Maranatha Media: German

Die Erlösung unseres Geistes

veröffentlicht Apr 05, 2023 von Bradley Mock in Das ewige Evangelium
Übersetzt von Jutta Deichsel
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Englisches Original

Heute wollen wir über die Erlösung durch die Heilung des Geistes sprechen. Erlösung ist nicht nur die Vergebung der Sünden, obwohl Vergebung und die Heilung des Geistes zusammen die Erlösung ausmachen. Aber Vergebung allein ist keine Erlösung.

Wir fangen wie immer mit 1. Johannes 4,8 an. „Wer nicht liebt, der hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe“. Oder besser: „Wer nicht mit Agape liebt, der hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Agape.“ Das ist eine sehr spezifische Art von Liebe. Psalm 18,30 sagt, dass Gott vollkommen ist und Maleachi 3,6 sagt uns, dass Gott sich nicht verändert. So ist diese Agape-Liebe vollkommen, und sie ist unveränderlich.

Wir haben drei Grundprinzipien für das Bibelstudium, die wir immer wieder durchgehen, denn diese drei Prinzipien sind unser Filter, wenn wir die Schrift lesen, um die Wahrheit darüber zu erfahren und zu verstehen, wer der Vater wirklich ist.

Bibelstudienprinzip Nummer eins: Gott ist Liebe; Gott ist Agape; vollkommen selbst-kontrolliert, Er achtet die Bedürfnisse anderer höher als Seine eigenen; Er ist vollkommen in Seinem Charakter, Er fühlt sich nicht persönlich beleidigt durch unsere Sünden. Das ist Gottes Liebe in Reinform.

Das zweite Prinzip, das wir anwenden, ist, dass das Leben Christi die ultimative Offenbarung des Vaters ist. Jesus sagt in Johannes 14,9: „Wer Mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen.“ Jede Vorgehensweise, jede Charaktereigenschaft, jedes Prinzip, nach dem Jesus lebte, ist genau das, was der Vater getan hätte, wenn Er an Christi Stelle gewesen wäre.

Dritter Grundsatz, Jesaja 28,10: „Denn Grundsatz muss auf Grundsatz folgen, Grundsatz auf Grundsatz; Zeile auf Zeile, Zeile auf Zeile; hier ein wenig, dort ein wenig …“ Das biblische Prinzip erklärt die Schrift und die Schrift erklärt das biblische Prinzip.

Heute werden wir uns also mit dem Erlösungsplan befassen. Dabei wollen wir anerkennen und verstehen, dass es in der christlichen Welt Varianten gibt, die den Erlösungsplan anders erklären, und wir wollen eine Trennung vornehmen und uns strikt auf den Erlösungsplan konzentrieren, der sich in der Liebe Gottes, in dem Leben Christi offenbart, und wir wollen die Schrift sich selbst erklären lassen. Wir haben diese beiden Prinzipien, die die gesamte Schrift überlagern: Der Baum des Lebens. Der Baum des Lebens gibt uns ein bestimmtes Verständnis der Schrift, und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gibt uns ein anderes Verständnis der Schrift. Wir werden uns also Satans Version der Erlösung ansehen und dann Christi Version der Erlösung. Und was ich jetzt sagen werde, ist die satanische Version der Erlösung.

In Satans Version basiert die Erlösung auf dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, einem System von Belohnung und Bestrafung: Sei scheinbar gut zu denen, die gut sind, und lass es so aussehen, als würdest du sie segnen; sei böse zu denen, die böse sind, und bestrafe sie. In diesem satanischen System basiert die Erlösung auf Lügen und auf dem Tod. Gott ist der allmächtige Schöpfer, der die Autorität hat, ein Gesetz zu verkünden, und die gesamte Schöpfung muss diesem Gesetz gehorchen. In Satans System der Erlösung müssen die Übertreter von Gottes Gesetz bestraft werden. Die Strafe für die Übertretung des Gesetzes Gottes ist der Tod. Gott ist sowohl Richter als auch Vollstrecker der Todesstrafe, und um die Strafe zu vermeiden, muss der schuldige Sünder begnadigt werden. Alle Menschen sind Sünder, schuldig und zum Tode verurteilt, und der unschuldige Sohn Gottes kam, um die Strafe für die Schuldigen zu bezahlen. Wenn ein Mensch den Tod Jesu am Kreuz zur Vergebung der Sünden annimmt, wird er nicht bestraft und erhält ewiges Leben. Dies ist eine Vermischung von Wahrheit und Irrtum. Dies ist das System Satans.

Ich weiß, dass die Mehrheit der christlichen Welt jetzt sagen wird: „Brad, du hast gerade den Erlösungsplan erklärt“. Ich habe das anhand des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse getan. Der Erlösungsplan gemäß dem Baum des Lebens oder der Offenbarung Jesu Christi ist ein völlig anderer Erlösungsplan. Wenn wir uns ansehen, was die Bibel gemäß Jesus Christus über den Erlösungsplan sagt, erkennen wir etwas völlig anderes. Wir sehen, dass Gott souverän ist, dass Er der Schöpfer des gesamten Universums ist, dass Er die rechtmäßige Autorität über alles hat, aber nicht aufgrund Seiner Stellung als Gott, sondern aufgrund Seines Charakters von Agape. Gott ist also aufgrund Seines Charakters der Liebe die rechtmäßige Autorität über alles. Wer gegen Gottes Gesetz verstößt, erleidet die natürlichen Konsequenzen, den Tod, weil er gegen das verstößt, was das Leben ermöglicht. Und wenn man das Gesetz der Schöpfung versteht, erkennt man, dass die Sünde eine Verletzung dieses Schöpfungsgesetzes ist, und man erkennt, dass es nicht Gott ist, der die Sünde bestraft, sondern die Strafe kommt, wenn man das, was das Leben möglich macht, missachtet. Das ist sehr wichtig. Gott muss also niemanden bestrafen; die Sünde bestraft sich selbst, wenn man ein Leben führt, das außerhalb dessen liegt, was Gott für das Funktionieren der Dinge vorgesehen hat.

Gott ist ein Arzt, Er ist ein Wiederhersteller, Er ist ein Heiler und Er allein kann uns von unserer Sünde heilen. Vergebung ist nur ein Teil des Erlösungsplans, die Heilung von der Sünde ist das, was den Erlösungsplan vollständig macht. Alle Menschen sind mit der Krankheit der Sünde in ihrem Geist infiziert und unterliegen dem Tod, weil die Sünde Leben unmöglich macht. Und Gott sandte Seinen Sohn, damit wir durch Sein Leben und Seinen Tod lernen, Gott zu vertrauen und von der Krankheit der Sünde geheilt zu werden. Wenn ein Mensch zu Gott geht, der der große Arzt ist, und Seinen Anweisungen folgt, wird er geheilt und wird niemals sterben.

