Maranatha Media: German

Gebrochen und besiegt

veröffentlicht Jul 28, 2024 von Allan Gathoni in Gott liebt Dich
Übersetzt von Susanna Kronke
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Lesezeit 9 Minuten          Englischer Original-Artikel        

„Und Er hat zu mir gesagt: Laß dir an Meiner Gnade genügen, denn Meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus bei mir wohne.“ (2. Korinther 12,9)

Viele haben eine liebevolle Beziehung zum Herrn, aber mit der Zeit verlieren sie ihre Erfahrung und kämpfen darum, sie wiederzuerlangen. Die Wissenschaft der Erlösung, um die es hier geht, wird nicht wirklich verstanden, daher der Kampf, die frühere Erfahrung zurückzubekommen, und man wird zu einem verlorenen Schaf. Einst kannten sie den Hirten, aber sie haben sich verirrt und den Klang dieser Stimme vergessen.

Es kann sehr frustrierend sein, dass viele im Haus (in der Gemeinde) verloren sind, aber nicht wissen, dass sie verloren sind. Zwei Gegensätze - diejenigen, die wissen, dass sie etwas verloren haben und nicht wissen, wie sie es zurückbekommen können, und diejenigen, die nicht wissen, dass sie es verloren haben.

Kennen wir die Wissenschaft der Erlösung? Durch Studium können wir die wahre Wissenschaft der Erlösung finden. Die Inspiration sagt:

„Aber während das Wissen der Wissenschaft Macht ist, ist das Wissen, das Jesus höchstpersönlich vermittelte, eine noch größere Macht. Die Wissenschaft der Erlösung ist die wichtigste Wissenschaft, die man in der vorbereitenden Schule der Erde lernen kann. Die Weisheit Salomos ist wünschenswert, aber die Weisheit Christi ist weitaus wünschenswerter und wesentlicher. Wir können Christus nicht durch eine rein intellektuelle Ausbildung erreichen; aber durch Ihn können wir die höchste Stufe auf der Leiter der intellektuellen Größe erreichen. Obwohl man nicht vom Streben nach Wissen in der Kunst, in der Literatur und im Beruf abraten sollte, sollte sich der Student zuerst ein experimentelles Wissen über Gott und Seinen Willen verschaffen.“ (CT 19.2)

„Wir sind nicht sicher, wenn wir es versäumen, täglich in der Heiligen Schrift nach Licht und Erkenntnis zu suchen. Irdische Segnungen können nicht ohne Mühe erlangt werden, und können wir erwarten, dass geistliche und himmlische Segnungen ohne unsere ernsthafte Anstrengung kommen werden? Die Minen der Wahrheit müssen bearbeitet werden. Der Psalmist sagt: „Die Eröffnung Deiner Worte erleuchtet und gibt den Unverständigen Einsicht.“ Das Wort Gottes darf nicht von unserem Leben ferngehalten werden. Es muss im Geist aufgenommen, im Herzen willkommen geheißen, gehegt, geliebt und befolgt werden. Wir brauchen auch viel mehr Wissen; wir müssen in Bezug auf den Erlösungsplan aufgeklärt werden. Nicht einer von hundert versteht die biblische Wahrheit über dieses Thema, das für unser gegenwärtiges und ewiges Wohlergehen so wichtig ist. Wenn das Licht zu leuchten beginnt, um den Menschen den Erlösungsplan zu verdeutlichen, arbeitet der Feind mit allem Eifer daran, dass das Licht von den Herzen der Menschen ferngehalten wird. Wenn wir mit einem gelehrigen, demütigen Geist zum Wort Gottes kommen, wird der Unrat des Irrtums weggefegt werden, und Edelsteine der Wahrheit, die lange vor unseren Augen verborgen waren, werden entdeckt werden.“ {RH 3. September 1889, par. 11}

Mangelndes Verständnis über die Wissenschaft der Erlösung macht es schwer zu wissen, wie wir unsere Erfahrung aufrechterhalten und bewahren können. Es ist jedoch wichtig, das zu erkennen:

Die Möglichkeit, die Wissenschaft der Erlösung zu erlernen, ist für alle zugänglich. Indem sie in Christus bleiben, Seinen Willen tun und einfachen Glauben an Sein Wort ausüben, können sogar diejenigen, die in der Weisheit der Welt ungelehrt sind, dieses Wissen erlangen. Der demütigen, vertrauensvollen Seele offenbart der Herr, dass alle wahre Erkenntnis zum Himmel führt.“ (CT 19.3)

