Golgatha in Ägypten
Während es eine erstaunliche Sache für Mose war, den brennenden Busch zu sehen und den Herrn zu sich sprechen zu hören, erschien es ihm unbegreiflich, das zu tun, was der Herr ihm auftrug. Die Kinder Israel aus Ägypten herausführen? Wie sollte das möglich sein?
Der Herr erklärte, wie das geschehen sollte, und wie er die Situation führen würde:
"Und wenn sie auf dich hören, so sollst du und die Ältesten von Israel zum König von Ägypten hineingehen und zu ihm sagen: Der HERR, der Hebräer Gott, ist uns begegnet. So laß uns nun drei Tagereisen weit in die Wüste gehen, daß wir dem HERRN, unserm Gott, opfern! Aber ich weiß, daß euch der König von Ägypten nicht wird ziehen lassen, wenn er nicht gezwungen wird durch eine starke Hand. Aber ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten mit allen meinen Wundern schlagen, die ich darin tun will; darnach wird er euch ziehen lassen." 2.Mose 3,18-20
Das hört sich jetzt seltsam an, wenn wir daran denken, dass Mose gerade 40 Jahre in der Verbannung von Ägypten verbracht hat dafür, dass er damit angefangen hatte, genau das zu tun, was anscheinend der Herr jetzt den Ägyptern antun will.
"Zu der Zeit aber, als Mose groß geworden, ging er aus zu seinen Brüdern und sah ihre Lasten und sah, daß ein Ägypter einen Hebräer, einen seiner Brüder, schlug. Und er wandte sich hin und her, und als er sah, daß kein Mensch zugegen war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sand." 2. Mose 2.11-12
Wenn Gott plante, die Ägypter zu schlagen, all ihr Vieh zu zerstören, Hagelsteine auf sie regnen zu lassen und alle ihre Erstgeborenen auszulöschen, hatte Mose dann nicht einfach bereits damit begonnen, indem er einen von ihnen tötete? Beachte was die Inspiration uns sagt:
"Als Mose den Ägypter erschlug, verfiel er in denselben Fehler, den die Väter so oft begangen hatten, wenn sie das Werk, das Gott zu tun verheißen hatte, in die eigene Hand nahmen. Gott wollte sein Volk nicht durch Kriege befreien, wie Mose dachte; sondern durch seine große Macht, ihm allein zur Ehre. Doch benutzte er selbst diese unbesonnene Tat, um seine Absichten durchzuführen. Mose war für das große Werk noch nicht gerüstet. Er mußte erst dieselben Glaubenserfahrungen machen wie Abraham und Jakob, nämlich, sich nicht auf menschliche Kraft oder Weisheit zu verlassen, sondern auf Gottes Macht zur Erfüllung seiner Verheißungen." PP 226
Wie verstehen wir das jetzt? Glauben wir, dass es falsch war für Mose, Ägypter zu töten, während es angemessen für Gott ist, sie umzubringen? An diesem Punkt werden viele sagen: "Es liegt nicht an uns, Gottes Handlungen in Frage zu stellen. Er ist Gott und das ist einfach so, wie es ist." Aber das beantwortet nicht die Frage, wie das in irgendeiner Weise liebevoll oder widerspruchsfrei sein kann. Das ist ein Thema, über das wir Klarheit brauchen. Wenn wir diese Passage nochmals lesen, scheint sie anzudeuten, dass Gott Gewalt anwenden wird, um den Pharao zu überzeugen, Israel ziehen zu lassen.
"Aber ich weiß, daß euch der König von Ägypten nicht wird ziehen lassen, wenn er nicht gezwungen wird durch eine starke Hand. Aber ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten mit allen meinen Wundern schlagen, die ich darin tun will; darnach wird er euch ziehen lassen." 2.Mose 3,19-20
Was ist das für eine mächtige Hand, die Menschen zu etwas zwingt? Ein einfaches Lesen von diesem Text deutet an, dass Gott wirklich den Pharao zwingen wird, sie gehen zu lassen. Suggeriert uns das eine Vorstellung von Gott, der den Pharao am Kragen packt und ihn brutal gegen die Wand stößt und ihm sagt, dass er das Volk ziehen lassen soll? Wir könnten jetzt fragen, warum dann erst durch all die gekünstelten Nettigkeiten des Darum-Bittens gehen? Warum sollte Mose nicht einfach hereinspazieren und sagen: "Wir werden jetzt Ägypten verlassen und wer auch immer versucht, uns daran zu hindern, wird niedergemacht."
