Die Rückkehr des Elia - Kapitel 33 - Lebensstrukturen – Individuum, Familie, Gemeinde, Gesellschaft
veröffentlicht Jun 13, 2019 von Adrian Ebens in Die Rückkehr des Elia
Das deutsche Übersetzerteam ist dabei, das Buch "The Return of Elijah" - Die Rückkehr des Elia von Bruder Adrian Ebens zu übersetzen. Dies wird ein längerer Prozess sein, deshalb werden wir die einzelnen Kapitel als Artikel veröffentlichen, bis das ganze Buch fertig ist. Seid gesegnet beim Lesen!
Der Hauptteil dieses Buches wurde von Bruder Adrian Ebens in nur zwei Wochen im Juli 2007 geschrieben. Wir veröffentlichen hier die revidierte Version von 2019.
33. Lebensstrukturen – Individuum, Familie, Gemeinde, Gesellschaft1
A. Der Fluss des Lebens- und Segensstroms durch den individuellen Kanal
..und es wären die drei Männer Noah, Daniel und Hiob darin, so würden diese durch ihre Gerechtigkeit nur ihre eigene Seele retten, spricht GOTT, der Herr. Hesekiel 14,14
Die Menschen werden als Einzelne gerettet und die letztendliche Verantwortung für ihre Errettung liegt bei jedem selbst. Der Segenskanal für den Einzelnen kommt durch den persönlichen Glauben an das Wort Gottes in Gebet und Bibelstudium. Durch diesen Prozess erhält der Mensch ein geistiges Leben direkt von Gott und wird gesegnet und geleitet. Die einzige Autorität, der sich das Gewissen vollständig unterwerfen kann, ist die Bibel und nur die Bibel. Wir können biblische Anweisungen von der Familie und der Gemeinde erhalten, aber all dies muss vom Einzelnen mit dem Wort Gottes geprüft werden.
Die Fähigkeit, an den individuellen Kanal angeschlossen zu sein, hängt stark von der Kernfamilie und den Strukturen der Gemeindefamilie ab. Kinder werden von den Eltern in die Grundlagen des Glaubens, des Gebets und des Lesens der Bibel eingeführt („gesät“) und darin genährt. Diejenigen, die nicht als geistliche Kinder in einem christlichen Heim erzogen werden, empfangen die Saat dieser Prinzipien in der Gemeindefamilie und werden durch sie genährt. Die Grundlagen des individuellen Kanals werden also in den familiären und/oder gemeindlichen Segenskanälen entwickelt, aber letztendlich ist der individuelle Kanal die Grundlage der Erlösung.
B. Der Fluss des Lebens-/Segensstroms durch die Struktur des Familienkanals
Im vorigen Kapitel haben wir festgestellt, dass das geistliche Leben am stärksten durch die Strukturen der Familie fließt. Der Tod und das Leben, die im Mund eines Vaters als Saatgut und im Mund der Mutter als Nährmittel enthalten sind, werden die geistliche Grundlage für ihre Kinder legen.
Wir haben auch erkannt, dass die Stellung des Vaters als Familienoberhaupt für die Aufrechterhaltung dieses geistlichen Lebensstroms in der Familie unerlässlich ist. In diesem Sinne ist der Vater für jede Familie die greifbare Quelle. Deshalb erklärt Ellen White:
Für alle Familienmitglieder ist der Vater der Mittelpunkt. {AH 213}
Zudem haben wir in der Geschichte von Abraham festgestellt, dass Gott Abraham gesegnet hat, damit alle Familien der Erde durch ihn gesegnet werden. Hier sehen wir ein vollständiges Bewässerungssystem, damit das geistliche Leben durch die Gemeinschaften fließen kann. Dieser Strom des Lebens wird durch das Gesetz beschützt, was bewirkt, dass jemand an den Wasserbächen gepflanzt wird (Psalm 1,1-4).
Gott hat dieses geistliche Bewässerungssystem so geschaffen, dass wir nicht nur durch unsere Beziehung zu Gott beziehungsorientiert ausgerichtet werden, sondern auch durch unsere Beziehungen untereinander. Wie die Schrift sagt:
Denn keiner von uns lebt sich selbst und keiner stirbt sich selbst. Römer 14,7
Wenn wir nur eine Beziehung zu Gott aufrechterhalten und das Leben in all seinen Aspekten (physisch, mental und geistlich) von Ihm erhalten müssten, würden wir einander nicht brauchen und uns eher zur Isolation als zur Gemeinschaft hingezogen fühlen.
Der Lebensstrom durch menschliche Strukturen schützt das Beziehungssystem der Gesellschaft und ist die Widerspiegelung des Reiches Gottes.2
Wenn ein Kind heranwächst, kann sich ein geistliches Paradox zwischen dem Gewissen des Einzelnen und der Autorität der Familienstruktur entwickeln. Als Kindern wird uns befohlen, unsere Eltern zu ehren und ihnen zu gehorchen. Dies ist eine Autorität, die respektiert werden muss. Aber in Glaubenssachen müssen wir das Wort Gottes als eine höhere Autorität ansehen. Beachte das Paradox:
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, damit du lange lebst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt! 2.Mose 20,12
Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Matthäus 10,37
Wenn Uneinigkeit darüber besteht, was wir unter Wahrheit verstehen, müssen wir sowohl unsere Eltern ehren als auch unserem Gewissen folgen. Dies kann äußerst schwierig sein, wenn deine Familie dich auffordert, Dinge zu tun, die im direkten Gegensatz zur Bibel stehen. In solchen Fällen muss die höhere Autorität des Wortes Gottes die Entscheidung treffen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir unsere Eltern nicht mehr respektieren oder sie ablehnen. Hört man auf, die Eltern zu respektieren, zerstört man einen von Gott eingesetzten Segenskanal.
