Die Rückkehr des Elia - Vorwort, Einleitung, Kapitel 1

veröffentlicht Dez 06, 2018 von Adrian Ebens in Die Rückkehr des Elia

Das deutsche Übersetzerteam ist dabei, das Buch "The Return of Elijah" - Die Rückkehr des Elia von Bruder Adrian Ebens zu übersetzen. Dies wird ein längerer Prozess sein, deshalb werden wir die einzelnen Kapitel als Artikel veröffentlichen, bis das ganze Buch fertig ist. Seid gesegnet beim Lesen!

Der Hauptteil dieses Buches wurde von Bruder Adrian Ebens in nur zwei Wochen im Juli 2007 geschrieben. Wir veröffentlichen hier die revidierte Version von 2019.

 

 

Vorwort

Jesus sagte uns, als Er hier auf Erden war:

Geht ein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der ins Verderben führt; und viele sind es, die da hineingehen. Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind es, die ihn finden. Matthäus 7,13-14

Das ist ein Text der Bibel, von dem ich wünschte, dass er nicht wahr wäre. Ich wünschte mir, dass alle Menschen die Liebe, Freude und den Segen des Evangeliums kennen mögen. In diesem Buch habe ich meine Argumente für die Wahrheit des wahrhaft geborenen Sohnes dargelegt, und warum Er so wichtig ist für die Einheit der Familie und das Gedeihen der Gemeinde.

Ich habe die Anhänge dieser Ausgabe signifikant reduziert, weil diese in anderen Ausgaben, auf die ich mich beziehe, deutlicher behandelt werden. Stattdessen habe ich die Stellungnahme der Gemeinde sowie weitere Auswirkungen mit hineingenommen.

Obwohl dieses Buch mich meine Karriere und Mitgliedschaft in der Adventgemeinde gekostet hat bereue ich es nicht. Das, was ich gewonnen habe, überwiegt bei weitem das, was ich verloren habe. Meine Erfahrung in der Gemeinde wird bestehen bleiben als ein Zeugnis für meine Liebe zu dem geborenen Sohn und ich bete, dass es die Gemeinde daran erinnert, wie sie ihre erste Liebe verlassen hat, die gefunden wird in dem wahren Sohn Gottes.

Es ist jetzt auf den Tag genau 12 Jahre her, seit ich dieses Buch als Manuskript geschrieben habe. Es war ein Segen, wiederum durch seine Seiten zu gehen und diese Freude der Entdeckungen, die ich fühlte, als ich es geschrieben habe, neu zu erleben. Ich fühlte Traurigkeit, als ich über den Austausch zwischen mir und der Gemeinde ging, der schließlich zu meiner Entlassung führte, aber möge der Herr Jesus verherrlicht werden in meinem Zeugnis von Ihm.

Möge der Geist von Jesus dich segnen und führen, wenn du die Implikationen in diesem Buch erwägst.

 

Adrian Ebens

1. August 2019

 

 

Ursprüngliches Vorwort

In den vergangenen Jahren wurde ich zunehmend besorgter über Fragen bezüglich der Gemeindeleitung, oder genauer gesagt über die Auswirkungen der geschlechtsneutralen Ordination auf Familien sowie auf die Segensstrukturen innerhalb der Familie durch die Demontierung der männlichen Führerschaft. Als ich dieses Thema erforschte, kam ich zu der Erkenntnis, dass mein Studium dem Pfad gefolgt war, der durch V. Norskov Olsen folgendermaßen ausgedrückt wurde:

Wann auch immer ein Problem bezüglich der Ekklesiologie entsteht, sollte es im Licht der Theologie, Christologie, Pneumatologie und der Soteriologie gelöst werden, denn die Gemeinde ist keine menschliche Organisation oder Institution, noch sollte sie als solche geführt werden, sondern ein lebendiger Organismus: der Leib Christi.1

In meinem Bemühen, Familien- und Gemeindestrukturen zu verstehen, wurde ich zu einer Betrachtung der Theologie (Studium über Gott), Christologie (Studium über Christus), Pneumatologie (Studium über den Heiligen Geist) und der Soteriologie (Studium über Erlösung) geführt. Als ich in der Lage war, einen roten Faden durch all diese Studienzweige zu knüpfen, fand ich eine erstaunliche Offenbarung von Wahrheit und etwas sehr Tiefgreifendes.

Von denen, die das Manuskript bisher gelesen haben, liegt die vorherrschende Resonanz im Bereich der Theologie und Christologie, doch es muss verstanden werden, dass, auch wenn ich Konzepte in diesen Bereichen hinterfrage, mein Ausgangspunkt in erster Linie die Ekklesiologie und ihre Auswirkungen auf die Soteriologie gewesen war. Darum heißt der Titel des Buches „Die Rückkehr des Elia“ inspiriert durch den Text in Maleachi 3,23-24. Im Mittelpunkt dieser Botschaft steht eine Umstrukturierung der Familie und (wie ich empfinde) der Gemeindeleitung: Ein Hinwenden der Herzen der Kinder zu den Vätern und der Väter zu den Kindern. Wenn der Leser versucht, dieses Buch ohne diesen Leitgedanken zu beurteilen, wird das Hauptziel völlig verfehlt und das Dokument nicht verstanden werden. Zugegeben, eine Menge Zeit wird mit der Christologie und der Natur der Sohnschaft verbracht, aber ich finde, dass Dr. Olsen die Dringlichkeit meiner Suche und meines Studiums benannt hat, wenn er sagt:

Das Verständnis über das Wesen der Gemeinde und das Formen jeglicher Gemeindestrukturen und ihrer Dienste wird – ob gut oder schlecht - eine Prüfung oder ein Ausdruck des Verständnisses von Christus und der biblischen Offenbarung sein.2

Wenn Dr. Olsen's obige Aussage korrekt ist, muss klar sein, dass die derzeitigen Bestrebungen innerhalb der Glaubensgemeinschaft, um die Ordination von Frauen in das Pastorenamt sowie die Einsegnung von Frauen zu Ältesten zu genehmigen, eine Veränderung - ob gut oder schlecht - unseres Verständnisses der Person Christi bedeutet. Deshalb muss angemerkt werden, dass eine jede Intensivierung von versuchten Verlagerungen in der Gemeindestruktur und Gemeindeleitung automatisch bedeutet, dass eine zugrundeliegende Veränderung in der Wahrnehmung der Gemeinde bezüglich Christus vorliegt, ob bewusst oder unbewusst.

Ich bekenne, dass ich über 20 Jahre als glücklicher Trinitarier gelebt und nie das Bedürfnis verspürt habe, die Grundlagen dieser Lehre systematisch zu untersuchen. Es war mein Verständnis, dass die durch die Dreieinigkeit garantierte Göttlichkeit das einzige Mittel war, um die Opferversöhnung Christi sicherzustellen. Bei schwierigen Fragen gab ich mich mit dem Geheimnis zufrieden. Es war erst der zunehmende Ruf nach Veränderungen in der Gemeindeleitung, der mich vor die Frage stellte: „Wer ist Jesus Christus? Ist Er Gottes wahrhaftiger Sohn, oder ist Er die zweite Person der Gottheit, der die Rolle des Sohnes zugewiesen bekam bzw. freiwillig übernahm?“. Die Auswirkungen dieser Frage auf die Ekklesiologie sind enorm und weitreichend. Die Vater-Sohn-Geist-Struktur ist der Maßstab für alle Strukturen, denn alle Strukturen, die effektiv und wohlwollend funktionieren, müssen tatsächlich eine Widerspiegelung Gottes sein.3

Ich finde es interessant, dass das Aufkommen und das Wachstum der Bewegung gegen die Dreieinigkeit ungefähr zur gleichen Zeit begann, als Teile der Gemeinde bei der Generalkonferenzsitzung von 1995 darauf drängten, Frauen zum Pastorendienst einzusegnen. Vorher war mindestens über eine Generation hinweg die Gemeinde relativ ruhig geblieben zum Thema der Dreieinigkeit. Ist das ein Zufall? Nein, es ist einfach nur eine Bestätigung des Zusammenhangs zwischen Ekklesiologie, Theologie und Christologie. Obwohl nicht ausdrücklich erwähnt, schien Fred Allaback mit der Veröffentlichung seines Buches von 1995, „Keine neuen Führer, keine neuen Götter“, instinktiv diese Verbindung gemacht zu haben. Wenn ich auch viele seiner Behauptungen in Bezug auf Theologie und Gemeindeleitung nicht unterstütze, ist diese Verbindung dennoch bemerkenswert.