„Der einzige Weg, wie wir ein vollkommeneres Verständnis der Wahrheit erlangen können, besteht darin, das Herz zart und vom Geist Christi gebändigt zu halten. Die menschliche Wissenschaft ist zu beschränkt, um den Erlösungsplan zu begreifen. Die Philosophie kann ihn nicht erklären. Aber die Wissenschaft der Erlösung kann durch Erfahrung erkannt werden. Nur derjenige, der seine eigene Sündhaftigkeit sieht, kann die Kostbarkeit des Erlösers erkennen.“ (HLv 333.4)

Dann macht sie diese wichtige Aussage:

„Ich möchte, dass ihr diesen Punkt deutlich versteht: Die Menschen werden durch eine Verwirrung von Vorstellungen davon abgehalten, der Wahrheit zu gehorchen, und auch, weil sie nicht wissen, wie sie ihren Willen und ihren Verstand Jesus übergeben sollen. Sie wollen eine besondere Unterweisung, wie sie Christen werden können.'' {Ev 152.1}

„Das Evangelium soll nicht als leblose Lehre, sondern als eine lebendige Kraft dargestellt werden, die das Leben verändert. Gott wünscht, daß die Empfänger Seiner Gnade zu Zeugen Seiner Macht werden. Alle, deren bisheriger Lebensweg dem Herrn ein Greuel war, nimmt Er bereitwillig auf. Wenn sie ihre Sünden bekennen, so schenkt Er ihnen Seinen göttlichen Geist, setzt sie in die höchsten Vertrauensstellungen ein und sendet sie in das Lager der Ungetreuen, damit sie Seine grenzenlose Barmherzigkeit verkündigen. Nach Gottes Willen sollen Seine Diener bezeugen, daß wir als Menschen durch die göttliche Gnade einen christusähnlichen Charakter besitzen können und uns der Gewißheit Seiner großen Liebe erfreuen dürfen. Wir sind aufgerufen zu verkündigen, daß Gott erst dann zufrieden ist, wenn alle Menschen bekehrt und erneut in ihre heiligen Befugnisse als Söhne und Töchter des Herrn eingesetzt sind.“ LJ 830.2

Der Apostel Paulus sagte:

„Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen; denn es wird darin geoffenbart die Gerechtigkeit Gottes aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: »Der Gerechte wird aus Glauben leben«.“ (Römer 1,16)

Der Gerechte wird durch Seinen Glauben leben. Es geht nicht nur darum, an ein vollendetes Werk dort oben zu glauben, sondern auch an ein Werk hier, im Herzen - was Gott tun kann: Er hat die Macht, es durch das Evangelium zu tun.

„Darum, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit, verwirklicht eure Rettung mit Furcht und Zittern; …“ (Philipper 2,12)

Wenn wir diesen Text mit Menschen teilen und fragen, was der nächste Abschnitt nach „Furcht und Zittern“ ist, dann herrscht Totenstille. Wenn wir den folgenden Vers auslassen und ihn nicht mit ganzem Herzen erfahren, verpassen wir vielleicht, worum es überhaupt geht.

Denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach Seinem Wohlgefallen.“ (Philipper 2,13)

Mit Furcht und Zittern an unserem eigenen Heil arbeiten - das ist es, was so viele von uns tun, anstatt sich Gott zu überlassen und Ihn in uns wirken zu lassen. Im Vertrauen auf sich selbst wird die Herrlichkeit des Menschen nicht in den Staub gelegt.

„Um uns Gottes Gnade zu eigen machen zu können, müssen wir unseren Teil dazu tun. Der Herr beabsichtigt nicht, uns das Wollen oder Vollbringen abzunehmen. Seine Gnade will Wollen und Vollbringen in uns bewirken; aber sie wird niemals ein Ersatz für unsre eigenen Anstrengungen sein. Unsre Seelen müssen zur Mitarbeit geweckt werden. Der Heilige Geist wirkt in uns, daß wir unsre Errettung zustande bringen. Diese praktische Lehre will uns der Heilige Geist geben. „Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach Seinem Wohlgefallen.” (RJ 92.3)