C. Die Gemeinde und die Gesellschaft hängen von der Struktur der Familie ab
Ein Versagen in der Familienstruktur würde zu einer Gesellschaft wie Sodom und Gomorra führen, die der Zerstörung anheim fielen, weil sie die Familienstruktur so sehr pervertiert hatten, dass das geistliche Lebensstromsystem in dieser Gesellschaft nicht mehr funktionieren konnte. Deshalb hatte Gott Abraham gewarnt:
Da sprach der HERR: Sollte ich Abraham verbergen, was ich tun will? Abraham soll doch gewiss zu einem großen und starken Volk werden, und alle Völker der Erde sollen in ihm gesegnet werden. 1.Mose 18,17-18
Wir sehen hier eine direkte Verbindung zwischen der Zerstörung von Sodom und Abrahams Vermögen, eine große Nation zu werden. Wenn Abraham nicht seiner Familie und seinen Kindern nach ihm geboten hätte, dann wäre sein Erbe auch wie Sodom zerstört worden. Als Gott sagte: „Sollte ich vor Abraham verbergen, was ich tun will?", wies Er darauf hin, dass Abraham die Lektion von Sodom lernen und sicherstellen sollte, dass seine Familienstruktur erhalten blieb.
Der andere Punkt, den wir in Bezug auf den Segen Abrahams anführen möchten, der allen Familien der Erde zugute kommt, ist, dass es der Geist Christi in Abraham ist, der durch den Segen an seine Nachkommen weitergegeben wird. Der Geist Christi wird in den Übrigen Israels durch die Familienstruktur bewahrt. Hier liegt der Grund für Satans Hass auf die Familie.
Die Familie ist demnach der Hauptbaustein für die Gemeinde, für die Gesellschaft und für die Nation. Beachte:
Die Gesellschaft besteht aus Familien und sie ist, was die Familienoberhäupter daraus machen. Aus dem Herzen kommen die „Angelegenheiten des Lebens”; und das Herz der Gemeinschaft, der Kirche und der Nation ist der Haushalt. Das Wohlergehen der Gesellschaft, der Erfolg der Kirche, der Wohlstand der Nation hängen von heimischen Einflüssen ab. {Adventist Home p.15}
Gott wünscht, dass die Familien auf Erden ein Abbild der himmlischen Familie sind. Christliche Heime, die in Übereinstimmung mit Gottes Plan gegründet und geleitet werden, dienen am wirkungsvollsten der Bildung eines christlichen Charakters und dem Fortschritt seines Werkes. – Aus der Schatzkammer der Zeugnisse III, 53. {DC 254.3}
Wenn wir unsere Herzen und unser Heim den göttlichen Grundsätzen des Lebens öffnen wollen, sollen nach allen Richtungen hin lebensgebende Kräfte von uns ausströmen. Von unserem Heim werden Ströme der Heilung ausgehen, die Leben, Schönheit und Fruchtbarkeit bringen, wo jetzt nur Dürre und Trockenheit ist. {FA 361.3}
Jesus wünscht, daß die Gemeinde Gottes die himmlische Ordnung und Harmonie, die himmlische Art der Herrschaft auf Erden darstelle und er auf diese Weise durch seine Kinder verherrlicht werde. {LJ 680.1}
Die Familie ist auch der Primärschlüssel für die Entwicklung des Einzelnen. Der individuelle Lebenskanal ist auf einer Plattform der Kernfamilie oder bei Bedarf der Gemeindefamilie aufgebaut.
In Bezug auf Gruppierungen von Menschen brauchen die Gemeinde, die Gesellschaft und die Nation jedoch eine Struktur, die die Saat- und Nähr-Prinzipien der Familie widerspiegelt. Dies ist die Garantie für die beziehungsorientierten Prinzipien von Gottes Reich.