Wir haben uns jetzt zwei verschiedene Erlösungspläne angeschaut, die zwei verschiedene Quellen haben, die von zwei verschiedenen Bäumen stammen. Die gesetzliche Sicht des Erlösungsplans kommt von Satan, und die heilende Sicht, die vom Baum des Lebens kommt, kommt von Jesus. Und wir wollen diesen Punkt wirklich deutlich machen: dass Gottes Wege nicht unsere Wege sind. Wir müssen Gott die Schrift erklären lassen:

Denn Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht Meine Wege, spricht der Herr; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind Meine Wege als eure Wege und Meine Gedanken als eure Gedanken.  (Jesaja 55,8.9)

Wenn wir uns also mit der Erlösung beschäftigen, sollten wir bedenken, dass Gott nicht so denkt und handelt wie die Menschen. Der Mensch ist mit dem Wissen um die Sünde verunreinigt, und das führt dazu, dass der Verstand auf eine bestimmte Weise denkt, die von Ungerechtigkeit motiviert ist. Gott ist nicht auf diese Weise geprägt. Wenn Gott uns also den Erlösungsplan offenbart, wird Er das durch Agape, durch Jesus und durch die Schrift, die die Schrift erklärt, tun. Und wenn wir mit dem Studium beginnen, wollen wir diese Frage stellen: Was war das Problem, das den Erlösungsplan nötig machte? Denn wie man das Problem sieht, so sieht man auch die Lösung. Das ist sehr wichtig.

Wie man das Problem sieht, hat direkten Einfluss darauf, wie man die Lösung ansieht. Was ist also das Problem des Menschen? Das liegt auf der Hand. Das Problem des Menschen ist die Sünde. Was ist also die Lösung für den Menschen? Es ist die Erlösung. Wir wissen also, dass das Problem die Sünde ist, und wir wissen, dass die Lösung die Erlösung ist, aber wir wollen wirklich herausfinden, wie wir die Sünde sehen, denn wie wir die Sünde sehen, wird bestimmen, wie wir den Plan der Erlösung sehen.

Ein jeder, der Sünde tut, übertritt das Gesetz, und die Sünde ist die Gesetzesübertretung. (1.Johannes 3,4)

Wir wissen, dass es sich hier um das Gesetz der Zehn Gebote handelt, nicht wahr? Sünde ist also ein Verstoß gegen die Zehn Gebote, und in Römer 6,23 steht: „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod.“ Wir wissen also, dass der Lohn, die Konsequenz der Sünde der Tod ist.

In Jesaja 59,2 steht:

... sondern eure Missetaten trennen euch von eurem Gott und eure Sünden verbergen Sein Angesicht vor euch, daß Er nicht hört! (Jesaja 59,2)

Sünde und Ungerechtigkeit trennen uns also von Gott. Und in Jeremia 2,13 sehen wir, wovon wir getrennt sind.

Denn Mein Volk hat eine zweifache Sünde begangen: Mich, die Quelle des lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen zu graben, löchrige Zisternen, die kein Wasser halten! (Jeremia 2,13)

Die Sünde, die Ungerechtigkeit, trennt uns also von der Quelle des Lebens. Das ist sehr wichtig. Und wir wollen nicht vergessen: Wie wir die Sünde verstehen, so werden wir auch den Erlösungsplan verstehen. Beschränkt sich die Sünde auf das Übertreten der Zehn Gebote? Die Bibel sagt: Nein. Die Bibel sagt, dass Sünde mehr ist als das Brechen der Zehn Gebote. Römer 14,23 sagt uns:

Wer aber zweifelt, der ist verurteilt, wenn er doch ißt, weil es nicht aus Glauben geschieht. Alles aber, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde. (Römer 14,23)

Wenn etwas nicht aus Glauben geschieht, dann ist es Sünde. In Hebräer 3,12 heißt es, „ein böses, ungläubiges Herz“, und in Jeremia 17,5 heißt es, „Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut“, dieser Fluch kommt von der Sünde. Und wenn wir nicht glauben, wenn wir nicht vertrauen und wenn wir keinen Glauben an Gott haben, fällt das alles auch unter die Definition von Sünde. Das Kernproblem der Sünde ist also ein Geist, der Gott nicht glaubt, der Gott nicht vertraut, der keine Zuversicht in Gott hat, und die Folgen dieser Geisteshaltung ist ein Lebensstil, der auf eine Weise handelt, die Gottes Gesetze bricht. Das ist sehr wichtig. Die Sünde in ihrer Gesamtheit ist ein Gemüt, das nicht glaubt, nicht vertraut, keinen Glauben hat, und das dann auf eine Weise handelt, die Gottes Gesetze bricht.

Wie verstehen wir das Gesetz Gottes? Denn wie man Gottes Gesetz versteht, so wird man auch die Sünde verstehen. Betrachten wir Gottes Gesetz als eine Liste von Geboten und Verboten, bei deren Übertretung man sich vor einer höheren Autorität rechtlich schuldig macht? Das ist es, was Satan sagt. Ist Gottes Gesetz eine Liste von Geboten und Verboten, oder ist Gottes Gesetz eine Offenbarung Seines Charakters? Eine Offenbarung der Prinzipien von Agape? Eine Offenbarung von Gesetzen, die in die Struktur der Schöpfung eingearbeitet sind? Eine Offenbarung von Gesetzen, die das Leben möglich machen?

Das sagt Jesus über das Gesetz:

Meister, welches ist das größte Gebot im Gesetz? Und Jesus sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken«. Das ist das erste und größte Gebot. Und das zweite ist ihm vergleichbar: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«. An diesen zwei Geboten hängen das ganze Gesetz und die Propheten. (Matthäus 22,36-40)

Die Gesetze Gottes sind also Gesetze der Liebe, der Agape. Diese Dinge machen das Leben möglich. Und wenn du Agape hast, dann hast du Selbstbeherrschung, und du achtest die Bedürfnisse anderer höher als deine eigenen Bedürfnisse. Und wenn du das auf die Zehn Gebote anwendest, siehst du keine Liste von Geboten und Verboten. Was du siehst, ist eine Offenbarung darüber, wie Leben funktionieren soll. Wenn du dich selbst beherrschst und Gott wichtiger nimmst als dich selbst, wirst du keine anderen Götter haben. Du wirst dir keine Götzenbilder machen. Du wirst Seinen Namen nicht missbrauchen. Du wirst daran gedenken, den Sabbat heilig zu halten.