Bezüglich der wachsenden Bewegung innerhalb der Gemeinde gegen die Dreieinigkeit würde ich Folgendes sagen: Nach meinen Beobachtungen haben viele Adventisten eine anarchistische Sicht, wenn es darum geht, das zu verkünden, was sie für wahr und wichtig für die Gemeinde betrachten. Ich war Zeuge davon, wie zahlreiche Leute versuchten, Material innerhalb des Gemeinderahmens zu verteilen, das jenseits der anerkannten Gemeindeposition war. Gemeindeleiter werden übergangen und oft werden neue Gemeindeglieder anvisiert. Es ist meine Überzeugung, dass diejenigen, die versuchen, eine Sicht von Christus als den wahren Sohn Gottes zu präsentieren und dennoch Seine etablierten Autoritätsstrukturen missachten, auf lange Sicht gesehen mehr Schaden als Gutes damit tun. Christus macht alles anständig und ordentlich. Wir als Volk müssen uns als ein Körper bewegen und nicht jeder einzelne seine eigene Sicht darstellen, unabhängig von der Gemeindeleitung.

Auf dieser Basis möchte ich klarstellen, dass jeder, der das Material in diesem Manuskript zu benutzen versucht, um die Gemeindeleitung zu unterwandern oder zu destabilisieren, ohne meine Zustimmung handelt.

Andere innerhalb der Gemeinde haben mir vorgeworfen, mich nicht der Leitung untergeordnet zu haben, indem ich dieses Dokument erstellt habe, ohne vorher um Weisung zu bitten. Solche verstehen die Spannung zwischen den Prinzipien des Protestantismus und der Evangeliumsordnung nicht. Wir müssen uns als ein Körper voranbewegen, aber das Gewissen eines Menschen darf nicht gedämpft werden, wenn er zum Wort kommt. Wenn ein Mann verantwortlich dafür ist, die Gedanken eines anderen bezüglich der Schrift zu formen, kann keiner von beiden als Protestant gelten. Wir müssen studieren, uns gegenseitig infrage stellen und ermahnen, wenn es um die Wahrheiten der Bibel geht. Eine Unterordnung an die Gemeindeleitung ist keine Einwilligung, um hirntot zu werden. So halte ich diese Prinzipien in Spannung: eine feste Entschlossenheit, sich der Evangeliumsordnung zu unterwerfen, kombiniert mit einem inbrünstigen Wunsch, eine jede Wahrheit in Gottes Wort aufzuspüren.

 

Nun einige persönliche Kommentare

Diejenigen, die mich kennen und das gemeinsame Band der Liebe Christi mit mir teilen, bitte ich, dieses Schriftstück mit offenem Herzen zu untersuchen. Wenn ihr Dinge findet, die eurer Meinung nach nicht mit der Schrift übereinstimmen, betet für mich im Namen Jesu und kommt auf mich zu im Geist der Liebe und lasst uns zusammen auf die Knie gehen und die Wahrheit Gottes finden. Werft bitte unsere Freundschaft nicht weg, indem ihr euch abwendet und euch weigert, mit mir zu reden, und Berichte über meinen Namen und Charakter verbreitet, wie es viele bereits getan haben. Folgt den Prinzipien in Matthäus 18 und kommt zu mir. Ich hatte nicht erwartet, diese Abhandlung zu schreiben, und ein Teil von mir ruft aus: „Herr - Nein, nicht ich!“. Doch ich wurde von der unvergleichlichen Lieblichkeit Christi, die ich in dieser Botschaft fand, dazu gedrängt, es niederzuschreiben.

Diejenigen unter euch, die mich nicht so gut oder überhaupt nicht kennen, bitte ich, für mich zu beten, dass Gott meinen Geist führen möge und dass ich keine Schande über Seine geliebte Gemeinde bringe. Ich bete auch, dass ihr Schriftstelle mit Schriftstelle vergleicht und Gott in ernstem Gebet fragt: „Verhält es sich so?“. Seid wie die Beröer und prüft alles und haltet an dem fest, was gut ist. Ich erhebe keinesfalls den Anspruch, dass alles in diesem Dokument korrekt ist, und einiges, was ich geschrieben habe, müsste vielleicht anders ausgedrückt werden, um Verwirrung zu vermeiden. Gewährt mir das Zugeständnis menschlicher Schwäche und der Unfähigkeit, Dinge präzise auszudrücken, bevor ihr voreilige Schlüsse zieht, zu denen ich eurer Meinung nach gekommen bin, wenn es tatsächlich gar nicht so ist.

Wenn ihr lest, versteht bitte, dass ich euch sowohl die objektiven Elemente als auch meine subjektiven Reaktionen zur Prüfung vorlege. Einige Leser haben fälschlicherweise angenommen, dass meine emotionalen Reaktionen darauf hindeuten, dass mein Verstand nicht länger offen ist für Ratschläge oder Gespräche. Das ist völlig falsch. Die subjektiven Elemente werden als Teil der Nachweise angeführt. Bitte behaltet das während des Lesens im Hinterkopf.

Für alle, die an dieser Diskussion teilnehmen, wurde ich an einen sehr wichtigen Rat erinnert:

Nichts schreckt mich mehr, als bei unseren Brüdern den Geist der Uneinigkeit zu sehen. Wir befinden uns auf gefährlichem Grund, wenn wir nicht wie Christen zusammenkommen können, um umstrittene Punkte in aller Höflichkeit gemeinsam zu untersuchen. Ich möchte fliehen, wenn ich manche Brüder sehe, die die Lehren der Bibel nicht offen und ehrlich erforschen wollen. Wer nicht in der Lage ist, andere Ansichten unvoreingenommen zu überprüfen, kann im Werk Gottes kein Lehrer sein. {FG1 433.1}

Ende 2006 hatte ich das große Privileg, in die Vereinigten Staaten zu reisen und viele Heime unserer Pioniere wie z. B. von William Miller, Joseph Bates oder James und Ellen White zu besuchen. Ich stand im Foyer der Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten, ich ging über das Gelände der J. N. Andrews Universität, und ich dankte Gott für die Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten. Was für ein Segen sie in meinem Leben gewesen ist! Ich liebe diese Gemeinde sehr und bin dankbar für die vielen aufrichtigen Leiter, die treu die dritte Engelsbotschaft verkündigen. Ich betrachtete es als höchste Ehre, als einer der Pastoren der Gemeinde eingesegnet worden zu sein, und ich nehme die auf mich gelegte Verantwortung ernst, ein Wächter auf der Mauer Zions zu sein und die Herde Gottes zu speisen.

