel zur Stiftshütte, wo Gottes Gegenwart erschien.
Und Korah versammelte gegen sie die ganze Gemeinde vor dem Eingang der Stiftshütte. Da erschien die Herrlichkeit des HERRN vor der ganzen Gemeinde. … (4.Mose 16,19 Schlachter)
Korah und seine Gefährten hatten die Vermittlung Aarons übergangen und abgelehnt, als sie sich dem Heiligtum näherten. Deshalb konnte nach 4.Mose 8,19 eine wie auch immer geartete Plage nicht aufgehalten werden. Des Volkes Wahrnehmung der Gottheit würde sich unweigerlich manifestieren.
Das ist der Grund, warum Gott immer wieder sagte, dass Er die Menschen auf einen Schlag oder in einem Augenblick vernichten würde. Es waren ihre eigenen Vorstellungen von der Gottheit, die durch die nahende Gegenwart Gottes nur noch verstärkt wurden und die Erde zum Vibrieren brachten. Als das Gesetz eintrat, wurde das Maß der Sünde überfließend und nichts konnte dies mehr aufhalten, nachdem sich das Volk erst einmal dem Bösen hingegeben hatte. Natürlich sind Gottes Worte ein Spiegelbild der israelitischen Projektion. Sie waren es, die immer wieder sagten, Gott wolle sie töten, daher drückt sich das auch in der Sprache aus. Gott konnte nur ihre Sprache sprechen. Sie würden nach ihrem eigenen Gericht gerichtet werden.
Aber Mose und Aaron legten Fürsprache für das Volk ein, und Gott erhörte ihr Gebet und bewahrte das Volk vor den Folgen ihres Handelns.
Mit ihrem Wunsch, Mose zu töten und zu ersetzen, waren Korah, Dathan und Abiram die Quelle der Rebellion und verhinderten, dass der Riss für sie geschlossen wurde. Sie hatten den Bericht der bösen Kundschafter, dass das Land seine Bewohner verschlingt, aufgesogen. Am Ufer des Roten Meeres priesen sie den Gott, der Seine Feinde verschlingt. Und jetzt, als sie in der Gegenwart der Gottheit waren, würde die Erde ihre eigenen Wahrnehmungen manifestieren.
Da entfernten sie sich ringsum von der Wohnung Korahs, Dathans und Abirams. Dathan aber und Abiram kamen heraus und traten an den Eingang ihrer Zelte mit ihren Frauen und Söhnen und Kindern.
Und Mose sprach: Daran sollt ihr erkennen, dass der HERR mich gesandt hat, alle diese Werke zu tun, und dass ich nicht aus meinem eigenen Herzen gehandelt habe: Wenn diese sterben werden, wie alle Menschen sterben, und gestraft werden mit einer Strafe, wie sie alle Menschen trifft, so hat der HERR mich nicht gesandt. Wenn aber der HERR etwas Neues schaffen wird, sodass der Erdboden seinen Mund auftut und sie verschlingt mit allem, was sie haben, dass sie lebendig hinunterfahren ins Totenreich, so werdet ihr erkennen, dass diese Leute den HERRN gelästert haben!
Und es geschah, als er alle diese Worte ausgeredet hatte, da zerriss der Erdboden unter ihnen; und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang sie samt ihren Familien und alle Menschen, die Korah anhingen, und all ihre Habe. Und sie fuhren lebendig hinunter ins Totenreich mit allem, was sie hatten, und die Erde deckte sie zu. So wurden sie mitten aus der Gemeinde vertilgt. (4.Mose 16,27-33 Schlachter)
Wie der Pharao von den Wellen verschlungen wurde, so wurden Korah, Dathan und Abiram von der Erde verschlungen. Wie Mose seinen Schlangenstab erhob, woraufhin die Wasser zusammenstürzten, so war Mose das Werkzeug, das den Untergang dieser Männer ankündigte und dazu führte, dass die Erde über ihnen zusammenstürzte.