Die Verbindung zwischen familiärer und gemeindlicher Autorität kommt deutlich in den Worten von Ellen White zum Ausdruck, wenn sie sagt:
„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf daß du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, geben wird.“ 2.Mose 20,12. Die Eltern haben in einem Maße Anspruch auf Liebe und Achtung, wie es keinem andern zusteht. Gott selbst hat ihnen die Verantwortung für jene Menschen auferlegt, die ihrer Obhut anvertraut sind, und hat bestimmt, daß sie an seiner Stelle stehen sollten, solange die Kinder noch jung sind. Wer also die rechtmäßige Autorität seiner Eltern ablehnt, verwirft die Autorität Gottes. Das fünfte Gebot verlangt von den Kindern nicht nur Dankbarkeit, Unterordnung und Gehorsam den Eltern gegenüber, sondern auch Liebe und fürsorgliche Rücksichtnahme. Sie sollen ihnen die Mühsal erleichtern, auf ihren guten Ruf bedacht sein sowie im Alter für sie sorgen und ihnen Freude machen. Das Gebot schließt aber auch Achtung vor Predigern, vor der Obrigkeit und allen anderen ein, denen Gott Autorität übertragen hat. {PP 282.1}
Damit Prediger und Obrigkeiten in das 5. Gebot einbezogen werden können, müssen Gemeinde- und Gesellschaftsstrukturen eindeutig Erweiterungen einer Familienregierungsstruktur sein. Die Verknüpfung dazu, Leben zu empfangen durch Unterordnung, wird im nächsten Absatz aufgezeigt:
Das, sagt der Apostel, „ist das erste Gebot, das eine Verheißung hat“. Epheser 6,2. Für Israel, das bald in Kanaan einzuziehen hoffte, verbürgte es den Gehorsamen langes Leben in jenem guten Lande. Aber es hat umfassendere Bedeutung, weil es das ganze Israel Gottes einschließt. Ihm verheißt es ewiges Leben auf einer Erde, nachdem sie vom Fluch der Sünde befreit ist. {PP 282.2}
Die Prinzipien des Lebensstromes durch die Gemeindeleiter zu ihren Mitgliedern wird anschaulich in der Geschichte von Mose in 2.Mose 17,8-13 dargestellt.3
Da kam Amalek und kämpfte gegen Israel in Rephidim. Und Mose sprach zu Josua: Erwähle uns Männer und zieh aus, kämpfe gegen Amalek! Morgen will ich auf der Spitze des Hügels stehen, mit dem Stab Gottes in meiner Hand. Und Josua machte es so, wie Mose ihm sagte, und er kämpfte gegen Amalek. Mose aber und Aaron und Hur stiegen auf die Spitze des Hügels. Und es geschah, solange Mose seine Hand aufhob, hatte Israel die Oberhand; wenn er aber seine Hand sinken ließ, hatte Amalek die Oberhand. Aber die Hände Moses wurden schwer, darum nahmen sie einen Stein und legten den unter ihn, und er setzte sich darauf. Aaron aber und Hur stützten seine Hände, auf jeder Seite einer. So blieben seine Hände fest, bis die Sonne unterging. Und Josua überwältigte Amalek und sein Volk mit der Schärfe des Schwertes. 2.Mose 17,8-13
Mit leistungsorientiertem Denken könnten wir sagen, dass Mose ein Feigling war, weil er Josua in den Kampf schickte, während er, sein Bruder und Hur weggingen und ein kleines Gebetstreffen abhielten. Aber hier ist der Kanal klar dargestellt. Der Erfolg von Josua und den Soldaten hing von Moses Gebeten ab. Wenn Mose betete, gewannen Josua und die Soldaten die Oberhand, aber wenn er es nicht tat, waren es die Amalekiter. Wir sehen, wie Aaron und Hur Mose halfen, weiter zu beten. Als Älteste trugen sie ihren Teil dazu bei, den Segenskanal aufrecht zu erhalten.
Man fragt sich vielleicht: Wenn Mose müde war, warum konnten Aaron oder Hur nicht seinen Platz einnehmen und anfangen zu beten? Wäre dies geschehen, hätte dies die wichtige Lektion des Segensflusses durch die Autoritätsstruktur zunichte gemacht.
Als Josua und die Armee sich unter die Führung von Mose und den Ältesten stellten, wurden sie beim Beschützen Israels unterstützt. Was für eine Lehre ist hier für Führungspersonen enthalten! Wenn Mose nicht treu gebetet hätte, hätten viele Mütter und Kinder in dieser Nacht keinen Vater mehr gehabt.
Dasselbe Prinzip hat Jesus im Neuen Testament mit der Speisung der 5.000 demonstriert. Jesus war die Quelle, die Brot und Fleisch an die Jünger verteilte, und diese waren dann der Kanal dieser Speise für die Menge. Die lebenserhaltende Nahrung wurde durch eine Segensstruktur verteilt. Nach der Speisung der 5.000 erklärt sich Jesus zum „Brot des Lebens“.4 Er ist derjenige, der in Form des Trösters durch den Kanal fließt. Der Punkt ist, dass es eine Struktur geben muss, damit dieses System richtig funktioniert.
D. Segen empfangen durch Unterordnung unter Leiterschaft
Genau an diesem Punkt schaffen es viele Menschen nicht, einen Segen zu empfangen. Wenn wir als Mitglieder der Gemeinde sehen, dass unsere Leiter das Falsche tun, vergessen wir normalerweise die Autoritätsposition, die sie innehaben, und tragen unsere Beschwerden in einem Geist der Anklage und Missachtung vor. Ein solcher Mangel an Unterordnung unter Autorität stellt die Mitglieder außerhalb des Segenskanals, und das Resultat wird immer Unheil sein. In der heutigen Zeit sehen wir, dass unsere Gemeinde durch Machtkämpfe und Uneinigkeit komplett gespalten ist. Ich glaube, ein Großteil dieser Uneinigkeit hätte vermieden werden können, wenn sowohl die Führerschaft als auch die Mitglieder ihre jeweiligen Rollen von Saat und Pflege besser verstanden hätten. Wenn wir einen Überrest von Gläubigen haben wollen, die in Einheit und Liebe verbunden sind, müssen wir erkennen, dass Autoritätsstrukturen innerhalb der Gemeinde anerkannt und befolgt werden müssen.
Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die Auseinandersetzung um die Frage der Gottheit. Bei Nicht-Trinitariern herrscht oft ein Geist der Respektlosigkeit gegenüber Autorität und das Fehlen einer unterordnenden Haltung. Solch ein Mangel an Unterordnung negiert völlig die Wirkung dessen, was sie zu sagen versuchen, und man muss leider sagen, dass damit das Prinzip der Unterordnung, welches wir im Leben Jesu demonstriert sehen, völlig zunichte gemacht wird. Ich möchte an alle appellieren, dass wir zwar für keinen Menschen unser Gewissen aufgeben können, aber dass es trotzdem wichtig ist, innerhalb der etablierten Strukturen Gottes zu arbeiten, um einen vollen Segen zu empfangen.