Der Beweggrund meines Herzens für dieses Buch ist, die Gemeinde Gottes aufzubauen und sie anzuregen, diese Frage in Verbindung mit dem lebenswichtigen Thema der Gerechtigkeit aus Glauben zu untersuchen. Viele von uns beten für den Spätregen und sehnen sich nach Jesu Wiederkunft. Etliche unter uns sind bestürzt über die Verminderung des biblischen Standards und flehen unseren Erlöser an einzugreifen und Seine Gemeinde zu retten. Ich glaube, die in diesem Buch enthaltenen Fragen stehen in direktem Zusammenhang damit, wie wir letztendlich den Spätregen fallen sehen können. Wie das alte Israel dazu aufgerufen war, ihr Verständnis zu klären über den Gott, dem sie dienten, so bitte ich jedes Mitglied der Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten, seine Position zu diesem Thema zu studieren und zu analysieren, damit wir in vereintem ernstem Gebet sehen mögen, wie die mächtige Kraft des heiligen Geistes auf uns fällt und uns auf die große Ernte vorbereitet.

In gesegneter Hoffnung,

Pastor Adrian Ebens

Ordinierter Prediger der Gemeinde der Siebenten Tags Adventisten (zur Zeit des Schreibens im August 2007)

 

Einleitung

Wenn Gott uns sagt, dass Seine Gedanken nicht unsere Gedanken sind (Jesaja 55,8), wie können wir beim Lesen der Bibel dann sicher sein, dass wir Seine Gedanken empfangen und sie nicht zu unserem Untergang verdrehen? Die Gedanken der Menschheit basieren auf der ersten Lüge, die dem Menschen erzählt wurde, dass er mitnichten des Todes sterben würde, und dass er eine innewohnende Lebens- oder Kraftquelle hat.4 Diese Lüge, unentdeckt in unseren Gedanken verwurzelt, verdreht alles, was Gott uns sagt.

Bibelgelehrte behaupten oft kühn, dass sie bei ihrer Suche nach der Wahrheit die strengsten exegetischen Prinzipien angewandt haben, was suggeriert, dass diese Exegese verhindert, dass sich Unwahrheit in ihre Arbeiten einschleicht. Doch die Frage ist: Worauf basiert diese Exegese? Der Adventismus erwuchs aus einer sehr speziellen Methode des Bibelstudiums. Diese Methode wurde William Miller gegeben und stellte den Schlüssel dar, auf welchem sich die Wahrheiten des Adventismus entwickelten. Wie die Prophetin Gottes deutlich sagte: “Diejenigen, die an der Verkündigung der dritten Engelsbotschaft beteiligt sind, durchforschen die Schriften nach demselben Plan, den Vater Miller annahm.“5 RH November 25, 1884. Diese Bibelstudienmethode wird an unseren Schulen und Universitäten nicht mehr gelehrt, dieses Erbe ist weitestgehend vergessen.

Uriah Smith erklärt:

Jede Schriftsprache muss wortwörtlich genommen werden, es sei denn es gibt einen guten Grund für die Annahme, dass es bildlich sei; und alles was bildlich ist, muss durch das Wortwörtliche interpretiert werden.6

So wurde der Adventismus geboren. Männer studierten gläubig die Schriften gemäß den Regeln, die von Vater Miller niedergelegt wurden. Wenn sie nicht weiterkamen, zeigte der Geist der Weissagung ihnen, wo ihre Annahmen falsch waren und worauf sie ihre Aufmerksamkeit richten mussten. Dies war die Exegese des Adventismus: Die Fakten der Schrift wurden umfassend studiert und durch den Geist der Weissagung auf eine Reihe korrekter Thesen gestellt, was die Tatsache bestätigt, dass Wahrheit durch Offenbarung kommt; die Wahrheit kommt zu uns in unserem Streben nach einer wahren Beziehung zu Gott. Wahrheit kann nicht durch den menschlichen Willen oder irgendeine seiner wissenschaftlichen Methoden gewonnen werden, getrennt von dem Verlangen, Gott zu kennen und Gott sich uns offenbaren zu lassen.

Ich habe versucht, dieses Studium nach dieser Methode aufzubauen, nämlich einer wortwörtlichen Methode der Auslegung, die alle Fakten der Schrift zusammenbringt und in ein harmonisches Ganzes vereinigt. An schwierigen Stellen habe ich nach einer Erklärung vom Geist der Weissagung gesucht. Das ist im Einklang mit unseren adventistischen Gründervätern.

In diesem Manuskript lege ich eine aus biblischen Prinzipien gebildete Struktur dar, die menschliche Auffassungen beeinflusst. „Die Bibel und nur die Bibel allein“ - darin sind sich alle Protestanten einig. Wir glauben an die Prinzipien der göttlichen Offenbarung und daran, dass Gott Sein Wort bewahrt hat. Diese Dinge sind selbstverständlich. Meine Frage ist: Von welchen Auffassungen gehst du aus, um die Fakten der Bibel zu interpretieren? Lass mich als Beispiel ein Schlüsselthema dieses Manuskriptes anführen. Wenn wir sagen, dass Jesus dem Vater gleich ist, wie interpretieren wir dann das Wort gleich? Das Wort gleich erfordert, dass man sein persönliches Wertesystem heranzieht und eine Beurteilung vornimmt. Es verlangt von uns, unsere Messlatte zu zücken und eine Kalkulation vorzunehmen. Ich behaupte, dass das menschliche Herz, beeinflusst durch die Lüge der Schlange, ein fehlerhaftes Wertesystem hat, welches auf unsere Interpretation des Wortes gleich direkten Einfluss hat. Dieses fehlerhafte Wertesystem ist so tief verwurzelt, dass wir nicht einmal merken, dass wir es anwenden.

Wenn du als Leser aus diesem Studium nichts weiter ziehst, als dass es dir möglich ist, dein eigenes Verständnis des Wortes gleich ausreichend auszuwerten, wäre ich schon zufrieden. Von unserem Verständnis dieses Wortes hängt der Kern unseres Glaubens an Gott ab sowie unser Verständnis darüber, was menschliche Beziehungen in Familie, Gemeinde und Gesellschaft ausmacht. In diesem kleinen Wort (das durch Satan bedeutsam wurde, als er sagte, dass er dem Allerhöchsten gleich sein wollte) liegt der Schlüssel, um die Kernelemente des großen Kampfes zu entschlüsseln.

Indem ich dich bitte, dein Verständnis des Wortes gleich zu beurteilen, bitte ich dich, dein Wertesystem genau einzuschätzen, ob es einer Prüfung durch die Heilige Schrift standhält. In diesem Manuskript stelle ich ein auf Beziehung basierendes Wertesystem einem leistungsorientierten gegenüber. Ich vergleiche nicht einen Beziehungsfokus mit einem Leistungsfokus, das ist eine ganz andere Sache. Viele aufstiegsorientierte Menschen sind sehr auf Beziehungen ausgerichtet, sie brauchen sie zum Erfolg. Geschäftsleute, Verkäufer und Networker - alle brauchen Beziehungen, doch sie benutzen diese Beziehungen, um Wert aus ihrem Erfolg und ihren Leistungen zu erhalten. Beachte bitte den Unterschied, denn wie es scheint konnten einige Leser diesen nicht erkennen. Ich konzentriere mich darauf, woher Wert kommt, oder - um einen biblischen Begriff zu nehmen - woher "Leben" kommt.

 

Das Manuskript ist wie folgt gegliedert:

Der erste Teil dieses Buches zeigt eine biblische Struktur auf, die eine Grundlage, welche auf der Lüge basiert „Keineswegs werdet ihr sterben“ der biblischen Grundlage gegenüberstellt, dass wir Leben nur aus einer Beziehung mit Gott empfangen können. Wenn wir verstehen, dass Leben nur von Gott kommt, beeinflusst dies zutiefst unsere Selbstwahrnehmung und unsere Weltsicht.