Gott ließ zu, dass ganz Israel glaubte, Er habe sie verschlungen, denn das war der Gott, an den sie glaubten. Ihre Anbetung Gottes war in Wirklichkeit die Anbetung des Drachen. In ihrer Verblendung ließ Gott zu, dass diese bösen Menschen in dem Werk ihrer eigenen Hände verstrickt wurden (Psalm 9,17).
Satan ist der Zerstörer. Als Gott Seinen Schutz sowohl von den Menschen als auch von den Elementen zurückzog war Satan frei, sie zu zerstören. Gott wusste, dass die Erde diese Menschen verschlingen würde wegen dem, was sie bereits glaubten. Gott verbarg Sein Angesicht, während die Menschen glaubten, dass Er es war, der sie vernichtete.
Viele fragen: „Aber warum sollte Gott das tun?“ Wegen der einfachen Tatsache, dass unsere Gedanken nicht Gottes Gedanken sind. Wir können gar nicht hören, was Er uns so gerne sagen möchte. Er kann uns nur in unserem verblendeten Geisteszustand begegnen und versuchen, uns dort herauszuführen. Wenn wir uns weigern, dann ist der Tod die Folge.
In Anbetracht all der Werkzeuge, die wir auf unserer Reise entdeckt haben, ist es unmöglich anzunehmen, dass Gott diese Männer tatsächlich mit eigener Hand vernichtet hat. Wenn wir in das Antlitz Jesu schauen, fragen wir: „Würdest Du dafür sorgen, dass kleine Kinder bei lebendigem Leib von der Erde verschlungen werden?“
Da entfernten sie sich ringsum von der Wohnung Korahs, Dathans und Abirams. Dathan aber und Abiram kamen heraus und traten an den Eingang ihrer Zelte mit ihren Frauen und Söhnen und Kindern. (4.Mose 16,27 Schlachter)
Der einzige Grund, warum diese Kinder sterben konnten, ist dieses Prinzip:
Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn Ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die Mich hassen, … (2.Mose 20,5 Schlachter)
Gott ließ zu, dass die Erde die Kinder Korahs heimsuchte und sie umkamen, weil sie von ihren Eltern dazu erzogen worden waren, den Gott Moses zu hassen. Diese Kinder hörten die Anschuldigungen ihrer Eltern gegen Gott und Mose, die sie angeblich alle in der Wüste töten wollten; sie wurden vom Geist ihrer Eltern durchtränkt und litten deshalb mit ihnen. Die Samen der Eltern wurden in die Kinder gepflanzt. Auch wenn sich die Saat noch nicht manifestiert hat, so war sie doch da. Es ist eine schreckliche Sache, wenn Eltern ihre Kinder auf dem Pfad der Boshaftigkeit erziehen.
Wenn wir diese Geschichte außerhalb von Christus lesen, sehen wir den Gott, den Korah und die Israeliten sahen: Wir sehen Gott als den Drachen, der Seine Feinde verschlingt. Unsere Natur neigt dazu, Beifall für solche Aktionen zu klatschen, weil es das ist, was wir von Natur aus über Ihn denken. Aber wir beachten, dass der Drache nicht nur die Anführer des Komplotts verschlang, sondern auch Feuer auf die 250 Stammesfürsten spuckte und sie vernichtete.
Und Feuer ging aus von dem HERRN und verzehrte die 250 Männer, die das Räucherwerk darbrachten. (4.Mose 16,35 Schlachter)
Mit diesen 250 Männern geschah dasselbe wie mit Nadab und Abihu. Als sie sich der Gegenwart Gottes mit fremdem Feuer näherten und dabei an einen Gott glaubten, der zerstört, brachen die Elemente gemäß ihres Gerichtes über sie herein. Das Feuer auf dem Berg Sinai war eine Manifestation ihrer eigenen Vorstellungen. Es ist genau dasselbe wie bei dem Feuer, das sich zur Zeit Elias manifestierte. Das Feuer brach aus, doch Gott war nicht im Feuer.
