Uriah Smith über den geborenen Sohn

veröffentlicht Aug 19, 2018 von Jutta Deichsel in Anbetung des wahren Gottes

 

Übersetzt von der Original-Ausgabe des Buches: "Gedanken über Daniel und die Offenbarung" von Uriah Smith.

Dieses Buch wurde allerdings verändert nach seinem Tod. LeRoy Froom gibt offen zu:

Die Entfernung der letzten Überbleibsel des Arianismus in unserer Standard-Literatur wurde vollzogen durch die Streichungen in dem Klassiker: Daniel und die Offenbarung (vor Uriah Smith) im Jahr 1944. (Movement of Destiny, LeRoy Froom, Seite 465)

Hier der Originaltext von Seite 401 aus dem Original von 1897: Daniel und die Offenbarung, Uriah Smith:

In diesem Loblied wird dem Lamm gleiche Ehre erzeigt wie dem Vater, der auf dem Throne sitzt. Fast einstimmig betrachten alle Kommentatoren dies als einen Beweis dafür, dass Christus von gleichem Alter wie der Vater sein muss; denn sonst würde hier, so sagen sie, einem Geschöpf Ehre erwiesen, welche eigentlich nur dem Schöpfer zukommt. Aber das scheint keine notwendige Schlussfolgerung zu sein. Die Bibel spricht nirgends von Christus als von einem geschaffenen Wesen, sondern erklärt im Gegenteil dazu, dass er von dem Vater geboren wurde ..... Aber während er als Sohn keine gleich-ewige vergangene Existenz mit dem Vater besitzt, geht der Anfang seiner Existenz dem gesamten Werk der Schöpfung voraus, zu der er als Mitschöpfer mit Gott in Beziehung steht (Johannes 1,3; Hebräer 1,2). Konnte der Vater nicht bestimmen, dass einem solchen Wesen gleiche Anbetung wie ihm selber erwiesen werden sollte, ohne dass es Götzendienst wäre von Seiten des Anbeters? Er hat ihn zu einer Stellung erhoben, die es angemessen macht, dass er angebetet werden soll, ja, er hat sogar geboten, ihm Anbetung zu erweisen, was ja nicht nötig gewesen wäre, wenn Christus mit dem Vater in Bezug auf die Ewigkeit seiner Existenz gleich gewesen wäre. Christus selbst erklärt, dass "wie der Vater das Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn verliehen, das Leben in sich selbst zu haben" (Johannes 5,26). Der Vater "hat ihn auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist" (Philipper 2,9). Und der Vater selbst sagt: "Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten" (Hebräer 1,6). Diese Aussagen beweisen, dass Christus nun ein Objekt der Anbetung ist, gleich wie der Vater, aber sie beweisen nicht, dass er in der Vergangenheit eine ewige Existenz hat wie der Vater.