Als Gemeindemitglieder müssen wir für unsere Leiter beten. Sie sind Werkzeuge Gottes, um uns zu segnen; sie sind die Quelle der Gemeinde, um ihr auf geordnete Weise Leben zu geben.
Wir bitten euch aber, Brüder und Schwestern: Achtet, die sich unter euch mühen und euch vorstehen im Herrn und euch ermahnen; ehrt sie in Liebe umso höher um ihres Werkes willen. Haltet Frieden untereinander. 1.Thessalonicher 5,12-13 (Luther 2017)
Haben wir in Liebe Hochachtung vor unseren Leitern? Beten wir für sie oder murren und beschweren wir uns und verbreiten Berichte über ihre Fehler und Schwächen? Als Gemeinde müssen wir uns mit diesem Thema auseinandersetzen.
Leistungsorientiertes Denken mit seiner Betonung auf dem eigenständigen Individuum hat kein Bedürfnis danach und kann die Wichtigkeit einer solchen Struktur niemals erfassen. Strukturen sind dann dazu da, sie für unseren eigenen Fortschritt auszubeuten und werden zu einem Mittel der Kontrolle statt zu einem Segen.
Ich werde oft gefragt, was passiert, wenn ein Leiter, nachdem man dem Unterordnungsprozess gefolgt ist, weiterhin einem Kurs folgt, der gegen die Schrift verstößt. Zuerst muss festgestellt werden, ob Gott die Struktur des Kanals oder der Institution, an die appelliert wird, noch anerkennt. Wenn geklärt ist, dass dem so ist, müssen wir im Segenskanal bleiben und um Geduld bitten, bis der Herr entweder durch Korrektur oder Entfernung des Leiters das Problem löst. Es ist leicht, für Letzteres zu beten, aber wenn wir die Brüder wirklich lieben, müssen wir für das Erste beten und Gott entscheiden lassen, was geschehen wird.
Was ist, wenn wir von einer fehlgeleiteten Führerschaft aus der Gemeinde ausgeschlossen wurden? Untersuchen wir zuerst unsere Herzen, um zu sehen, ob unsere Fehler und Schwächen zu der Maßnahme beigetragen haben. Bitten wir Gott, uns zu zeigen, wohin wir gehen können, um eine Autoritätsstruktur zu finden, damit wir weiterhin gesegnet werden. Dies ist eine schwierige Angelegenheit und erfordert viel Gebet und Weisheit, aber Gott wird uns den Kanal des Segens nicht wegnehmen, wenn wir im Herzen demütig sind und versuchen, die Grundsätze des Reiches Gottes zu bewahren.
E. Wenn Leiter versagen
Aber was ist, wenn ein Leiter eindeutig das Falsche tut? Der Schlüssel ist, einen solchen Leiter durch den Prozess der Unterordnung daran zu erinnern, dass er eine Quelle des Segens für die Gemeinde ist und wir dringend den Segen brauchen, zu dessen Vergabe er die Macht erhalten hat. Durch den Prozess der Unterordnung erinnern wir unseren Leiter an seine Verpflichtung, sich um die Herde zu kümmern. Ein Geist des Trotzes und der Rebellion wird nur die Möglichkeit schaffen, Frustration oder Ärger in unserem Leiter zu wecken und dafür sorgen, dass wir nicht das bekommen, wonach wir suchen. Das Prinzip der Unterordnung unter Gottes eingesetzte Leiter wird einen Wunsch hervorrufen, für die Leiter zu beten statt sofort ihre Autorität abzulehnen und eigenmächtig zu handeln.
Dieses Prinzip ist sehr schwer umzusetzen, weil wir alle von der Lüge „Ihr werdet keineswegs sterben” geprägt sind. Es ist nur natürlich für uns, dass, wenn jemand, der in Autorität über uns ist, der Bibel zu widersprechen scheint, wir sofort unabhängig von ihm handeln und die Freiheit haben wollen, das zu tun, was wir für richtig halten. Aber wir müssen daran denken, dass einem Leiter die Macht zum Segnen gegeben wurde, und dass wir, die unter einer solchen Autorität stehen, alles tun müssen, um Gott zu bitten, den Kanal durch diesen Leiter wieder zu öffnen.
Wir haben zuvor über die Spannung zwischen der Familie und dem Einzelnen gesprochen. Diese Spannung wird zwischen dem Individuum und der Gemeinde erweitert. Kein Mensch kann ein Gewissen für einen anderen sein, und kein Gemeindeleiter kann für die Erlösung eines anderen verantwortlich sein. Niemand kann einem anderen erlauben zu entscheiden, was man lesen und glauben soll, mit wem man Umgang hat und wo man zum Gottesdienst geht. Das sind alles Angelegenheiten des eigenen Gewissens. Gleichzeitig müssen wir den von Gott eingesetzten Leitern unsere Erkenntnisse in der Heiligen Schrift vorlegen und beten, dass Gott ihren Rat für uns segnen wird. Diese Spannung zu halten erfordert viel Weisheit und Geduld und vor allem Vertrauen in unseren Himmlischen Vater.
Leider werden einige Gläubige die Prinzipien der Unterordnung unter Autorität bis zum Äußersten treiben und beschließen, ruhig zu bleiben und nichts zu sagen, aus Angst vor Ansehensverlust oder Verlust ihrer Stellung in der Gemeinde. Unterordnungsprinzipien bedeuten nicht Schweigen, sondern sie sind ein Aufruf für eine biblische Erklärung und ein fortwährendes und ernsthaftes Gebet, um durch den von Gott bestimmten Kanal gesegnet zu werden. Andererseits übertreiben andere das individuelle Element dieses Paradoxes und verlassen die Gemeinde, denken nur an ihren individuellen Kanal und ignorieren die familiäre Verbindung, die sie mit der Gemeinde haben. Das Verlassen der Gemeinde ohne Rücksicht auf Gesichtspunkte der Gemeindefamilie ist dasselbe wie eine Ehefrau, die sich von einem Ehemann scheiden lässt, mit dem sie nicht mehr einer Meinung ist und den sie nicht von ihrem Standpunkt überzeugen kann.