… wie der HERR es durch Mose befohlen hatte. Sie sollten die Israeliten daran erinnern, dass niemand außer den Nachkommen Aarons mit Weihrauch in die Nähe des HERRN kommen darf. Sonst ergeht es ihm wie Korach und seinen Anhängern. (4.Mose 17,5 GN)
Wenn wir diesen Vers mit der Decke über den Augen lesen, klingt er einfach wie eine Todesandrohung; aber in der Person Jesu ist er ein Appell, auf Gottes Stimme zu hören und sich Ihm nicht von Götzendienst erfüllt zu nähern. In 4. Mose 17,5 heißt es, dass die Menschen die Stiftshütte nicht ohne die Vermittlung von Aaron und seinen Söhnen betreten durften. Nicht, weil Gott sie töten würde, sondern weil ihre eigenen zerstörerischen Vorstellungen über Gott sich in den Elementen um sie herum manifestieren und sie töten würden.
In den Augen der Menschen sind die Vermittler diejenigen, die die zornige Gottheit am redegewandtesten besänftigen können. Der Herr arbeitet mit diesem Prinzip, indem Er Aaron und seine Söhne als Priester einsetzt, um das Volk zu beschirmen. Aber sobald die Menschen diesen Vermittlungsprozess ablehnen, gibt es für sie keinen Schutz mehr vor Satan, dem Zerstörer.
Wie zu erwarten, weigerten sich die Übriggebliebenen, anzuerkennen, dass ihre Helden, die sie zurück nach Ägypten geführt hätten, in Wirklichkeit böse Männer waren, die durch ihre eigene Torheit umkamen.
Am folgenden Morgen aber murrte die ganze Gemeinde der Kinder Israels gegen Mose und gegen Aaron und sprach: Ihr habt das Volk des HERRN getötet! (4.Mose 17,6 Schlachter)
Das Volk projizierte die Schuld am Tod ihrer geliebten Führer auf Mose und Aaron. In ihrer Rebellion kamen sie in die Gegenwart Gottes am Heiligtum, wovor sie ausdrücklich gewarnt worden sind, weil sonst eine Plage ausbrechen würde.
Und es geschah, als sich die Gemeinde gegen Mose und gegen Aaron versammelt hatte, wandten sie sich der Stiftshütte zu, und siehe, da bedeckte sie die Wolke und die Herrlichkeit des HERRN erschien. Und Mose und Aaron gingen vor die Stiftshütte. Und der HERR redete zu Mose und sprach: Entfernt euch aus der Mitte dieser Gemeinde, so will ch sie in einem Augenblick vertilgen! Sie aber fielen auf ihr Angesicht. (4.Mose 17,7-10 Schlachter)
Wie Gott zum Pharao sprach, indem die Schlange die anderen Schlangen verschlang, spiegelt Gott einmal mehr die Wahrnehmung des Volkes von sich selbst als Zerstörer wider. In Wirklichkeit war es eine Bitte an Mose und Aaron, sich in den Riss zu stellen und für das Volk einzutreten. Weil das Volk den Riss wieder einmal geöffnet hatte, konnte Satan, der Zerstörer, wieder eindringen und sein böses Werk tun.
Beachte die Worte aus dem „Buch der Weisheit“ in den Apokryphen und wie dieses Ereignis dort beschrieben wird:
Da eilte der Untadelige und trat hervor, um sie zu verteidigen, und stellte sich mit dem Schild seines Amtes, dem Gebet und der Besänftigung durch Räucherwerk, dem Zorn entgegen und beendete so das Unheil, indem er erklärte, er sei dein Knecht. 22: So überwand er den Verderber, nicht mit Leibes- oder Waffengewalt, sondern mit einem Wort unterwarf er den, der strafte, indem er an Gottes Eid und Bund mit den Vätern erinnerte.