Der zweite Teil befasst sich damit, wie ein leistungsbasiertes Wertesystem oder ein Denken im Alten Bund unsere Fähigkeit verdreht und verfälscht, die Bibel so zu lesen, wie sie gemeint ist. Die Exaktheit der Exegese ist nicht immun gegen diese Verdrehung. Das ist ein kritischer Punkt. In unserem Versuch, diese Verdrehung aufzudecken, werden wir mehrere Ebenen betrachten, die das menschliche Denken beeinflussen und sich auf unsere Schlussfolgerungen auswirken. DIESER TEIL IST ENTSCHEIDEND, um die Gedanken in diesem Manuskript zu erfassen.

Der dritte Teil betrachtet die Auswirkungen eines leistungsbasierten Denkens auf verschiedene adventistische Lehren. Wir werden erkennen, dass die adventistischen Hauptlehren im Angesicht eines leistungsbasierten Wertesystems nicht bestehen können.

Der vierte Teil behandelt Fragen der Logik oder Schriftmethodik. Diese Erörterung behandelt die Thematik, eine Hypothese durch die Bibel zu prüfen und die damit verbundenen Schwierigkeiten, dies korrekt zu tun trotz zugrundeliegender Denkmuster, welche durch ein leistungsbasiertes Wertesystem verursacht werden, und, obwohl sie völlig natürlich sind, das Ergebnis verfälschen werden. Ich habe in diesem Teil große Anstrengungen unternommen, um zu zeigen, wie vorgefasste Thesen zu fehlerhaften Ergebnissen führen können und wie das geschehen kann, ohne dass man es überhaupt bemerkt. Außerdem versucht dieser Teil den Trugschluss von jemandem aufzuzeigen, der darauf vertraut, dass die eigene Wahrnehmung rein exegetisch ist, wenn die eigenen Thesen und vorgefassten Auffassungen selbst nicht wahrgenommen werden.

Der fünfte Teil bringt unsere Diskussion der Wertesysteme und Fragen der Logik hinein in die Debatte über die Gottheit. Wir prüfen die Annahme von drei Personen in der Gottheit gemäß den Leistungs- und Beziehungswertesystemen, um zu ermitteln, welches System die Aussagen der Inspiration am besten harmonisiert. Die Kernfragen, die hier angesprochen werden, sind Identität, Gleichheit und Autorität, und wie unser Wertesystem das Verständnis dieser Worte beeinflusst.

Der sechste Teil wendet die Prinzipien meiner Erkenntnisse auf die Fragen menschlicher Beziehungen an und behandelt dieselben Fragen von Identität, Gleichheit und Autorität. Die Vater-Sohn-Beziehung ist die Schlüsselbeziehung, durch die die Menschheit ihre eigenen Konzepte von Beziehung definiert. In diesem Licht wird deutlich, dass unsere Auffassung von Gott tiefgreifende Auswirkungen hat auf unsere Wertesysteme in der Familie, in der Gemeinde und in der Gesellschaft. Die Darstellung von Gott als einzige Lebensquelle in den vorangegangenen Kapiteln legt den Grundstein für die Auswirkungen auf Gerechtigkeit durch Glauben und die Vorbereitung für den Spätregen; und sie offenbart auch, warum das gegenwärtige Verständnis möglicherweise eine Verfälschung von Gerechtigkeit aus Glauben hervorbringt und dadurch die verheißenen Segnungen verhindert.

Ich habe versucht, meinen Schreibstil so verständlich wie möglich zu halten besonders in den ersten beiden Teilen, um eine möglichst große Verbreitung zu ermöglichen für alle, die sich für diese Diskussion interessieren.

Lieber Herr, möge Dein Geist mit jedem Leser sein, wenn er dieses Buch liest.

 

 

 

Teil 1 - Definition der beiden Wertesysteme (Weltliches Verständnis)

 

Kapitel 1 - Lebensquelle

A. Zwei Königreiche

40 Tage war Jesus in der Wüste gewesen, hatte mit Seinem Vater geredet und sich auf den großen Kampf mit Seinem Erzfeind Satan vorbereitet. Der Konflikt dieser beiden Könige7 fand jetzt von Angesicht zu Angesicht statt. Eine Gelegenheit witternd, kam Satan zu Christus mit dem Versuch, Seine Mission zu verhindern. Christi Mission bestand darin, die verlorene Herrschaft wieder zurückzuerobern, die Satan jetzt für sich beanspruchte8. Der Pfad, der vor Christus lag, um die verlorene Herrschaft über die menschliche Rasse zurückzugewinnen, führte zum Kreuz.9 Satan versuchte verzweifelt, Ihn von diesem Pfad abzulenken, und nach zwei Anstrengungen, Christus von Seinem Weg abzubringen, kam er zu seiner letzten Versuchung.

Wiederum nimmt ihn der Teufel mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und spricht zu ihm: Dieses alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest! Da spricht Jesus zu ihm: Weiche, Satan! Denn es steht geschrieben: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen!«. Matthäus 4,8-10

Satan nahm Jesus mit und führte Ihm alle Königreiche der Welt vor. Er zeigte Ihm ihre Herrlichkeit und Macht und sagte: „Ich weiß, dass du mir die Welt nehmen willst, doch anstatt durch die ganzen Schwierigkeiten zu gehen und dein Leben zu opfern, habe ich einen besseren Plan. Ich gebe sie dir einfach für einen kleinen Gefallen. Keine große Sache, knie einfach nieder und bete mich an, dann kannst du alles haben.“

Doch was bot Satan Christus tatsächlich an? Jesus wollte Satans Königreich nicht, Er wollte Satans Regierungssystem und seine Handlungsweise nicht. Abgesehen von dieser offensichtlich gotteslästerlichen Aufforderung, Satan anzubeten, was wäre für die menschliche Rasse erreicht, wenn einfach nur die Oberherrschaft von Satan zu Christus wechseln würde? Satan bot Christus die Welt als ein Gut an, bei dem jeder weltliche König sofort zugegriffen hätte. Doch Christus war im Gegensatz zu Satan nicht daran interessiert, Besitz anzuhäufen10. Er wollte die Herzen und Gedanken von Männern und Frauen mit den Seinen verbunden haben. Er wollte ein Königreich wiederherstellen mit einem völlig anderen Wertesystem11, einem grundverschiedenen System von Beziehungen12.

Während Satan Christus vermutlich die prachtvollen Tempel und Paläste der Welt zeigte, bin ich mir sicher, dass er es vermied, Ihm den wahren Zustand seiner Untertanen zu zeigen. Er versuchte, den armseligen Zustand der Menschheit zu verbergen13. Der Tod, die Zerstörung und die Krankheiten, die die Körper und Gedanken der Menschen versklavten, wurden wohlweislich verschwiegen.14

Unser Erlöser jedoch wies Satan, sein Königreich und sein gotteslästerliches Angebot vollständig zurück, indem Er sagte: „Weiche, Satan!“ oder einfach: „Geh! Ich will mit deinem Regierungssystem nichts zu tun haben, ich will meine Untertanen durch den Pfad zum Kreuz zurückerobern!“15 Gott sei gelobt!

