Erscheinen uns Gottes Wege fremdartig?

Erkennen wir die Fremdartigkeit, die die Sünde mit ihrer Angst und ihrem Überlebenstrieb über die Welt gebracht hat? Oder sehen wir Sünde, Satans Methoden, Satans Struktur – die Wege dieser sündigen Welt mit ihrer Macht über andere und ihrem Einsatz von Nötigung und Zwang, um den eigenen Weg durchzusetzen – als normal an und denken, dass Gottes Wege der Wahrheit, Liebe und Freiheit fremdartig sind?

Als der Apostel Paulus das Evangelium verkündete, dachten die Unbekehrten, er bringe ihnen etwas ganz Fremdartiges (Apostelgeschichte 17,18-20).

Warum empfanden die Menschen dort in Athen die Wahrheit, die Paulus verkündete, als fremdartig? Weil sie falsche Götter mit weltlichen Methoden angenommen hatten und Paulus die Wahrheit über den Schöpfer verkündete.

Wie ist es heute? Wenn uns die Botschaft präsentiert wird, dass Gott der Schöpfer ist und dass Seine Gesetze Schöpfungsgesetze sind – Prinzipien, die in das Gefüge der Realität eingebettet sind –, kann sie ungewohnt oder sogar fremdartig klingen. Es sind keine Gesetze wie die menschlichen, die Rechtssysteme, Aufsicht und Bestrafung erfordern. Dennoch fällt es vielen schwer, diese Vorstellung zu begreifen. Warum ist das so?

Weil wir in einer Welt aufgewachsen sind, in der Macht, Kontrolle und erzwungene Regeln als normal gelten. Diese „Rechtsstaatlichkeitsmentalität“ hat sogar große Teile des Christentums geprägt und die Wahrheit über Gottes Gesetz und Seinen Charakter durch ein menschliches Herrschaftsmodell ersetzt.

Wenn wir also hören, dass Gottes Gesetze keine auferlegten Regeln, sondern die Schöpfungsprotokolle für das Leben sind – und dass Sünde durch das Brechen dieser Gesetze zum Tod führt und nicht, weil Gott uns dafür bestraft (Römer 6,23; Jakobus 1,15; Galater 6,8) –, fühlt sich dieser Gedanke fremdartig an. Und wenn sich etwas ungewohnt anfühlt oder tief verwurzelte Überzeugungen in Frage stellt, löst es oft Widerstand oder sogar Feindschaft aus.

Ich lade euch ein, die Wahrheit über Gottes Reich und Seine Schöpfungsgesetze zu erkennen – und an der Seite der Gläubigen im Laufe der Geschichte zu stehen, die verstanden haben, dass die Systeme dieser Welt mit ihren auferlegten Gesetzen und menschlichen Regierungen nicht unsere wahre Heimat sind.