Ich weiß, das ist ganz anders, aber das ist wahr. Die Gesetze Gottes sind eine Offenbarung von Agape. Und wenn du Agape hast, wenn du Selbstbeherrschung hast und andere wichtiger nimmst als dich selbst, dann wirst du deine Eltern nicht entehren, du wirst niemanden töten, du wirst niemanden anlügen, du wirst niemanden bestehlen, du wirst mit niemandem Ehebruch begehen und du wirst nicht begehren, was dein Nächster hat. Wenn du Agape hast, wirst du dich über das freuen, was dein Nächster hat.

Sünde, was ist Sünde? Wenn wir uns ansehen, was Sünde wirklich ist, dann ist es ein Verstoß gegen das Gesetz der Schöpfung, nicht wahr? Ein Verstoß gegen die Dinge, die Leben möglich machen. Sünde ist ein Gemüt, das nicht an Gott glaubt. Es vertraut Gott nicht. Es hat keine Zuversicht in Gott. Wenn also Sünde ein Verstoß gegen das Gesetz der Schöpfung ist und wenn Sünde ein Gemüt ist, das Gott nicht vertraut, nicht glaubt, keine Zuversicht in Gott hat... wie muss dann der Plan der Erlösung aussehen? Der Plan der Erlösung muss eine Wiederherstellung der Harmonie mit dem sein, wie Gott unsere Existenz geplant hat. Und es muss eine Wiederherstellung in unserem Verstand geschehen, in unserem Gemüt, wo wir Gott glauben, Gott vertrauen und Zuversicht in Ihn haben. Wenn wir Gottes Gesetz als eine Liste von Geboten und Verboten betrachten, werden wir die Sünde als ein rechtliches Problem ansehen, das einer rechtlichen Lösung bedarf, und dann muss uns Jesus vor dem Zorn des Vaters retten. Das ist die ultimative Schlussfolgerung dieses Gedankengangs, und darüber sollten wir einen Moment lang nachdenken.

Rettet uns Jesus vor Seinem Vater? Nein, Jesus führt uns zum Vater. Vor wem rettet uns Jesus? Jesus rettet uns vor dem Teufel. Jesus rettet uns vor den Lügen des Teufels. Macht uns Jesus juristisch fähig, vor einem zornigen Gott zu bestehen, damit dieser uns nicht tötet? Oder rettet uns Jesus vor den Lügen Satans?

Das ist entscheidend, denn wir haben zwei Bäume, von denen aus wir dies betrachten können. Der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse sagt, dass Gott dich vor dem Sündenfall geliebt hat. Er ging mit dir im Garten Eden umher und war gut zu dir. Aber nach der Sünde will Er dich töten und Er ist böse genug, Seinen eigenen unschuldigen Sohn umzubringen, um die Schuldigen zu begnadigen. Das sind die Lügen Satans. Wenn wir an die Erlösung durch den Baum des Lebens glauben, werden wir einen Gott sehen, der Seine verlorenen Kinder heilen will, weil sie nicht mehr in Harmonie damit sind, wie das Leben tatsächlich angelegt ist. Das ist sehr wichtig.

Und wenn wir uns die Sünde ansehen, wollen wir die Frage stellen: Hat die Sünde Gott verändert? Nun, Maleachi 3,6 sagt dies:

Denn Ich, der Herr, verändere Mich nicht; deshalb seid ihr, die Kinder Jakobs, nicht zugrundegegangen.

Die Sünde hat Gott also nicht verändert. Oder? Hat die Sünde Gottes Gesetz verändert? So heißt es in Psalm 119,142:

Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und Dein Gesetz ist Wahrheit.

Das Gesetz Gottes ist also einfach eine Offenbarung Seiner Gerechtigkeit. Und diese Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, was Gottes Gesetz zu einem ewigen Gesetz macht. Gottes Gesetz wurde also nicht verändert. Die Sünde hat Gott nicht verändert; die Sünde hat Gottes Gesetz nicht verändert, aber die Sünde hat die von Gott geschaffenen Wesen verändert. Das ist sehr wichtig.

Jesaja 14,12.13 sagt das: „Wie bist du vom Himmel herabgefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, du Überwältiger der Nationen! Und doch hattest du dir in deinem Herzen - das ist der verborgene Ort des Gemüts, des Denkens - vorgenommen: ›Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich niederlassen auf dem Versammlungsberg im äußersten Norden; …“ (Jesaja 14,12.13)

Luzifer sagte also in seinem Herzen, in dem geheimen Ort des Denkens: Ich will meinen Thron, meine Regierung, mein Gesetz erhöhen ... Dies ist sehr wichtig, denn was Satan schuf, war ein Gesetz der Ungerechtigkeit.

Psalm 94,20 sagt dies über das Gesetz Satans: „Sollte der Thron des Verderbens...“ , das ist der Thron Satans, sein Gesetz, seine Regierung, „Sollte der Thron des Verderbens mit dir Gemeinschaft haben, der Unheil - Schaden, Böses – „schafft durch Gesetz?"

Wir wollen also wirklich verstehen, dass Gesetze Prinzipien sind, nach denen die Realität funktioniert. Gottes Gesetze sind Prinzipien der Agape-Liebe, die Leben möglich machen. Satans Gesetze sind Prinzipien der Ungerechtigkeit, die Leben unmöglich machen. Als Satan also sein Gesetz, seine Ungerechtigkeit, seinen Thron schuf, schuf er einen alternativen Komplex von Prinzipien im Denken, im Verstand, der eine bestimmte Realität in den Handlungen hervorrufen würde.

„Du warst vollkommen in deinen Wegen vom Tag deiner Erschaffung an, bis Sünde in dir gefunden wurde.“ In Luzifers Geist wurde eine neue Art der Lebensauffassung gefunden. „Durch deine vielen Handelsgeschäfte ist dein Inneres mit Frevel erfüllt worden, und du hast gesündigt. Darum habe Ich dich von dem Berg Gottes verstoßen und dich, du schützender Cherub, aus der Mitte der feurigen Steine vertilgt.“ (Hesekiel 28,15.16)

Luzifer war also vollkommen in der Agape-Liebe gewesen. Er war vollkommen in den Prinzipien Gottes, Seinen Methoden und Seiner Regierung, bis Sünde oder Ungerechtigkeit in ihm gefunden wurde. Das ist ein neues Prinzip, das bewirkt, dass das Leben in einer bestimmten Realität stattfindet, richtig? Dies wurde in ihm gefunden und es war eine Realität des Denkens, die Gewalt hervorbrachte. Das ist sehr wichtig. Die Prinzipien der Sünde und der Ungerechtigkeit verursachten Gewalt in Luzifer... Und die Prinzipien der Ungerechtigkeit werden auch in uns Gewalt verursachen, wenn wir sie uns zu eigen machen.