 

B. Die Resultate von Satans Königreich

Lasst uns den Zustand der Menschheit nach 6000 Jahren Satans fast universaler Herrschaft genauer betrachten.16 Sehen wir Beweise für ein glorreiches und glanzvolles Königreich? In seiner Eröffnungsrede sagte der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation Dr. Gro Harlem: „Schätzungen zufolge leiden derzeit etwa 450 Millionen Menschen an psychischen oder neurologischen Störungen. Damit ist Depression weltweit die Hauptursache für Erwerbsunfähigkeit.“17

Versuche einmal, die ungeheure Tragweite dieses Problems in der folgen­den Statistik von 2011 zu erfassen:

Was geht hier vor sich? Was ist so deprimierend am Leben, dass Millionen von Menschen es eher vorziehen zu sterben statt sich einem weiteren Tag auf dieser Erde zu stellen? Was sind die Kernelemente von Satans Königreich, die eine solche Reaktion in der menschlichen Rasse verursachen? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir an den Ort zurückgehen, wo alles begann. Wir müssen dorthin zurückgehen, wo Satans Königreich der Menschheit zuerst vorgestellt wurde: in den Garten Eden.

 

C. Wurzeln und Philosophie von Satans Königreich

Plötzlich fand sich Eva, wie sie auf den verbotenen Baum starrte. „Warum hat uns Gott verboten, von diesem Baum zu essen?“ fragte sie sich19. Die Frucht sah so einladend aus und lockte sie herbei. Plötzlich hörte sie eine Stimme aus dem Baum. Satan, der seine Gelegenheit erkannte, versuchte sie durch das Medium der Schlange: „Ja, sollte Gott gesagt haben, ihr sollt nicht essen von den Früchten der Bäume im Garten?“20 Satan verlockt Eva zum Diskutieren und sät gleichzeitig Zweifel an der Wortwörtlichkeit von Gottes Gebot. Im Bereich von Diskussion und Logik kann Eva sich nicht mit Satan messen. Hinzu kommen die ihr unbekannten Waffen von Täuschung und Finsternis, deshalb wird die Auseinandersetzung vernichtend kurz sein, sollte Eva ihre Bereitschaft signalisi­eren, sich an diesem Wortwechsel zu beteiligen, indem sie Satan antwortet.

„Von der Frucht der Bäume im Garten dürfen wir essen; aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: Esst nicht davon und rührt sie auch nicht an, damit ihr nicht sterbt!“21 Eva nimmt die Herausforderung an und wiederholt die Worte, die Gott gesagt hat, aber sie steckt jetzt in ziemlichen Schwierigkeiten. Ihre Neugier, verbunden mit Satans offener Provokation, lässt sie völlig unvorbereitet sein für seine jetzt folgende unglaubliche Aussage: „Keineswegs werdet ihr sterben! Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon eßt, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was gut und böse ist!“22 Was drückte Satan mit dieser Aussage tatsächlich aus?23

Als ich ungefähr acht Jahre alt war, bekam meine Schwester eine Puppe, die weinen und lachen und sogar Milch trinken konnte. Alles was man tun musste war, ein Doppelpack Batterien in ihren Rücken zu legen und schon ging es los. Es bot Stunden der Unterhaltung für meine Schwester. Ich hätte diese Puppe am liebsten dem Hund verfüttert, weil das Geschrei nach einiger Zeit wirklich lästig wurde, aber ich ließ es lieber bleiben, weil ich meine Schwester nicht stundenlang weinen hören wollte. Dieses Baby hatte Leben, indem man einfach zwei Batterien in seinen Rücken legte, und das war genau das Konzept, das Satan Eva vermitteln wollte. Eva, mach dir keine Gedanken, was jemand anders dir sagt, du hast Leben in dir selbst. Du kannst tun, was dir gefällt, ohne Schaden zu erleiden, du hast Leben in dir selbst. Keineswegs wirst du sterben!

Kannst du dir ein 18 Monate altes Baby vorstellen, das zu seinen Eltern sagt: „Ich schaffe es jetzt alleine. Ich habe gerade mit dem Gartenzwerg hinten im Garten gesprochen und er hat gesagt, dass ich Kraft in mir habe, die mich am Leben erhält und für alles sorgt. Ich bin nun nicht mehr auf euch angewiesen. Ruft mich nicht an, ich werde mich melden.“ Das ist genau das, was Adam und Eva im Garten passiert ist. Dieses Konzept, „Du wirst nicht sterben“, hatte ihren Sinn für die völlige Abhängigkeit von ihrem himmlischen Vater zerstört. Es attackierte die tiefsten Grundlagen von dem, was sie als Individuen waren.24 Es verwirrte ihren Sinn von Identität25 und dementsprechend auch ihren Wert als Kinder Gottes.26 27

Beachte Satans Andeutung, dass, wenn sie die Frucht äßen, ihre Augen aufgetan würden für einen höheren Zustand des Seins. Die Schlussfolgerung hier ist nicht nur, dass du Macht in dir selbst besitzt28, sondern dass das materielle Universum mächtige Gegenstände enthält, die, wenn du sie erst einmal besitzt, dich sogar noch mächtiger machen können. In 1. Mose 3,4-5 befindet sich Satan in einer intensiven missionarischen Anstrengung, um Bekehrte für sein neues utopisches Königreich zu gewinnen. Er bietet ein Reich an, das Macht und Befriedigung für jeden verspricht, der es annimmt. Dieses Königreich basiert auf zwei Hauptprinzipien:

  1. Du hast Leben in dir selbst, was dich völlig unabhängig macht von jeglichem äußerlichem Wohltäter oder einer Autorität, was dich dazu bringt, jegliche Autorität abzulehnen.29 30

  2. Unsere Umwelt enthält Personen, Objekte und Dinge, die, wenn man sie besitzt oder mit ihnen verbunden ist, uns mächtiger, erleuchteter und erfüllter im Leben machen können. Dies zeigt sich in einem endlosen Streben nach Reichtum, Macht und Besitz.31

Es ist wichtig, daran zu denken, dass, als Adam und Eva die Frucht des Baumes aßen, kein innewohnendes Gift darin war, das sie ängstlich, sündig und rebellisch machte. Die Bibel sagt uns, dass die Frucht gut zum Essen war (1.Mose 3,6). Das Gift waren die Worte, die Satan zu Eva sprach. Das Gift sind die Prinzipien seines Reiches. Beachte, wie Ellen White die beiden Hauptprinzipien von Satans verderblicher Ideologie identifiziert: die Ablehnung von Autorität und das Verlangen danach, zu bekommen, was man wünscht, besonders das Verlangen nach Dingen.

In der Frucht selbst lag nichts Schädliches, und die Versündigung bestand nicht nur im Nachgeben gegen die Eßlust (Verlangen nach Dingen). Das Mißtrauen gegen Gottes Güte, der Unglaube seinem Wort gegenüber und die Ablehnung Seiner Autorität (Selbstbestimmung) waren es, die unsere ersten Eltern zu Übertretern werden ließen und die Erkenntnis des Bösen in die Welt brachten. Eben dies öffnete aller Art von Lüge und Irrtum Tür und Tor. {Ez54 21.2}

Viele Menschen stellen die Frage: „Warum muss ich leiden, weil Adam und Eva die verbotene Frucht aßen?“ Die Wahrheit ist, dass jedes Mal, wenn wir Gottes Güte misstrauen, Sein Wort bezweifeln oder unabhängig von Gott handeln, wir genau auf die gleiche Weise wie Adam und Eva von diesem Baum essen, weil auch wir mit dem Gift von Satans Königreich infiziert sind.