Um auf die Spannung zwischen Individualität und Unterordnung zurückzukommen, betrachte den folgenden scheinbaren Widerspruch:
Nennt auch niemand auf Erden euren Vater; denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist. Matthäus 23,9
Vergleiche das mit diesen Versen:
Einen älteren Mann fahre nicht hart an, sondern ermahne ihn wie einen Vater, jüngere wie Brüder, 1.Timotheus 5,1
Denn wenn ihr auch zehntausend Lehrmeister hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch in Christus Jesus gezeugt durch das Evangelium. 16 So ermahne ich euch nun: Werdet meine Nachahmer! Deshalb habe ich Timotheus zu euch gesandt, der mein geliebtes und treues Kind im Herrn ist; der wird euch an meine Wege in Christus erinnern, wie ich überall in jeder Gemeinde lehre. 1.Korinther 4,15-17
In Matthäus spricht Jesus den Missbrauch von Macht durch die Führerschaft an und in diesem Zusammenhang sollten wir keinem Leiter und seinem Urteil vorbehaltlos vertrauen ohne eine Bestätigung durch das Wort Gottes. Im Gegensatz dazu bittet Paulus jüngere Männer, die Vertreter der Wahrheit, die Gott ihnen sendet, zu lieben und zu schätzen, genau wie ein Sohn einen Vater lieben und respektieren würde. Hierin gibt es keinen Widerspruch.
F. Wann wir von der Autorität einer eingesetzten Führerschaft befreit sind
Was ist mit Beispielen in der Bibel, wo Menschen sich den Befehlen der Leitung widersetzt haben und in dem geblieben sind, was sie für richtig hielten? Beachte dieses Beispiel:
Und sie ließen sie rufen und geboten ihnen, überhaupt nicht mehr in dem Namen Jesus zu reden noch zu lehren. Aber Petrus und Johannes antworteten ihnen und sprachen: Entscheidet ihr selbst, ob es vor Gott recht ist, euch mehr zu gehorchen als Gott! Denn es ist uns unmöglich, nicht von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben! Apostelgeschichte 4,18-20
Die jüdische Führung versuchte, die Apostel zum Schweigen zu bringen und davon abzuhalten, im Namen Christi zu sprechen und Ihn als den Sohn Gottes zu verkündigen. Dies ist ein ziemlich wichtiges Beispiel für viele, die zu der Erkenntnis von Christus als dem einzigen Sohn Gottes gekommen sind. Ist es nicht richtig für solche Leute, diesen Vers zu zitieren und sogleich ihre Ansichten ohne Rücksicht auf die gegenwärtige Gemeindeleitung darzulegen? Das ist eine berechtigte Frage und muss angesprochen werden.
Über drei Jahre lang betete Jesus für die jüdische Führung und ging auf sie zu. Zu jedem Zeitpunkt hätte Er zulassen können, dass sich Umstände so ausspielen, dass sie aus ihrer Stellung entfernt würden, aber Er tat es nicht. Er bat die Leute weiterhin, sich bei den Priestern zu melden, wenn Er sie geheilt hatte. Er lobte die Frau dafür, dass sie ihre beiden Scherflein in den Gotteskasten gelegt hatte, und Er besuchte immer noch ihre religiösen Versammlungen und Feste, als Er auf Erden war. Nach Seinem Tod gab Er den Führern etwas mehr Zeit, um Seinen Tod und Seine Auferstehung anzuerkennen. Sie hatten fünfzig Tage.
Bevor Jesus in den Himmel zurückkehrte, gab Er diese wichtige Anweisung:
sondern ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde! Apostelgeschichte 1,8
Das Zeichen für die Jünger, loszugehen und ihren Auftrag umzusetzen, war eine überragende Manifestation der Kraft Gottes als Zeichen der Zustimmung und Autorität für ihre Mission, unabhängig von der vorherigen menschlichen Autorität, die Gott eingesetzt hatte, welche sich aber von der richtigen Ausübung dieser Position abgewandt und die Wahrheit verworfen hatte.
Als der Pfingsttag kam, hatten die Jünger gebetet und gefastet für die Kraft, Jesus als den wahren, heiligen, unschuldigen Sohn Gottes zu verkünden. Es hatte Spaltungen und Disharmonie zwischen den Jüngern gegeben, all das wurde bekannt und aufgegeben. Dann, nach zehn Tagen, zeigte Gott Seine Macht durch Pfingsten und die Ausgießung des Geistes. Die überragende Manifestation der Kraft Gottes war das grüne Licht, um eine neue Bewegung zu gründen ohne Rücksicht auf die bestehende Autoritätsstruktur. Wir erkennen die Abfolge dieses Übergangs:
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Elia kommt zuerst – Johannes der Täufer
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Der Charakter Gottes wird in Christus offenbart
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Das Kreuz wird verherrlicht
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Eine große Enttäuschung
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Hoffnung wird wiederbelebt und erneuert
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Vorbereitung durch Reue und Bekenntnis
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Pfingstliche Kraft gründet die neue Bewegung
Danach begannen Petrus und die Apostel mutig den Namen Christi zu verkünden. Wunder waren mit ihrer Verkündigung verbunden, genauso wie die Gabe der Prophetie. All diese Beweise zeigten, dass sie direkt von Gott geführt wurden.