Und wir wollen diese wichtige Frage stellen: Ist Vergebung Erlösung? Nein, Vergebung ist nicht Erlösung. Sie ist ein Teil davon, aber sie ist nicht die Vollendung davon. Wir wollen auch diese Frage stellen: Wird Vergebung einen gewalttätigen Menschen ungefährlich machen, wenn man mit ihm zusammen ist? Und die Antwort darauf ist Nein, denn Vergebung ändert nicht den sündigen, ungerechten Charakter, der die Gewalt verursacht.

Gehen wir ein paar Verse zurück in Jesaja 14 und sehen wir, wie Gott beginnt, mit Satan als dem König von Babylon zu sprechen:

... da wirst du dieses Spottlied auf den König von Babel anstimmen und sagen: »Wie hat der Treiber ein Ende genommen, wie hat die Erpressung aufgehört! Der Herr hat den Stab der Gesetzlosen zerbrochen, den Herrscherstab der Tyrannen, der die Völker im Grimm schlug mit unaufhörlichen Schlägen, der im Zorn Nationen niedertrat mit schonungsloser Verfolgung. Jetzt ruht die ganze Erde und ist still; man bricht in Jubel aus. Selbst die Zypressen freuen sich über dich, und die Zedern des Libanon, [sie sagen]: Seitdem du darniederliegst, kommt kein Holzfäller mehr zu uns herauf! Das Totenreich drunten gerät in Aufregung wegen dir, in Erwartung deines Kommens; er stört deinetwegen die Schatten auf, alle Anführer der Erde; er läßt von ihren Thronen aufstehen alle Könige der Heidenvölker. Sie alle ergreifen das Wort und sprechen zu dir: Auch du bist kraftlos geworden wie wir, bist uns gleich geworden! Ins Totenreich hinabgestürzt ist deine Pracht, das Rauschen deiner Harfen; Maden werden dein Lager sein und Würmer deine Decke. Wie bist du vom Himmel herabgefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! ... (Jesaja 14,4-12)

Gott tut dies. Gott spricht zu einem bestimmten König, und Er beginnt eigentlich, mit Luzifer zu sprechen. In Jesaja 14 spricht Gott also zu Luzifer und nennt ihn den König von Babylon. Auf die gleiche Weise sprach Gott in Hesekiel 28 zum König von Tyrus und begann dann, mit dem gefallenen Engel zu sprechen. Dasselbe geschah in Hesekiel 31, als Gott mit dem Pharao sprach; in Wirklichkeit sprach Er mit Satan, der Macht hinter dem Pharao, und Er bezeichnete ihn als den Baum, der im Garten Eden böse war. Auf diese Weise erklärt Gott uns die Dinge. Und so ist Satan in Jesaja 14 der König von Babylon. Und in Jeremia 51,9 sehen wir, dass Gott versucht hat, Babylon zu heilen, aber Babylon ist nicht geheilt.

In Jeremia 51,9 heißt es: „Wir haben Babel heilen wollen, aber es ist nicht gesund geworden …“- Wir haben Satan heilen wollen – „Verlaßt es und laßt uns jeder in sein Land ziehen; denn sein Gericht reicht bis zum Himmel und steigt bis zu den Wolken empor!«“ Gott hat versucht, Babylon zu heilen. Gott hat versucht, Satan zu heilen, aber er ist nicht gesund geworden, weil Satan die Heilung abgelehnt hat.

Erlösung muss größer sein als Vergebung. Denn die Erlösung muss eine Person von innen heraus von Gewalttätigkeit zu Gewaltlosigkeit verändern. Von den Prinzipien der Ungerechtigkeit zu den Prinzipien der Gerechtigkeit. Und wenn wir uns ansehen, was Jesus über das ewige Leben und die Erlösung zu sagen beginnt, werden wir feststellen, dass Er darüber spricht, von neuem geboren zu werden. Er bezieht sich nicht auf die Heilung. Johannes 3,1-3:

Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern namens Nikodemus, ein Oberster der Juden. Der kam bei Nacht zu Jesus und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, daß du ein Lehrer bist, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn, daß Gott mit ihm ist. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen! (Johannes 3,1-3)

Jesus hat nicht gesagt, dass dir vergeben werden muss. Es gibt einen Grund, warum Er das nicht gesagt hat. Weil Jesus wusste, dass Gott uns schon vergeben hat. Jesus sagte: „Ihr müsst von neuem geboren werden, um in das Himmelreich zu kommen.“ Jesus beschreibt ein Prinzip des Schöpfungsgesetzes und Er möchte, dass wir die physische Realität anschauen, damit wir die geistige Wahrheit erkennen können. Das Schöpfungsgesetz der Geburt besagt, dass ein Baby, wenn es ins Leben gerufen wird, das Leben von jemand anderem erhält. Die Mutter gibt dem Kind das Leben. Diese physische Realität, auf die sich Jesus bezieht, sagt uns etwas über eine geistige Wahrheit. Um ewiges Leben zu haben, müssen wir von neuem geboren werden. Oder wir müssen ein neues Leben von jemandem bekommen, der das ewige Leben in sich trägt. Deshalb verwendet Jesus den Begriff „von neuem geboren werden“. Er lenkt unseren Verstand auf die Dinge, die wir auf der Erde sehen, damit wir ewige Dinge besser verstehen können. Wir müssen neu geboren werden. Wir müssen ein neues Leben empfangen. Das ist kein Leben der Ungerechtigkeit.

In Römer 5,12 steht:

Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hingelangt ist, weil sie alle gesündigt haben.

Das Leben, das wir von unseren Eltern erhalten haben, ist ein Leben der Ungerechtigkeit. Es ist ein Leben, das Gott nicht vertraut, es ist ein Leben, das Gott nicht glaubt. Denn so sehr wir unsere Eltern auch lieben und sie ihr Bestes getan haben; das Leben, das wir von unseren Eltern erhalten haben, trägt das Todesprinzip in sich, was bedeutet, dass wir alle ein Leben der Ungerechtigkeit führen und wir alle sterben müssen.