 

D. Die Realität des Reiches Gottes - Gott ist die Quelle allen Lebens

Die Vorstellung, dass wir getrennt von Gott leben können, scheint den meisten Menschen nicht so fremd zu erscheinen, aber die Bibel macht deutlich, dass diese Art des Denkens selbstmörderisch ist. In Kolosser lesen wir Folgendes über Jesus:

Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm. Kolosser 1,16+17

Alles, was wir sehen und wahrnehmen, und selbst die Dinge, die wir nicht sehen können, wurden durch Jesus Christus geschaffen und werden jetzt durch Ihn aufrechterhalten.32 Beachte sorgfältig den Wortlaut des letzten Satzes: „Und es besteht alles in Ihm.“ Dieser Text sagt uns deutlich, dass die Lebenskraft, die aus dem Sohn Gottes kommt, das ganze Universum erhält und bestehen lässt. Paulus drückt es in der Apostelgeschichte so aus:

Der Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde ist … Und er hat aus einem Blut jedes Volk der Menschheit gemacht, daß sie auf dem ganzen Erdboden wohnen sollen, und hat im voraus verordnete Zeiten und die Grenzen ihres Wohnens bestimmt, damit sie den Herrn suchen sollten, ob sie ihn wohl umhertastend wahrnehmen und finden möchten; und doch ist er ja jedem einzelnen von uns nicht ferne; denn »in ihm leben, weben und sind wir«, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: »Denn auch wir sind von seinem Geschlecht.« Apostelgeschichte 17, 24-28

Wir sehen hier einen Gott, der ganz eng mit unserem Leben verbunden ist. Paulus fängt mit dem großen Bild an und bricht es dann herunter bis auf die ganz persönliche und vertrauliche Ebene:

  1. Er hat die Zeit und den Ort jeder Nation bestimmt.

  2. Er ist nicht fern von einem jeden von uns.

  1. Und schließlich geht Paulus direkt zum Kern des Themas und sagt, dass wir in Ihm leben, weben und unsere Existenz haben.

E. Vollständige körperliche, mentale und geistliche Abhängigkeit von Gott

Wenn wir „in Ihm“ leben, dann sagt uns die ganz einfache Logik, dass wir ohne Ihn nicht leben können.33 Anders formuliert sagt Jesus „... ohne mich könnt ihr nichts tun“ (Johannes 15,5). Bitte versteht, was das bedeutet: dass wir weder körperlich, noch mental, noch geistlich irgend etwas ohne Ihn tun können.34 Wir sind ganz und gar abhängig von Jesus für alles35, ganz so wie ein kleines Baby abhängig ist von seinen Eltern. Beachte Folgendes:

Alles Erschaffene trägt sichtbar den Stempel der Gottheit. Die Natur zeugt von dem Allmächtigen. Wenn dem empfänglichen Gemüt die Wunder und Geheimnisse des Alls nahegebracht werden, kann es das Wirken einer göttlichen Macht nur bestätigen. Nicht durch die ihr innewohnende Kraft spendet die Erde ihre Segensgaben und vollführt sie Jahr für Jahr ihre Bewegung um die Sonne. Eine unsichtbare Hand lenkt die Planeten in ihren himmlischen Bahnen. Ein geheimnisvolles Leben durchwebt die ganze Natur ein Leben, das all die zahllosen Welten im unermeßlichen Raum erhält, das sich im winzigen, im Sommerwinde dahinschwebenden Insekt regt, das den Flug der Schwalbe beschwingt und die jungen, schreienden Raben ernährt, das die Knospe zum Blühen und die Blüte zum Fruchttragen bringt. Dieselbe Macht, die die Natur erhält, wirkt auch im Menschen. Die gleichen großen Ordnungen, die den Stern wie das Atom bestimmen, walten auch im menschlichen Leben. Die Gesetze, die die Herztätigkeit steuern und das Fließen des Lebensstromes im Körper regulieren, entstammen jenem mächtigen Geistwesen, das die Herrschaft über die Seele ausübt. Von Ihm geht alles Leben aus. {Ez54 91.2}
Wie alle menschlichen Wesen durch Christus das Leben haben, so empfängt auch jede Seele durch ihn einen Strahl göttlichen Lichtes. Nicht nur verstandesmäßige, auch geistliche Kräfte schlummern im Innern eines jeden, ein Empfinden für das Rechte, ein Verlangen nach dem Guten existieren in jedem Herzen. {Ez54 25.1}
Die Schöpfung gehört Gott. Wenn der Herr einen Menschen vernachlässigte, würde dessen Atem sofort stillstehen. Alles, was er ist und was er hat, gehört Gott. Die ganze Welt gehört Gott. Die Häuser der Menschen, ihre persönlichen Errungenschaften und alles, was wertvoll oder herausragend ist, kommt von Gott. Es ist alles seine Gabe, die ihm zurückgegeben werden soll. Das trägt dazu bei, das menschliche Herz zu kultivieren. {GW 19.3}

Die Inspiration sagt uns, dass alles Leben (geistlich, mental, körperlich) direkt von Gott, der Quelle des Lebens, ausströmt.36 „In Ihm leben wir“ (Apostelgeschichte 17,28). Satan dagegen sagt uns, dass diese Kraft innewohnend ist, dass sie einfach ein Teil des biologischen Prozesses ist, den wir selbst besitzen: „Du wirst nicht sterben.“ (1. Mose 3, 4). Diese Lüge verstopft die Quelle des Lebens und des Lichtes für unsere Seelen. Wenn die Quelle verstopft ist, bleibt nur Finsternis zurück und das Leben stirbt ab. Später werden wir den Grund erörtern, warum wir weiterhin leben, aber vorerst wollen wir die grundlegende Frage behandeln, wie wir Leben besitzen. Entweder fließt es von Gott oder es kommt aus uns selbst.

Viele Christen suchen einen Mittelweg, indem sie sagen: „Ja, Gott hat alles erschaffen, aber es ist wie eine aufgezogene Uhr. Er hat sie aufgezogen und jetzt lässt Er sie ablaufen“. Das ist als ob Gott irgendwann Batterien erschaffen und diese in uns eingesetzt hätte. Die Bibel lehrt diese Ansicht jedoch nicht. Wir sind auf das Engste verbunden mit Ihm und hängen vollkommen von Ihm ab in jeder Millisekunde von jeder Sekunde, von jeder Minute, von jeder Stunde, an jedem Tag. Gott versorgt uns aktiv liebevoll und wissentlich mit der elektrischen Energie, die unser Herz beständig schlagen lässt. Er inspiriert aktiv und wissentlich unseren kreativen Gedankenprozess und versucht bewusst, unsere Herzen mit Liebe, Freude, Geduld und Sanftmut zu erfüllen.

Schreiben wir unsere kreativen Fähigkeiten wirklich ausnahmslos Gott zu?37 Versetzen wir uns einmal mitten in ein Konzert. Das Publikum ist wie gebannt von einer talentierten jungen Frau, die mit ihren Fingern auf den Tasten eines Flügels, der eindrucksvoll auf der Bühne steht, herauf und herunter spielt. Sie bringt das Klavier buchstäblich zum Singen – durch die Berührung ihrer meisterlichen Hand. Sie steigert das Stück bis zum Höhepunkt und dann spüren wir, dass das Ende gekommen ist. Wir möchten, dass sie weiterspielt, aber das Lied ist zu Ende und die Zuschauermenge bricht in Applaus aus, in Bewunderung für solche Eleganz und Anmut, kombiniert mit Leidenschaft und Intensität. Die junge Dame verbeugt sich und nimmt den Beifall entgegen und verlässt schließlich die Bühne.