Was ist mit dem Fall von Jones und Waggoner? Die alte Garde wollte nicht, dass ihre Botschaft vorgetragen wurde. Sie hatten sogar einen Brief von Ellen White, worin sie Jones und Waggoner mitteilte, dass es nicht in Ordnung sei, wenn sie ihre Ansichten verbreiteten, ohne ihre älteren Brüder zu konsultieren.
Aber wir wissen, dass Ellen White die Botschaft von 1888 deutlich mit glühenden Worten unterstützte. Nach 1888 gingen Jones, Waggoner und Prescott überall hin und verkündigten diese äußerst kostbare Botschaft. Tatsache war, dass sie die Vollmacht einer Prophetin bei sich hatten. Ellen White befürwortete die Botschaft und war eifrig bemüht, sie voranzubringen. Es war die Autorität der Prophetin, die es ihnen erlaubte, so zu handeln, wie sie es taten.
Ohne die direkte Vollmacht eines Propheten oder eine klare Manifestation Gottes in Seinem Volk durch Erweckung oder göttliche Offenbarung hat das Volk Gottes keine Autorität, die eingesetzte Führung abzulehnen.5 Die Autorität der Adventgemeinde wurde von Gott eindeutig bestätigt und eingesetzt durch die Erweckung des Mitternachtsrufes von 1844, die prophetische Gabe von Ellen White und die vielfache Erfahrung von Wundern, in Verbindung mit der großen Offenbarung von biblischer Wahrheit. Es gibt bisher keine Hinweise darauf, dass diese Organisation von Gott verworfen wurde, und deshalb wäre es nicht weise, ihre Autorität zu ignorieren. Gott entscheidet, wann und ob so ein Ereignis stattfindet, nicht der Mensch. Ich muss zugeben, dass aus den in diesem Manuskript enthaltenen Informationen ersichtlich ist, dass sich die Gemeinde von der Plattform, die uns gegeben wurde, entfernt hat, und dass sich die Früchte davon in vielen traurigen und schrecklichen Ereignissen in der Gemeinde zeigen, aber der Herr ist langmütig gegenüber Seiner Gemeinde, wie es auch bei Israel in der Zeit Jesajas, Jeremias und Hesekiels der Fall war. Obwohl sich die Führer falschen Göttern zugewandt hatten, wurde Israel eine Zeitspanne gegeben, um zu bereuen und zum wahren Gott zurückzukehren. Ich glaube, dass wir uns in dieser Zeit befinden, und dies ist eine Prüfung für diejenigen, die eine sofortige Veränderung sehen wollen. Die Zeit läuft jedoch ab, und die Gemeinde hat im letzten Jahrzehnt mit der Veröffentlichung der 28 grundlegenden Glaubenspunkte von 2015 ihre Entschlossenheit nur noch verfestigt, an der Falschheit der Dreieinigkeit festzuhalten.
Die Zeit der Verzögerung stellt sicher, dass Gottes Volk auf Seine Anweisung wartet. Wenn jeder Mensch sich frei fühlen könnte, der Gemeinde das vorzutragen, was er für die Wahrheit hält, ohne Rücksicht auf einen ordnungsgemäßen Ablauf, gäbe es ein völliges Babylon. Ein solcher Geist der Unabhängigkeit, Selbstgenügsamkeit und des Widerstandes steht in völligem Widerspruch zur Person Christi, die das vollkommene Beispiel der Unterordnung und Abhängigkeit von Seinem Vater ist. Christus tut nichts, es sei denn, der Vater weist Ihn an. Wir täten gut daran, es genauso zu tun. Viele fragen: Warum werden die Dinge dann vielen Menschen außerhalb der Gemeindeleitung offenbart? Ich würde sagen, damit wir es unseren Leitern vorlegen und für sie beten können. Das Geschenk der Wahrheit ist eine Prüfung für denjenigen, der sie empfängt. Die Versuchung besteht darin, unabhängig zu handeln und nicht der Pflicht nachzukommen, bei unseren Leitern Einspruch einzulegen und sie unter Gebet zu bitten, dass sie den Kanal des Segens öffnen. Diejenigen, die nicht warten und beten, sind in großer Gefahr, in die Irre zu gehen und das eigentliche Herzstück dessen abzulehnen, was Christus uns lehrt - einer Person unter Autorität zu sein.