Denn wenn infolge der Übertretung des Einen der Tod zur Herrschaft kam durch den Einen, wieviel mehr werden die, welche den Überfluß der Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den Einen, Jesus Christus! Also: wie nun durch die Übertretung des Einen die Verurteilung für alle Menschen kam, so kommt auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung, die Leben gibt. (Römer 5,17.18)

Das Leben, das wir von Jesus erhalten, ist das Leben der Agape-Liebe, es ist Gerechtigkeit. Wir müssen von neuem geboren werden in dieses Leben hinein; dieses Leben glaubt Gott, dieses Leben vertraut Gott, dieses Leben hat Zuversicht in Gott. Und dieses Leben, das wir von Jesus empfangen, ist das lebensspendende Prinzip der Agape-Liebe. Es bringt uns dazu, von neuem geboren zu sein. Es gibt uns ewiges Leben, denn es ist das Lebensprinzip von Agape, welches Leben möglich macht.

Und Ich will reines Wasser über euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von aller eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will Ich euch reinigen. Und Ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres legen; Ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben; ja, Ich will Meinen Geist in euer Inneres legen und werde bewirken, daß ihr in Meinen Satzungen wandelt und Meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut. (Hesekiel 36,25-27)

In Vers 25 geht es darum, uns von unserer Unreinheit zu reinigen. Das ist die Ungerechtigkeit. Wir sind also von unserer Ungerechtigkeit gereinigt, von dem System Satans, das das Prinzip des Todes in sich trägt, und uns dazu bringt, uns gegenseitig mit Gewalt zu töten. Und es heißt hier auch, dass wir von unserem Götzendienst gereinigt sind. Götzendienst bedeutet einfach unsere falschen Ansichten über Gott. Gott tut dies, indem Er uns ein neues Herz, einen neuen Geist gibt. Der Geist, den Gott uns gibt, ist der Geist der Agape. Der Geist, den Gott in uns hineinlegt, der unser Herz und unseren Verstand erneuert, ist der Geist der Agape-Liebe. Dann sind wir von neuem geboren. Das gibt uns ein neues Leben, das wir von jemandem empfangen haben, der gerecht ist, so wie wir ein Leben der Ungerechtigkeit von unseren Eltern empfangen haben. Wenn wir von neuem geboren sind, wenn wir in unserem Geist geheilt sind, empfangen wir das Leben Christi, das Gerechtigkeit ist, und wir werden von unserer Unreinheit gereinigt und wir werden von unserem Götzendienst gereinigt.

Sondern das ist der Bund, den Ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der Herr: Ich will Mein Gesetz in ihr Innerstes hineinlegen und es auf ihre Herzen schreiben, und Ich will ihr Gott sein, und sie sollen Mein Volk sein; und es wird keiner mehr seinen Nächsten und keiner mehr seinen Bruder lehren und sagen: »Erkenne den Herrn!« Denn sie werden Mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen, spricht der Herr; denn Ich werde ihre Missetat vergeben und an ihre Sünde nicht mehr gedenken! (Jeremia 31,33.34)

Wenn Gott also Sein Gesetz in unsere Herzen schreibt, schreibt Er Seine Agape in unseren Geist, in unser Denken, und bringt uns wieder in Einklang damit, wie unser Dasein, unsere Existenz ursprünglich funktionieren sollte. Und in Vers 34 heißt es: „Denn sie werden Mich alle kennen …“. Das ist so wichtig, denn wenn man Gott kennt, hat man ewiges Leben.

Das ist aber das ewige Leben, daß sie Dich, den allein wahren Gott, und den Du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. (Johannes 17,3)

Damit wir wissen und verstehen können, wer Gott ist, müssen wir wissen und verstehen, dass Gott Agape ist, damit wir den Geist von Agape empfangen können. Ohne den Geist von Agape in unseren Verstand aufzunehmen können wir nicht begreifen, wie Gott wirklich ist. Deshalb sagt Er: „Lass Mich dich reinigen, lass Mich dein Missverständnis darüber, wer Ich bin, aus deinem Geist entfernen, und Ich werde dir ein neues Herz geben. Ich werde Mein Gesetz in deinen Geist schreiben."

Gott beschreibt hier den Erlösungsprozess und Er sagt, wenn Ich erst einmal mein Agape-Gesetz in euren Geist, in euer Gemüt geschrieben habe, dann könnt ihr Mich erkennen. Wenn wir das nicht empfangen, werden wir Gott nie verstehen können. Wir werden nie in der Lage sein, Gott zu erkennen. Und wir werden nie ewiges Leben haben können. Das hört sich verrückt an, aber dieses Schreiben der Agape-Liebe auf unsere Stirn ist so wichtig, damit wir Gott kennen, verstehen und erfassen können. Hier ist es, wo das ewige Leben ist!

Gott vergibt jedem Sünder. Es geht nicht nur um die Vergebung der Sünden. Es geht darum, uns wieder in Einklang damit zu bringen, wie Gott unsere Existenz, unser Dasein, entworfen hat.

... weil nämlich Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, indem Er ihnen ihre Sünden nicht anrechnete und das Wort der Versöhnung in uns legte. (2.Korinther 5,19)

Gott rechnet uns unsere Sünden nicht an. Aber diese Vergebung allein ändert nichts an meinem sündigen Charakter. Vergebung allein macht eine gewalttätige Person nicht ungefährlich. Nein, Vergebung allein reinigt nicht von Ungerechtigkeit. Ungerechtigkeit macht Menschen gewalttätig. Ungerechtigkeit führt dazu, dass man sich in ihrer Nähe nicht sicher fühlt. Vergebung an sich reinigt also nicht von Ungerechtigkeit. Dies ist es, was die Ungerechtigkeit reinigt. Sprüche 16,6:

Durch Barmherzigkeit und Wahrheit wird die Ungerechtigkeit gereinigt, durch die Furcht des Herrn weicht man vom Bösen. (übersetzt gemäß der englischen King James Version)

Das ist so wichtig. „Durch Barmherzigkeit und Wahrheit wird die Ungerechtigkeit gereinigt.“ Und ich kann euch garantieren, dass Gott Luzifer Barmherzigkeit und Wahrheit gegeben hat, die ihn von seiner Missetat geheilt hätten, als sie zuerst in ihm gefunden wurde. Aber der König von Babylon ist nicht geheilt, weil er die Barmherzigkeit und die Wahrheit Gottes, die ihn hätten heilen können, zurückgewiesen hat. Das ist eine biblische Tatsache. Und Satan infizierte den Verstand von Adam und seiner Frau mit Lügen über Gott, was dazu führte, dass sie Gott nicht mehr vertrauten, Gott nicht glaubten und keine Zuversicht mehr in Gott hatten. Und wenn die Ideen Satans erst einmal im Gehirn verankert sind, wird der Verstand sofort von der Sünde befallen. Und dann funktioniert er auf eine Weise, für die er nicht geschaffen wurde.