Es gibt etwas Aufschlussreiches in dieser so alltäglichen Szene. Eigentlich sollte jedes Mal, wenn so etwas geschieht, das Publikum in einen Lobgesang ausbrechen: „Gelobt sei Gott, von dem alle Segnungen fließen“, oder etwas in dieser Art. Der Beifall sollte zu Gott gerichtet sein, der die Fähigkeit und die Weisheit und die Begabung geschenkt hat. Das Herz der Pianistin sollte vor Liebe und Dankbarkeit überfließen für die Begabung, die Gott ihr gegeben hat, aber das ist leider selten der Fall. Wenn wir wirklich so handelten, würden wir nicht stolz werden, wenn wir Erfolg hätten, und wären auch nicht entmutigt bei Misserfolg, denn die Fähigkeit, etwas darzubieten, hat seinen Ursprung nicht in uns, und wenn es nicht aus uns selbst kommt, dann können wir es nicht uns selbst zuschreiben, wenn wir erfolgreich sind, oder eine Bürde empfinden, wenn wir versagen. Das bedeutet nicht, dass wir jemanden, der gottgegebene Fähigkeiten offenbart, nicht ermutigen sollten. Ermutigung ist ein Teil des Segensprozesses, den Gott uns gibt, damit wir ihn uns untereinander geben. Aber die eigentliche Begabung und Leistung sollte Gott als dem Urheber eines solchen Geschenkes zugeschrieben werden.

Hier liegt der Fluch, der Lüge des Teufels zu glauben, „Keineswegs wirst du sterben“. Stell dir einen jungen Mann vor, der den Nervenkitzel des Autofahrens zum ersten Mal erlebt. Die Erregung und die Kraft, die das Fahren bei hoher Geschwindigkeit mit sich bringt, wirken berauschend. Der junge Mann fängt an, sich unbesiegbar zu fühlen. Je überzeugter er davon ist, unbesiegbar zu sein, desto schneller traut er sich zu fahren, um diese vermeintliche Freiheit zu erleben, die mit dem Adrenalin und dem Rausch einhergeht. Je mehr dieses Gefühl der Macht ihn versklavt, desto gewisser wird die Wahrscheinlichkeit eines Versagens seiner Fahrtüchtigkeit und der unvermeidlichen Zerstörung. In der gleichen Weise: Je mehr wir die Lüge unserer unbesiegbaren innewohnenden Kraft glauben, desto höher wird der Grad und die Häufigkeit der Zerstörung sein, wenn ein "Handhabungsfehler" auftritt. Wie viele Schläge hast du schon einstecken müssen? Wie viele kannst du noch aushalten? Es lohnt sich, darüber nachzudenken.

Gehen wir auf die nächste Ebene. Wir haben die Auswirkungen der körperlichen und mentalen Abhängigkeit betrachtet, aber was ist mit unserer geistlichen und moralischen Abhängigkeit von Gott?

Die Bibel sagt uns, „Gott ist Liebe“ (1.Johannes 4,8). Das sagt uns, dass Gott die Quelle der Liebe ist. Es weist auch auf Gott als den Gott der Hoffnung hin (Römer 15,13). Dieser Gedanke wird im Galaterbrief eindrucksvoll erweitert:

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz. Galater 5,22-23

Lasst uns diesen Text einen Moment analysieren. Alle diese Eigenschaften erscheinen, wenn man den heiligen Geist hat. Das bedeutet ganz einfach, dass du ohne den Geist Gottes weder lieben, noch Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit usw. haben kannst. Eines Tages dachte ich über diese biblische Wahrheit nach, während ich in einem Park an einem See spazieren ging. Es war ruhig und friedlich. Plötzlich bemerkte ich eine Mutter, die ihre Tochter auf einer Schaukel anschubste. Die beiden lachten miteinander und hatten ganz offensichtlich viel Freude an ihrem Beisammensein. Die Liebe, die diese Mutter für ihre Tochter empfand, war von Gott inspiriert. Der Gedanke, liebevoll, freundlich und zärtlich zu ihrer Tochter zu sein, entsprang nicht dem Herzen dieser Mutter, sondern dem Herzen Gottes und wurde dieser Mutter gegeben, die sich dafür entschied, dieser Liebe Ausdruck zu verleihen, und dadurch wurde es Mutterliebe. In diesem Sinne ist es nicht wirklich Mutterliebe, sondern die Liebe Gottes, die durch die Mutter ausgedrückt wird. Weil sie auf den Geist Gottes reagiert und diese Liebe mitgeteilt hat, wurde sie zu einem Teil dieser Mutter. Im eigentlichen Sinne gibt es so etwas wie die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind oder die Liebe zwischen Ehemann und Ehefrau nicht. Menschliche Wesen können keine Liebe hervorbringen, sie können sie nur unter Gottes Einfluss zum Ausdruck bringen.

Diesen Blickpunkt habe ich oft präsentiert, wenn ich Predigten oder Seminare gehalten habe, und es ist interessant, wie die Leute darauf reagieren. Manche Gesichter wirken dann, als hätte ich gerade die Grundlagen der Menschheit angegriffen. All die Millionen Liebeslieder und die Milliarden Versprechen am Traualtar: „Ich liebe dich und werde dich immer lieben!“ könnten nie gehalten werden, ohne dass Gott Seine Liebe in unsere empfängliche Seele ausgießt. Lasst uns einmal die Eigenschaften der Liebe an einen Gleitschirm knüpfen. Warum geht so vielen die Liebe aus und sie krachen mit ihrem Gleitschirm auf den Boden? Menschen, die glauben, dass die Liebe aus ihrem eigenen Herzen entspringt, wachen oft am Morgen auf und „fühlen“ keine Liebe mehr für ihren Partner. Er oder sie fängt an zu zweifeln, ob diese Beziehung noch richtig für ihn/sie ist und beginnt oft, sich nach jemand anderem umzuschauen, um dieses Gefühl wieder zurückzubringen. Die Lüge, dass wir aus uns selbst heraus Liebe produzieren können, ist aufgedeckt worden, und wir bleiben leer zurück und wundern uns, was eigentlich schief gelaufen ist.

Wie sieht es mit dem aufrichtigen Mann aus, der sein Versprechen, seine Frau immer zu lieben, wirklich ehrlich meinte und sich dann plötzlich doch zu einer anderen Frau hingezogen fühlt? Vielleicht will er diese Gefühle gar nicht, aber „er kann nicht anders“. Liebe wird mit Lust verwechselt und Zweifel an seiner Integrität kommen auf. Er beginnt, sich von seiner Partnerin zurückzuziehen, weil seine Schuldgefühle ihm das Gefühl geben, er sei nicht mehr liebenswert. Er dachte, er könnte den Fluss der Liebe aus seinem Herzen aufrechterhalten, aber sein Gleitschirm ist ins Stocken geraten und kracht zu Boden, und seine Ehe ist am Ende. Ist es ein Wunder, dass es für die meisten Menschen so schwer geworden ist, Erfüllung in der Ehe zu finden?

Für diejenigen, die das Gefühl haben, dass ihre Ehe nichts mehr wert ist: Bitte erinnert euch daran, dass Liebe nur dem Herzen Gottes entspringt und frei verfügbar ist für die, die ihn darum bitten. Wenn Du fühlst, dass du die Liebe für deinen Partner verloren hast, bitte Gott, sie dir zurückzugeben. Er wird es tun, denn er hat es versprochen.

Und alles, was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht wird in dem Sohn. 14 Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun. Johannes 14,13-14

 

 

 

 

Fußnoten:

1V. Norskov Olsen Myth and Truth Church, Priesthood and Ordination (Loma Linda University Press, Riverside California, 1990) page 3

2Ibid.

3Kolosser 1,17-18 und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm. 18 Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, er, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem der Erste sei.

4 E.J. Waggoner, RH November 25,1897, „ Wer Jesus Christus als das Leben empfängt, wird das Leben, das in Ihm ist, nicht abschneiden durch die alte Schlangenfabel von Eden, „Keineswegs werdet ihr sterben!“. Im Licht von Gottes Gegenwart in Seinem Wort wird die demütige Seele ihre Sündhaftigkeit anerkennen, und damit ihre Sterblichkeit, und allein auf Jesus Christus schauen als die Quelle von Gerechtigkeit und ewigem Leben für den Gläubigen jetzt und als den Verleiher der Unsterblichkeit bei Seinem Kommen.“

5 EGW, Review and Herald November 25, 1884

6 Uriah Smith. “Gedanken aus Daniel und Offenbarung“ (Review and Herald, 1897) Seite 123

7Offenbarung 12,7-9 Und es entstand ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen; und der Drache und seine Engel kämpften; ...