Wenn wir aus einer etablierten Autoritätsstruktur heraustreten in einem Geist des Trotzes und der Entrüstung gegenüber der Führerschaft, werden wir diesen Geist in jede Organisation tragen, an der wir teilhaben. Dieser Geist wird dann an jeden weitergegeben, der unter seinen Einfluss kommt. Zudem, wenn wir ohne den direkten Segen des Herrn ausgehen, werden wir anfällig für einen Geist der Selbstrechtfertigung, der sich darin zeigt, beweisen zu wollen, dass sich die Organisation, die wir verlassen haben, im Abfall befindet. Dieser Prozess führt zu Selbstgerechtigkeit: „Wir sind besser als ihr“. Auch wenn dies niemals beabsichtigt ist, wird es immer das unvermeidliche Ergebnis sein. Wir tun gut daran, an den Psalm 127 zu denken, der uns sagt:
Wenn der HERR nicht das Haus baut, dann arbeiten umsonst, die daran bauen; wenn der HERR nicht die Stadt behütet, dann wacht der Wächter umsonst. Psalm 127,1
Der Herr muss das Haus bauen und die Grundlagen legen in einer Organisation, die das entscheidende Prinzip der Unterordnung, der Liebe zur Leiterschaft und des Einspruchsverfahrens versteht. Ohne diese Dinge „arbeiten umsonst, die daran bauen.“
G. Vorschlag einer Vorgehensweise für Gemeindemitglieder
Wenn unserem Einspruch nicht mit biblischen Argumenten geantwortet wird und wir ausreichend Zeit gelassen haben, um zuzuhören und sicherzustellen, dass wir uns nicht im Irrtum befinden, und wir uns in einem Prozess des eifrigen Gebets und der Liebe zu unseren Leitern befinden, muss es als fair erachtet werden, unsere Position bekanntzugeben, nicht indem wir versuchen, die Menschen für unsere Sichtweise zu gewinnen, sondern indem wir der Leitung mitteilen, dass unser Gewissen an das Wort Gottes gebunden ist und wir dies nicht aufgeben können. Mein Vorschlag ist, dass diejenigen, die eine Mitgliedschaft innehaben, der Leiterschaft ihre Position mitteilen und einen Appell an die Leiter richten, im besten Interesse der Gemeinde zu handeln.
Dieser Appell ist eine Einladung an die Führerschaft, durch Beten und sorgfältiges Nachlesen deiner Entwürfe sicherzustellen, dass sie im Recht sind. Es ist auch eine Handlung der Unterordnung ihnen gegenüber, falls sie ihre gottgegebene Autorität dazu nutzen wollen, dich zu entlassen, dass du es dann als Gottes Willen annehmen wirst.
Du solltest während der ganzen Zeit für einen Segen durch die Leiterschaft beten und bitten, dass Gott dich durch diejenigen segnen wird, die du durch deine Gebete für sie so liebgewonnen hast. Ich glaube, dass dies uns in die beste Lage versetzt, damit Gott für uns handeln kann. Wenn die von Gott ernannten Führer sich weigern, uns zu segnen, während wir um einen Segen von Gott bitten, wird unser lieber Vater im Himmel gewiss eingreifen. Entweder reagiert die Führung auf den Geist und ihre Augen werden für die Wahrheit geöffnet, oder Gott wird es zulassen, dass sie durch die Folgen ihres Widerstreben gegen die Wahrheit abgesetzt werden. Wenn das scheitert und die Leiter dich als ein Mitglied ausschließen, denke daran, dass so wie sie richten, werden sie gerichtet werden. Wenn ihre Handlungen falsch sind, dann wird ihr eigenes Gericht schließlich auf sie selbst kommen. Deshalb sollen wir für sie beten. Ich würde um jeden Leiter in dieser Position fürchten und beten, dass Gott Erbarmen mit ihnen haben möge. Ich persönlich glaube, dass ein Prozess der Unterordnung tatsächlich eine Änderung der gegenwärtigen Gemeindesituation beschleunigen wird. Wenn wir der Führung gegenüber unterwürfig bleiben und um einen Segen beten, kommt die Notwendigkeit einer Führungsreform oder eines Führungswechsels machtvoller vor den Herrn. Wenn wir uns jedoch aus dem etablierten Kanal entfernen und unser eigenes Werk beginnen, wird auf die Führung kein Druck ausgeübt und Gottes Arm kann nicht zum Handeln erhoben werden.
Ich glaube, wenn wir diesem Verfahren folgen und dann der Zeitpunkt kommen sollte, wo wir gezwungen werden, in eine andere Gruppe einzutreten, wird das vermeiden, diesen Gläubigen einen Geist der Selbstgenügsamkeit und Rebellion zu bringen, so wie das Sprichwort besagt:
Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut, und Honigseim ist süß für deinen Gaumen! So erkenne auch, dass die Weisheit gut ist für deine Seele; wenn du sie gefunden hast, so hast du eine Zukunft, und deine Hoffnung wird nicht zunichtewerden. Sprüche 24,13-14
Wenn wir uns an die Prinzipien der Regierung Gottes halten, wird der süße Geschmack von Honig, der im Gesetz Gottes zu finden ist, unser sein. Sein Segen wird auf uns bleiben, und unsere Erwartung wird nicht umsonst sein.
Diejenigen, die die Gemeinde aus Enttäuschung und Verbitterung verlassen haben, möchte ich auffordern zu bedenken, dass diese Gefühle Samen sind, die in alle übergehen werden, die ihr belehrt und beeinflusst. Soweit ich es erkennen kann, besteht die einzige Heilung darin, die Gemeindeleitung für eine jegliche falsche Gesinnung ihnen gegenüber um Vergebung zu bitten. Dieser Prozess selbst eröffnet die Chance für einen möglichen Dialog. Es ist sehr schwierig für einen Leiter, jemanden abzuweisen, der freundlich und unterwürfig ist. Es ermöglicht dem Geist Christi, zur rechten Zeit zu ihnen zu sprechen. Ich würde auch denjenigen, die die Gemeinde verlassen haben, empfehlen, ihre Gebete für die Gemeindeleitung wieder aufzunehmen. Betet für sie in Liebe, und betet für ihre Familien, dass Gott mit ihnen barmherzig sein wird. Dieser Geist der Liebe und Gnade beschützt die Seele vor Stolz und Selbstgenügsamkeit. In einem solchen Fall möchte ich auch nachdrücklich an alle appellieren, den Mitgliedern auf dem Gemeindegelände kein Material zu übergeben, oder Leute aufzusuchen, um eure Ansichten darzulegen. Wenn die Menschen fragen, was ihr glaubt, habt ihr ein Recht zu antworten, versucht jedoch in allen Belangen der Gemeindeleitung gegenüber transparent zu sein.