Am Anfang, als Adam geschaffen wurde, war sein Verstand für Gerechtigkeit entworfen. Sein Verstand war so gestaltet, dass er Agape ausdrücken konnte, ein lebensspendendes Prinzip. Sobald wir Satans Lügen annehmen und glauben, wird unser Verstand neu verdrahtet und umgestaltet zur Ungerechtigkeit, zu einem lebensfeindlichem Prinzip. Der Verstand wird sündig, er wird selbstsüchtig und beherrscht durch die Fleischeslust, die Augenlust und den Hochmut des Lebens. Und diese Ungerechtigkeit trennt uns vom Geist Gottes, der Leben möglich macht. Wenn Ungerechtigkeit gewählt wird, ist Agape nicht mehr erstrebenswert. Aber am Anfang, als Gott den Menschen schuf, war sein Geist auf Agape eingestellt.

Jede Sünde kann immer auf eine Entscheidung zurückgeführt werden, die Ungerechtigkeit im Geist anzunehmen, entweder in Satans Geist oder in Adams und Evas Geist. Und sobald sie den Geist von Adam und seiner Frau erreicht hatte, infizierte sie die gesamte Menschheit. Und wenn die Ungerechtigkeit den Platz von Agape im Geist, im Gemüt einnimmt, ist der Geist jetzt auf Selbstsucht, Gier, Hass, Eifersucht, Lügen, Stehlen, Ehebruch, Gewalt und Mord eingestellt. Ungerechtigkeit macht diese Dinge möglich. Aber wenn der Geist, das Gemüt, auf Agape ausgerichtet ist, haben wir Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Sanftmut, Güte, Glauben, Selbstbeherrschung, einen gelehrigen Geist - einen Verstand, ein Gemüt, das auf Agape ausgerichtet ist.

Gier, Hass, Eifersucht, Stehlen, Ehebruch, Gewalt, Mord … In einem Geist von Agape sind diese Dinge unmöglich. Wenn dein Geist auf Agape ausgerichtet ist, ist es unmöglich, Habgier, Hass, Eifersucht, Lügen, Stehlen, Ehebruch, Gewalt und Mord zu haben. Es ist unmöglich. Die Erlösung ist also mehr als nur die Vergebung der Sünden. Versteht mich nicht falsch. Ich sage nicht, dass die Vergebung der Sünden nicht Teil des Erlösungsplans ist. Aber wovor wir gerettet werden müssen, ist nicht die Rache eines zornigen Gottes, der mich töten will. Wir müssen vor den Lügen Satans gerettet werden, die den Verstand verdrehen und neu verdrahten, so dass Leben unmöglich wird.

Das ist so wichtig: Wir müssen vor den Lügen Satans gerettet werden, die den Verstand verdrehen und neu verdrahten, so dass Leben unmöglich wird.

Erlösung ist also Heilung; sie stellt das Denken, den Geist wieder so her, wie Gott ihn ursprünglich geschaffen hat und wie er funktionieren soll. Dieser ursprüngliche Entwurf ist ein Geist der Agape-Liebe.

Wohin soll man euch noch schlagen, da ihr doch den Abfall nur noch weiter treibt? Das ganze Haupt ist krank, und das ganze Herz ist kraftlos. Von der Fußsohle bis zum Scheitel ist nichts Unversehrtes an ihm, sondern klaffende Wunden und Striemen und frische Verletzungen, die nicht ausgedrückt, noch verbunden, noch mit Öl gelindert sind. (Jesaja 1,5.6)

Das ganze Haupt ist krank und es infiziert den ganzen Körper.

In Jesaja 53,5 heißt es:

Doch Er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf Ihm, damit wir Frieden hätten, und durch Seine Wunden sind wir geheilt worden.

Ein bekannter Vers, jeder kennt ihn. Durch Seine Wunden sind wir geheilt. Es heißt nicht, dass uns durch Seine Wunden vergeben wird. Der Vater hat uns vergeben, lange bevor Jesus am Kreuz starb. Das ist eine biblische Tatsache. Seht euch die Typologie an. Jesus sagt: Ich vergebe allen, die mit dem System Satans verbunden sind, sowohl den Guten als auch den Bösen. Freigiebig habe Ich ihnen allen vergeben, lange bevor Jesus am Kreuz starb. Aber durch Seine Wunden sind wir in unserem Denken, in unserem Geist geheilt worden.

Heile Du mich, Herr, so werde ich heil! Hilf Du mir, so ist mir geholfen; denn Du bist mein Ruhm!  (Jeremia 17,14)

Du und ich werden geheilt werden. Hilf Du mir, und mir wird geholfen. Gottes Gedanken sind nicht unsere Gedanken. Gottes Wege sind nicht unsere Wege. Für Gott sind Heilung und Erlösung ein und dasselbe.

Als Jesus es hörte, sprach Er zu ihnen: Nicht die Starken brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße. (Markus 2,17)

Beachtet, wie Jesus Gerechtigkeit mit jemandem vergleicht, der nicht krank ist. Und wie Er einen Sünder mit jemandem vergleicht, der einen Arzt braucht. Sünder sind Menschen, die einen Arzt für Heilung brauchen. Sünder sind keine Menschen, die einen Richter zur Bestrafung brauchen. Das ist so wichtig! Jesus sagt, Sünder brauchen einen Arzt. Jesus hat nicht gesagt, dass Sünder einen Richter brauchen, der sie verklagt und bestraft.

Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, und mit den Ohren hören sie schwer, und ihre Augen haben sie verschlossen, daß sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und Ich sie heile. (Matthäus 13,15)

Der Geist, das Gemüt, das die Lehre Jesu ablehnt, verhindert die Bekehrung. Es verhindert Heilung. Und ihr werdet bemerken, dass Jesus von Heilung sprach, nicht von Vergebung. Das ist wichtig, denn Jesus weiß, dass der Vater der ganzen Menschheit bereits vergeben hat. Jesus weiß, dass wir keine Vergebung brauchen. Wir haben sie bereits. Jesus weiß, dass die Menschheit Heilung braucht. Und ich sage nicht, dass ich keine Vergebung meiner Sünden brauche. Ich sage, dass der Vater sie schon vergeben hat, bevor ich überhaupt geboren wurde, weil Er mich liebt. Aber nur, weil mir vergeben wurde, habe ich immer noch einen Charakter, der umgewandelt werden muss, damit er mit dem übereinstimmt, wie Gott unser Dasein, unsere Existenz geplant hat. In der physischen Realität gibt es immer eine Offenbarung der geistigen Wahrheit. So hat Gott diese Erde konzipiert.