„Gott kann nicht auf wundersame Weise durch uns wirken, solange wir unbekehrt sind. Das würde uns verderben, denn wir würden es als Beweis dafür nehmen, dass wir vor Ihm vollkommen sind. Unser erstes Werk ist, in Seinen Augen vollkommen zu werden, indem wir im lebendigen Glauben Seine Verheißung der Vergebung in Anspruch nehmen.  ‚Bittet, was ihr wollt‘, sagte Christus zu Seinen Jüngern, ‚und es wird euch widerfahren‘ … ‚Bleibet in Mir und Ich in euch. Gleichwie die Rebe kann keine Frucht bringen von ihr selber, sie bleibe denn am Weinstock, also auch ihr nicht, ihr bleibet denn in Mir.‘ Diejenigen, die Christus durch lebendigen Glauben sehen, diejenigen, die in Ihm bleiben, werden die Kraft haben, Wunder zu Seiner Ehre zu wirken.“ {4MR 113.2}

„Der Mensch kann nichts ohne Gott vollbringen, und Gott hat Seine Pläne so angelegt, dass nichts bei der Wiederherstellung des Menschengeschlechts ohne die Zusammenarbeit des Menschen mit dem Göttlichen erreicht werden kann. Der Anteil, den der Mensch zu leisten hat, ist unermesslich klein, doch im Plan Gottes ist es gerade dieser Anteil, der zum Gelingen des Werkes erforderlich ist.“ {4MR 113.3}

Wir fragen uns vielleicht: Was ist unser Werk und was ist Gottes Werk? Gott beginnt immer den Vorgang. Er überlässt es nicht dir, Ihn selbst zu suchen. Er fängt an, für dich zu wirken, noch bevor du gezeugt wurdest. Er wirkte an deinen Eltern, denn Er möchte, dass sie ihre Kinder so in die Welt bringen, wie Johannes der Täufer in die Welt kam – erfüllt mit dem Heiligen Geist. Die Inspiration sagt, dass jede Mutter das Privileg haben kann, das Elisabeth hatte:

„Sogar der Säugling im Arm der Mutter kann durch den Glauben der betenden Mutter „unter dem Schatten des Allmächtigen” (Psalm 91,1) leben. Johannes der Täufer war von seiner Geburt an vom Heiligen Geist erfüllt. Wenn wir in Gemeinschaft mit Gott leben, dürfen auch wir erwarten, daß der göttliche Geist unsere Kleinen selbst von ihren frühesten Augenblicken an formt.“ (LJ 506.3)

Als Eltern müssen wir in einer solchen Hingabe an den Geist Gottes leben, damit Christus das Recht auf „Kontrolle“ über unsere Kinder hat.

Und Ich, wenn Ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu Mir ziehen.“ (Johannes 12,32)

Egal, wer der Mensch ist, er spürt das „Ziehen“ Gottes. Was ist dein Teil, wenn Gott dich zieht? WIDERSTREBE NICHT. Wenn du zum Studieren angehalten wirst - studiere einfach. So viele von uns versuchen zuerst, den Sieg über Sünde zu erringen, und scheitern am Ende kläglich. Der Sieg über die Sünde kommt nach der Hingabe. Er kommt nach der Wiedergeburt. Verbringe Zeit mit Jesus und lerne Ihn kennen, um zu sehen, was Er für dich tun kann. Wenn das Herz und der Verstand durch die Zeit, die wir mit Jesus verbringen, zu Ihm hingezogen werden, wird die Sünde keinen Platz mehr in uns haben. Nur durch Liebe wird Liebe erweckt.

Du wirst allmählich erkennen, dass es Gottes Anteil ist, der sich im Herzen abspielt, und dass es unser Anteil ist, zu praktizieren (zu leben), was im Inneren geschieht. Wenn Er uns das Gefühl gibt, völlig schuldig und in einem verlorenen Zustand zu sein, denke daran, dass Schuld etwas Gutes ist, wenn man einen Erlöser hat. Sei Ihm dankbar dafür, denn dann kannst du deine Schuld bekennen. Die Gerechtigkeit Christi ist ein lebendiges Prinzip. Der Heilige Geist, der Saft des Weinstocks, fließt in die Rebe und verändert das Herz und die äußere Kontrolle.

Wenn du dich heute verloren fühlst, preise den Herrn, denn heute ist noch der Tag der Erlösung, und es ist besser, heute aufzuwachen als wenn es zu spät ist. Denke daran, wie es sich anfühlt, wenn die törichten Jungfrauen anklopfen, wenn der Lauwarme anklopft, wenn der Mann ohne das Hochzeitskleid kommt... Wir können auch heute noch Christus in uns finden und Ihn von Augenblick zu Augenblick bitten, unseren Geist zu leiten. Amen.