Das ist ein schwieriges Thema und erfordert viel Gebet und Weisheit, aber Gott wird den Kanal des Segens nicht von uns entfernen, wenn wir im Herzen demütig sind und versuchen, die Prinzipien von Gottes Reich zu bewahren.
H. Der Frühregen baut Familien-/Gemeinschaftsstrukturen wieder auf als Vorbereitung auf den Spätregen
In Anbetracht all dieser Dinge erfordert die Vorbereitung auf den Spätregen die Wiederherstellung des Bewässerungssystems innerhalb der Familien, welches dann zu den Gemeinden und der Gesellschaft weiterfließt. Eine solche Wiederherstellung erfordert das Kommen eines Lehrers der Gerechtigkeit (den Frühregen), um die Herzen der Familienmitglieder einer richtigen Familienstruktur zuzuwenden – einer Struktur, die das Bild Gottes widerspiegelt.
Wenn unsere Familienstrukturen durch das Entfernen der Berge und Täler durch den Elia wiederhergestellt sind im Bild der Struktur der Gottheit, dann wird sozusagen eine Schnellstraße für unseren Gott geschaffen, das Bewässerungssystem repariert und die Liebe in all ihrer Fülle fließen, und Gott wird im Spätregen offenbart werden (Jesaja 40,1-12).
Die Vorbereitung auf den Spätregen ist daher eine Reaktion auf den Lehrer der Gerechtigkeit, der Folgendes tut:
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Er lehrt uns, dass Christus unsere Sohnschaft durch Seine Taufe und den Sieg in der Wüste zurückerlangt hat.
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Sind wir einmal in der Sohnschaft, können wir die Gabe von Gottes geliebtem Sohn für uns völlig anerkennen und Ihm sogar erlauben, für uns am Kreuz zu sterben.
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Diese Gabe zeigt, dass unser Zentrum, unser Herzens-Schatz sich verschoben hat von unserem eigenen Ich zu der Quelle des Lebens - unserem Himmlischen Vater.
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Wir werden dann richtig im Gesetz unterwiesen, dem Gesetz, das die wahre Identität von beiden Seiten, von Gott und von uns, wiederherstellt und das System des Lebensstroms wieder aufrichtet.
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Ein korrekter Blick auf Gott und Seine Struktur für den Fluss des Lebens wirkt sich auf unsere Strukturen aus, da wir nach Seinem Bild geschaffen wurden, und damit beginnt die Wiederherstellung der Familieneinheit.
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Dieses gesamte Werk ist Teil der Elia-Botschaft. Elia wies die Menschen wieder auf das Gesetz Gottes hin und deckte ihre falsche Anbetung Gottes auf.
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Wenn unsere Familienstrukturen wiederhergestellt sind, fließen die Segnungen in unsere Familien und Gemeinden und entfernen die Berge des Stolzes und die Täler der Depression.
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Dann werden wir vorbereitet sein auf das Ausgießen des Spätregens, der uns für die Verwandlung vorbereitet.
Werden wir auf die Stimme des Elia achten und unsere Herzen den Vätern zuwenden, und werdet ihr Väter eure Herzen euren Kindern zuwenden? Werden wir versuchen, den Gott, den wir anbeten, klar zu definieren und zu erkennen, ob dieser Gott auf ein leistungsbasiertes oder auf ein beziehungsbasiertes Wertesystem aufbaut?
Mein Gebet ist, dass du diese Dinge unter Gebet betrachtest, sie zum Herrn bringst und alles prüfst, damit du das Wort Gottes richtig vermittelst in einem korrekten Wertesystem und einem Verständnis der Lebensquelle, die frei ist von der Lüge der Schlange – „Ihr werdet keineswegs sterben.”
Werden wir wie der verlorene Sohn zum Vater kommen, entschlossen, als ein angeheuerter Diener wieder angenommen zu werden, oder werden wir es unter dem Segen des Untersuchungsgerichts zulassen, dass das Wort unser Leistungsdenken durchdringt, und wirklich dem Wort Gottes glauben, welches zu uns sagt:
„Du bist mein geliebter Sohn, den ich liebhabe.“ (Matthäus 3,17)
Fußnoten:
1„In der geistlichen Welt ist es genauso wie in der natürlichen. Das natürliche Leben wird von Augenblick zu Augenblick durch göttliche Kraft erhalten. Aber das geschieht nicht durch ein unmittelbares Wunder, sondern durch den Gebrauch der Segnungen, die in unserem Bereich liegen.” {WA 284.1}
2„Gott wünschte alle Völker unter seine gnädige Regierung zu bringen. Er wünschte, daß die Erde voller Freude und Friede sein möchte. Er schuf den Menschen, damit er glücklich sein möchte, und er sehnt sich darnach, menschliche Herzen mit Himmelsfrieden zu erfüllen. Er wünscht, daß die Familien hier auf Erden ein Sinnbild der großen Familie dort droben sein sollen.“ {CGl 288.1}
3 Für einen tiefergehenden Vortrag dazu siehe die Predigt „A Leader's Prayer“ auf www.maranathamedia.com
4"Siehe, er hat den Felsen geschlagen, dass Wasser flossen und Bäche sich ergossen. Kann er aber auch Brot geben? Wird er seinem Volk Fleisch verschaffen?" Psalm 78,20
5Siehe Kapitel 8 – Der Mantel der Konfrontation in dem Buch „Das Göttliche Muster” auf maranathamedia.de