8Johannes 12,31 Jetzt ergeht ein Gericht über diese Welt. Nun wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden;

9Lukas 9,51 Es geschah aber, als sich die Tage seiner Wiederaufnahme [in den Himmel] erfüllten und er sein Angesicht [entschlossen] nach Jerusalem richtete, um dorthin zu reisen,

10Johannes 18,36 Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wäre mein Reich von dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde; nun aber ist mein Reich nicht von hier.

11Lukas 12,15 Er sagte aber zu ihnen: Habt acht und hütet euch vor der Habsucht! Denn niemandes Leben hängt von dem Überfluss ab, den er an Gütern hat.

12Lukas 17, 20-21 (…) Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte.21 Man wird nicht sagen: Siehe hier!, oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.

131.Johannes 5,19 Wir wissen, dass wir aus Gott sind und dass die ganze Welt sich im Bösen befindet.

14Daniel 2,40; 7,7 Und ein viertes Königreich wird sein, so stark wie Eisen; ebenso wie Eisen alles zermalmt und zertrümmert, und wie Eisen alles zerschmettert, so wird es auch jene alle zermalmen und zerschmettern. Dan.7,7 Nach diesem sah ich in den Nachtgesichten und siehe, ein viertes Tier, furchterregend, schrecklich und außerordentlich stark; es hatte große eiserne Zähne, fraß und zermalmte und zertrat das Übrige mit den Füßen; es war ganz anders als alle vorherigen Tiere und hatte zehn Hörner.

15Johannes 12,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht.

16Offenbarung 13,3-4 (…) Und die ganze Erde sah verwundert dem Tier nach. 4 Und sie beteten den Drachen an, der dem Tier Vollmacht gegeben hatte, und sie beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich? Wer vermag mit ihm zu kämpfen?

17The Mind Game, Philip Day

18https://www.medicalnewstoday.com/articles/234219.php

19PP 30.1 Die Frucht war sehr schön, und Eva fragte sich, weshalb Gott sie ihnen wohl vorenthielte.

201.Mose 3,1 ...und sie sprach zu der Frau: Sollte Gott wirklich gesagt haben, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft?

211.Mose 3,2-3

221.Mose 3,4-5

23EGW An dieser Stelle machte der Vater der Lüge eine Aussage, die im totalen Gegensatz zu Gottes Wort stand. Satan versicherte Eva, daß er unsterblich geschaffen sei und daß auch für sie keine Gefahr zu sterben bestand. {En 48.4}

24Psalm 11,3 Wenn die Grundfesten eingerissen werden, was soll der Gerechte tun?

25Römer 1,21-22 Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. 22 Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden.

26Matthäus 6,30-33 Wenn nun Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wird er das nicht viel mehr euch tun, ihr Kleingläubigen? 31 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden? 32 Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt. 33 Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!

27Lukas 12,6-7 Verkauft man nicht fünf Sperlinge um zwei Groschen? Und nicht ein Einziger von ihnen ist vor Gott vergessen. 7 Aber auch die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.

28Nimrod verführte sie aber zur Beleidigung gegen Gott und zu seiner Geringschätzung. Nimrod war ein Enkel Hams, des Sohnes Noahs, im übrigen verwegen und schlagkräftig; der beredete sie, nicht Gott es zuzuschreiben, dass sie durch ihn glücklich seien, sondern zu glauben, dass die eigene Tüchtigkeit ihnen dies gewähre. Und nach und nach verwandelte er die Regierung in eine Tyrannei, da er keinen anderen Weg sah, Menschen von der Ehrfurcht Gottes abzuwenden, und sie in ständige Abhängigkeit von seiner eigenen Macht zu bringen.“ - Josephus Antiquitates Buch 1, Kap.4 „Die Seele des Menschen ist unsterblich und unvergänglich.“ - Plato; Die Vedische (Hindu) Weltsicht sieht ein wahres Prinzip, das sich selbst als das göttliche Wort projiziert und den Kosmos 'gebiert', den wir aus dem monistischen Hiranyagarbha oder Goldenen Gebärmutter kennen. Http://www.orig.in/ cosmology/cosmology.htm

29Die Prinzipien von Satans Königreich kristallisieren sich in der oft-zitierten Maxime heraus: „Tu' was du willst soll das ganze Gesetz sein“ www.dowhatthouwilt.com; en. Wikipedia.org/wiki/Thelema

30Römer 1,30 Verleumder, Gottesverächter, Freche, Übermütige, Prahler, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam;

31Hesekiel 28,16 Durch deine vielen Handelsgeschäfte ist dein Inneres mit Frevel erfüllt worden, und du hast gesündigt. Darum habe ich dich von dem Berg Gottes verstoßen und dich, du schützender Cherub, aus der Mitte der feurigen Steine vertilgt. Lukas 12,18-19 Und er sprach: Das will ich tun: Ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin alles, was mir gewachsen ist, und meine Güter aufspeichern 19 und will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und sei guten Mutes! Markus 4,19 aber die Sorgen dieser Weltzeit und der Betrug des Reichtums und die Begierden nach anderen Dingen dringen ein und ersticken das Wort, und es wird unfruchtbar.

321. Chronik 29,14 ...Denn von dir kommt alles, und aus deiner eigenen Hand haben wir dir gegeben.

33V. Norskov Olsen, P.8 Dr. Olsen spricht in Begriffen des Lebensbundes

34Der Organismus des Menschen steht unter der Aufsicht Gottes; aber nicht wie bei einer Uhr, die in Gang gesetzt wird und dann von allein weitergehen muß. Das Herz schlägt, Pulsschlag folgt auf Pulsschlag, ein Atemzug folgt dem andern, aber der ganze Mensch steht unter der Oberaufsicht Gottes. „Ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.“ 1.Korinther 3,9. In Gott leben, weben und sind wir. Jeder Herzschlag, jeder Atemzug geschieht durch das Wirken dessen, der Adam den Lebensodem in die Nase blies — das Wirken des allgegenwärtigen Gottes, des großen ICH BIN.  EGW {FG1 310.3}

35Die natürliche Welt besitzt aus sich heraus keine Kraft, außer der, die Gott ihr verleiht. EGW {FG1 309.1}

36Psalm 36,9 Sie laben sich an den reichen Gütern deines Hauses, mit dem Strom deiner Wonne tränkst du sie.

37Ein menschlicher Künstler empfängt seine Intelligenz von Gott. Er kann sein Werk auf jedem Gebiet nur durch das Material zur Perfektion bringen, das schon für sein Werk vorbereitet wurde. In seiner begrenzten Macht kann er seine Mittel nicht erschaffen und dazu bringen, seinem Zweck zu dienen, wenn nicht der große Designer vor ihm da gewesen wäre und ihm erst die Vervollkommnung in seine Vorstellungskraft eingegeben hätte. Der Herr befiehlt Dinge ins Dasein. Er war der erste Designer. Er ist nicht vom Menschen abhängig, sondern bittet ihn gütig um seine Aufmerksamkeit und kooperiert mit ihm an fortschrittlichen und höheren Entwürfen. Dann gibt der Mensch sich selbst alle Ehre und wird von seinen Mitmenschen als ein bemerkenswertes Genie gelobt Er schaut nicht höher als zum Menschen. Der erste Ursprung ist vergessen. EGW {3Selected Messages 311}