Und Jesus durchzog ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und verkündigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk. Und Sein Ruf verbreitete sich in ganz Syrien; und sie brachten alle Kranken zu Ihm, die von mancherlei Krankheiten und Schmerzen geplagt waren, und Besessene und Mondsüchtige und Lahme; und Er heilte sie. (Matthäus 4,23.24)

Jede Heilung, die Jesus vollbrachte, war die physische Realität einer geistigen Wahrheit. Jesus hat geheilt. Er erlöste; Er stellte wieder her. Er holt uns aus dem System Satans heraus und bringt uns zurück in Gottes System der Agape-Liebe. Als Jesus den Aussätzigen heilte, war das ein Symbol dafür, dass Jesus uns von unserer Sünde reinigt. Als Jesus den Gelähmten heilte, war das ein Symbol dafür, dass Jesus diejenigen stärkt, die sich gebunden und gelähmt in Satans System befinden. Als Jesus den Blinden heilte, war das ein Symbol dafür, dass Jesus die von Satan Verblendeten heilt. Als Jesus die verkrümmte Frau heilte, war das ein Symbol dafür, dass Jesus diejenigen heilt, die an Satan versklavt sind. Als Jesus die Teufel austrieb, war das ein Symbol dafür, dass Jesus die Teufel der Ungerechtigkeit austreibt, um den Geist zu reinigen und Platz für den Geist der Agape zu schaffen. Diese Beispiele beziehen sich nicht nur auf die physische Heilung des Körpers, sondern vielmehr auf eine geistige Heilung und Wiederherstellung Gottes, der uns aus der Knechtschaft Satans und der Sünde befreit und uns wieder in Harmonie mit dem bringt, wie Gott Leben entworfen hat, damit es funktionieren kann.

Glaubt ihr nicht, wenn Ich euch von irdischen Dingen sage, wie werdet ihr glauben, wenn Ich euch von den himmlischen Dingen sagen werde? (Johannes 3,12)

Jesus ist der Schöpfer. Er hat die Erde auf eine bestimmte Weise gestaltet. Wenn wir dem Schöpfer nicht glauben, wie die Dinge auf der Erde funktionieren; wie um alles in der Welt sollen wir dann die geistlichen Wahrheiten glauben, die diese Dinge offenbaren sollen? Jesus hat in das Gewebe der Schöpfung in allem die Agape-Liebe eingewebt. Und diese Dinge in der Schöpfung sind dazu bestimmt, uns geistige Wahrheiten zu lehren, so dass wir, wenn wir ihnen glauben, den Geist, das Prinzip und den Charakter des Vaters besser verstehen können. Und Jesus beginnt, uns ein Verständnis zu geben, und Er beginnt, über Nahrung zu sprechen - und es gibt ein Schöpfungsgesetz in der Nahrung. Schauen wir es uns an.

In Johannes 6,53.54 heißt es:

Darum sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes eßt und Sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch. Wer Mein Fleisch ißt und Mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben, und Ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.

Jesus bezieht sich hier auf ein Schöpfungsgesetz. In der irdischen Realität sagt das etwas über eine himmlische Wahrheit aus: das Schöpfungsgesetz der Nahrung. Die Nahrung, die wir essen, wird auf zellulärer Ebene zu den Bausteinen, die den menschlichen Körper am Leben erhalten. Jesus ist das fleischgewordene Wort Gottes. Wenn wir die Worte Jesu verzehren, haben wir Anteil an den Wahrheiten Gottes. Wenn wir das Blut Jesu trinken, nehmen wir das Leben Jesu in unseren Geist auf; und die Wahrheit Gottes im Leben Christi wird zu den Bausteinen für einen erneuerten Geist und für die Wiederherstellung der Agape.

Wenn unser Verstand in der Wahrheit von Gottes Agape-Liebe erneuert und wiederhergestellt wird, werden die Lügen Satans, die unser Gehirn mit Ungerechtigkeit verdrahtet haben, zerstört. Und wenn wir an der Wahrheit Gottes im Leben Christi teilhaben und ihr glauben, ihr vertrauen und Zuversicht in sie haben, wird unser Verstand neu geformt, neu verdrahtet in Agape. Das ist sehr, sehr, sehr wichtig.

Und Jesus weist uns auf das Gesetz der Nahrung hin. Er sagte: Ihr müsst Mein Fleisch essen, was ein Symbol für Seine Worte ist, und ihr müsst Mein Blut trinken, was ein Symbol für Sein Leben ist. Wenn diese Dinge in unser Gehirn eindringen, wird unser Gehirn auf Agape umprogrammiert, weil sie die Bausteine für den Geist der Agape sind.

Sobald wir aufhören, Satans Lügen zu glauben, und anfangen, Gott zu vertrauen, Gott zu glauben, indem wir der Offenbarung Jesu Christi und dem, was Er uns über Gott gelehrt hat, Glauben schenken, bringt Christus die Heilung der Erlösung in unseren Geist und gibt uns den uneingeschränkten Geist von Agape. Es gibt kein Limit für den Geist, den wir empfangen können, außer unserer Fähigkeit, daran zu glauben. Wenn wir glauben, dass in der Bibel den Menschen ein zusätzliches Maß an Geist gegeben wurde, und wir sehen das im Leben von Elia und Elisa, dann können wir sehen, dass Gott eine zusätzliche Portion des Geistes gibt. Und wenn wir sehen, wie dieser eine König dreimal mit den Pfeilen auf den Boden schlug, und der Prophet sagt, du hättest es siebenmal tun sollen, dann erkennen wir, wie Gott uns auffordert, den Wunsch nach immer größeren Kapazitäten zu haben. Und die Kapazität, an die du glaubst, ist die Kapazität, die du erhältst. Wir haben also einen uneingeschränkten Zugang zu dem Geist und dem Charakter von Agape, so dass Gott den gefallenen Menschen wieder in Einklang bringen kann mit dem, wofür Er uns geschaffen hat. Er hat uns auf eine ganz bestimmte Art und Weise erschaffen, so dass unsere Gehirne für die Ewigkeit auf Agape ausgerichtet sind.