23: Denn als nun die Toten haufenweise übereinanderlagen, trat er dazwischen und hielt den Zorn auf und schnitt ihm den Weg zu den Lebenden ab. 24: Denn auf seinem langen Gewand war die ganze Welt abgebildet, und in den vier Reihen der Steine [des Brustpanzers] war die Herrlichkeit der Väter eingegraben und Deine Majestät auf dem Stirnband seines Hauptes. 25: Davor wich der Verderber zurück und davor fürchtete er sich; denn es war schon genug, dass die Israeliten eine Probe des Zorns erfahren hatten. (Buch der Weisheit 18,21-25)
Hier wird uns davon berichtet, dass Aaron den Verderber (Zerstörer) überwunden hat. Der Apostel Paulus spricht von diesem Ereignis, wenn er schreibt:
Murrt auch nicht, so wie auch etliche von ihnen murrten und durch den Verderber umgebracht wurden. (1.Korinther 10,10 Schlachter)
Das Wort Zerstörer (oder Verderber) bedeutet im Griechischen eigentlich giftige Schlange. Der Herr konnte das Volk nicht vollständig beschützen. 14.700 Menschen starben, weil sie eine zerstörerische Gottheit anbeteten. Durch Aarons Fürsprache wurde der Rest der Gemeinde vor derselben Zerstörung bewahrt. Aaron überwand den Zerstörer, indem er um Gnade für ihr Leben flehte.
Um diese Geschichte zu erklären, sind mehrere Puzzleteile notwendig. Es ist so verlockend, diese Geschichte einfach ohne die Vermittlung des Lebens Jesu zu lesen, aber wenn wir das tun, werden wir, wie die Israeliten, in der Anbetung einer Gottheit gefestigt, die ihre Feinde, einschließlich kleiner Kinder, verschlingt, Feuer spuckt und Menschen peinigt.
Wenn wir das glauben, dann sollten wir damit rechnen, dass uns das auch widerfahren wird, wenn die letzten Plagen über die Erde kommen. Wie du Gott richtest, so wird die Erde deinen Glauben über Gott manifestieren, wenn Seine Gegenwart dir nahe kommt. Lasst uns diese Dinge sorgfältig bedenken, denn die Wiederkunft Jesu rückt immer näher.
Lasst uns auf Jesus schauen, der sanftmütig und gütig ist. Lasst uns glauben, dass unser Vater genauso wie Er ist! Dann wird die Erde in Frieden mit uns sein. Wir werden in der Lage sein, vor einem heiligen Gott zu leben ohne einen Vermittler, der wegen unserer falschen Vorstellungen von Gott für uns eintreten muss. So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, weil das Leben Jesu auf Erden alle Verdammnis (Verurteilung) aus Gottes Charakter entfernt hat.
All das ist möglich denen, die da glauben.
Wir werden die weiteren Kapitel dieses Buches nach und nach veröffentlichen, sobald sie fertig übersetzt sind. Alle Kapitel findest du hier.
Das englische Original: Mirror Principle
Anmerkung:
Der Autor Adrian Ebens hat in seinem neuen Buch „Das Spiegelprinzip“ (Mirror Principle) vorwiegend die englische Bibelübersetzung „New Living Translation“ benutzt. Um dem in unserer deutschen Übersetzung zu entsprechen, haben wir vorwiegend aus den deutschen Bibelübersetzungen „Hoffnung für Alle“ und aus der „Gute Nachricht Bibel 2018“ zitiert, und auch einige andere Bibelübersetzungen benutzt. Die jeweils benutzte Version ist immer hinter der Bibelvers-Angabe angeführt.
Abkürzungen:
HFA – Hoffnung für Alle
GN – Gute Nachricht Bibel 2018
Schlachter – Schlachter 2000