Als aber die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Retters, erschien, da hat Er uns – nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund Seiner Barmherzigkeit – errettet durch das Bad der Wiedergeburt und durch die Erneuerung des Heiligen Geistes. (Titus 3,4.5)

Genau hier ist die Erlösung. Da wir durch Seine Gnade gerechtfertigt sind, werden wir zu Erben der Hoffnung auf das ewige Leben gemacht. Es ist Gottes Güte und Gottes Liebe, die unsere Erlösung ist. Denkt daran, dass Barmherzigkeit und Wahrheit von Ungerechtigkeit reinigt. Und wir werden gewaschen und gereinigt und wiederhergestellt durch Seinen Geist der Agape. Das ist das Heil und die Erlösung, und Gott schenkt es uns im Überfluss. In Titus 3,6 heißt es, dass Gott dies „reichlich“ über uns ausgegossen hat. Das Maß, an das du glaubst, ist das Maß, das du empfängst.

… die jetzt aber offenbar geworden ist durch die Erscheinung unseres Retters Jesus Christus, der dem Tod die Macht genommen hat und Leben und Unvergänglichkeit ans Licht gebracht hat durch das Evangelium, … (2.Timotheus 1,10)

Als Jesus dem Tod die Macht genommen hat, hat Er den Lügen Satans und dem Prinzip des Todes die Macht genommen. Und es heißt: „… und Leben und Unvergänglichkeit ans Licht gebracht hat durch das Evangelium.“ Das ist das Prinzip von Agape, welches Leben möglich macht. Und Jesus hat uns das durch die gute Nachricht gebracht, wer der Vater wirklich ist. Auf diese Weise rettet Jesus die Menschheit, indem Er das Prinzip des Todes zerstört und das Prinzip des Lebens in die Menschheit zurückbringt. Er tut dies, indem Er uns die Wahrheit über Gott bringt.

Die Sünde hat Gott nicht verändert, so dass Er mich deswegen töten wollte. Die Sünde hat uns verändert. Sie verletzte das Schöpfungsgesetz dessen, was Leben möglich macht in unserem Denken, in unserem Gemüt. Die Sünde verändert Gottes Kinder und macht sie krank bis zum Tod. Gott heilt und stellt den Sünder wieder her. Er tötet ihn nicht. Er bringt die Menschen zurück in die Harmonie mit dem, was Gott für das Leben vorgesehen hat.

Die Erlösung liegt allein in Christus, denn Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Er ist der Weg zum Vater; Er ist die Wahrheit des Vaters; und Er ist das, was der Vater für unsere Existenz, für das Leben entworfen hat. Das ist wichtig. Aber Jesus ist auch der Weg, denn Er ist das Muster, das Modell, nach dem das Leben gestaltet ist. Er ist die Wahrheit, wie Agape funktioniert, und Er ist das Leben, um das wir alle bitten sollten, denn das ist das Leben von Agape.

Jesus ist die Erlösung. Nur Er kann uns heilen; nur Er kann uns wiederherstellen; nur Er kann uns sagen, wie Gott wirklich ist. Und wenn du den Worten Jesu glaubst, wenn du Ihm vertraust, wenn du daran glaubst - dann bist du durch den Glauben von neuem geboren, denn der unvergängliche Same, der in dir ist, wird die Frucht des Geistes nach seiner Art hervorbringen, indem Er das Gemüt, das Denken von Agape durch den Geist erneuert und wiederherstellt und den Geist der Ungerechtigkeit zerstört. Das ist sehr wichtig.

Die Bibel sagt in 1. Johannes 1,9: „Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist Er treu und gerecht, daß Er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“ 

Vergebung und Reinigung ist der festgelegte Plan der Erlösung. Uns ist bereits vergeben worden. Jetzt brauchen wir die Reinigung, und die können wir nur bekommen, wenn wir bekennen, dass es ein Problem gibt.

Psalm 51,12 (Schlachter 2000) sagt: „Erschaffe mir, o Gott, ein reines Herz“. Wir müssen zum Arzt gehen und Ihn um die Reinigung bitten, und Er wird es tun, denn Jesus sagt: „Wer zu Mir kommt, den werde Ich nicht hinausstoßen.“ „Kommet her zu Mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und Ich werde euch Ruhe geben.“ Es gibt eine Ruhe im System von Gottes Agape, die jenseits dessen liegt, was sich der fleischliche Verstand vorstellen kann. Wenn wir Christi Fleisch essen und Sein Blut trinken, haben wir Anteil an den Wahrheiten Gottes, und diese Wahrheiten werden die Bausteine für den erneuerten Geist der Agape-Liebe.

Philipper 2,13 sagt: „… denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach Seinem Wohlgefallen.“ Aber dazu musst du mit Gott zusammenarbeiten. Man muss bekennen, dass man ein Problem hat. Du musst zu Ihm gehen und um Heilung bitten. Und dann musst du die Entscheidung treffen, dass dies das Leben ist, das du willst.

Epheser 2,8 sagt: „Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben.“ Durch den Glauben. Wir müssen glauben, dass Gott dies in unserem Leben tut. Wir müssen zustimmen, mit Ihm zusammenzuarbeiten. Wir sind keine Roboter. Aber Gott ist bereit, das Denken, das Gemüt der Ungerechtigkeit wieder zu Seinem ursprünglichen Plan von Agape zu formen. Wenn wir Gott vertrauen, wenn wir Gott glauben und Zuversicht in Ihn haben, wird Er uns wieder so herstellen, wie Er uns ursprünglich geschaffen hat.

 

Um Zions willen schweige Ich nicht, und um Jerusalems willen lasse Ich nicht ab, bis seine Gerechtigkeit hervorbricht wie Lichtglanz und sein Heil wie eine brennende Fackel. Und die Heiden werden deine Gerechtigkeit sehen und alle Könige deine Herrlichkeit; und du wirst mit einem neuen Namen genannt werden, den der Mund des Herrn bestimmen wird. Und du wirst eine Ehrenkrone in der Hand des Herrn sein und ein königliches Diadem in der Hand deines Gottes. Man wird dich nicht mehr »Verlassene« nennen und dein Land nicht mehr als »Wüste« bezeichnen, sondern man wird dich nennen »Meine Lust an ihr« und dein Land »Vermählte«; denn der Herr wird Lust an dir haben, und dein Land wird wieder vermählt sein. (Jesaja 62,1-4)

 

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