Wenn du jemals in der Bibel gelesen hast, musst du den augenscheinlichen Widerspruch sehen von einem Gott, der Gewalt anwendet, während sein Sohn Dinge wie dies hier sagt:
"Ich aber sage euch: Ihr sollt dem Bösen nicht widerstehen; sondern wenn dich jemand auf deinen rechten Backen schlägt, so biete ihm auch den andern dar." Matthäus 5,39
"Als aber das seine Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: Herr, willst du, so wollen wir sagen, daß Feuer vom Himmel herabfalle und sie verzehre, wie auch Elia getan hat! Er aber wandte sich und bedrohte sie und sprach: Wisset ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid? Denn des Menschen Sohn ist nicht gekommen, der Menschen Seelen zu verderben, sondern zu erretten. Und sie zogen in ein anderes Dorf." Lukas 9,54-56
Wie bringen wir diese Dinge in Übereinstimmung, wenn wir Jesus sagen hören:
"Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst, sondern der Vater, der in mir wohnt, tut die Werke." Johannes 14,10
"Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, der Sohn kann nichts von sich selbst tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn." Johannes 5,19
Wie also lösen wir nun diesen offensichtlichen Widerspruch auf? Als der Psalmist die Plagen beschreibt, erklärt er:
"Wie er denn seine Zeichen in Ägypten getan hatte und seine Wunder im Lande Zoan; da er ihr Wasser in Blut wandelte, daß sie ihre Bäche nicht trinken konnten; da er Ungeziefer unter sie schickte, das sie fraß, und Frösche, die sie verderbten, und gab ihre Gewächse den Raupen und ihre Saat den Heuschrecken; da er ihre Weinstöcke mit Hagel schlug und ihre Maulbeerbäume mit Schloßen; da er ihr Vieh schlug mit Hagel und ihre Herden mit Wetterstrahlen; da er böse Engel unter sie sandte in seinem grimmigen Zorn und ließ sie toben und wüten und Leid tun." Psalm 78,43-49 (Luther 1912)
Diese Verse verbinden die Aktivität der Plagen mit dem Wirken von bösen Engeln. Das Wort hier für böse ist das gleiche Wort, wie wir es lesen in dem Text über den Baum der Erkenntnis von gut und böse (1.Mose 3,5) sowie in dem Vers 1.Mose 6,5, als Gott auf die Welt schaute zu Noahs Zeit und sah, dass ihr Dichten und Trachten nur böse war.
Manche werden jetzt aufatmen und erklären, dass es also nicht Gott war, der es tat, sondern Satan und die bösen Engel, die solche Dinge bewirkt haben. Diese Antwort ist aber nicht unbedingt eine Erklärung für diesen offensichtlichen Widerspruch, sondern verkompliziert ihn eher mit der Andeutung, dass Satan auf Gottes Gehaltsliste stehen würde. Wenn es gilt, einen solchen Job zu erledigen, schickt Gott offenbar die Engel-Mafia aus. Arbeiten nicht viele Regierungen in der Welt auf diese Weise? Wenn sie einige schwierige Gesetze einbringen wollen, rufen sie den Geheimdienst zu Hilfe, um ein Ereignis zu inszenieren, das dann alle dazu bringt, nach mehr Schutz und härteren Gesetzen zu rufen. Handelt es sich nur um das Prinzip eines guten Polizisten und eines schlechten Polizisten, oder eines weißen Papstes und eines schwarzen Papstes? Ist die Bibel tatsächlich gebaut auf ein Fundament von schwarzen und weißen Steinen oder sollten wir vielleicht ein Yin-Yang Symbol auf ihren Umschlag drucken lassen?
Hier ist der Punkt, wo manche in eine Falle tappen. Die Logik ist verlockend, zu denken, dass es nicht Gottes Macht ist, die zerstört, sondern Satans Macht. Es ist verführerisch, Gott aus der Verantwortung zu nehmen, aber so wie Eva herausfand, als sie versuchte, das Wort Gottes auszuschmücken, führte es doch nur zu ihrem Untergang. Gott hatte ihr nie gesagt, sie solle die Frucht nicht anrühren, sondern nur, dass sie sie nicht essen sollte. Eva fügte hinzu, dass sie die Frucht nicht anfassen sollten, und als diese dann in ihrer Hand lag, und sie keine Konsequenzen spürte, schlussfolgerte sie, basierend auf ihrer eigenen unrichtigen Behauptung, dass Gott falsch liegen musste.
Es ist eine gefährliche Anschauung, zu behaupten, dass die Macht Gottes nicht benutzt wird, um zu zerstören. Es verlangt von uns, die klaren Aussagen der Bibel zu ignorieren und Gott dahin zu zwingen, auf unschuldig zu plädieren in genau der gleichen Weise, wie es Eva tat, als sie gefragt wurde, warum sie die Frucht gegessen hatte und behauptete, die Schlange sei schuld gewesen.
Lies sorgfältig, was die Schrift uns sagt:
"Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, vom Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürm und bis auf die Vögel des Himmels; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe!" 1. Mose 6,7
Wie reagierst du auf einen solchen Text ohne seine Bedeutung zu spiritualisieren? Wenn du bis hierher aufmerksam mitgelesen hast und daran glaubst, dass die Bibel das inspirierte Wort Gottes ist, dann sollte an diesem Punkt die Spannung nahezu unerträglich sein. Aber es ist erst dann, wenn Spannung unerträglich wird, dass der Prozess der Neugeburt beginnen kann.
Der Grund, warum unsere Gedanken nicht damit umgehen können, diesen Konflikt ernsthaft zu lösen, ist die Lüge, die in unsere Gemüter eingepflanzt wurde durch den Samen, der unseren ersten Eltern erzählt wurde: "Ihr werdet mitnichten des Todes sterben". Diese Lüge brachte der menschlichen Familie die Lehre der Schlange, dass es eine Kraft gibt, die außerhalb von Gott existiert. Wenn da eine Kraft existiert, die nicht von ihm kommt, dann können wir ohne ihn leben. Auf diese Weise erschafft die Lüge der Schlange ein Konzept von mindestens zwei Kraftquellen im Universum. Wenn wir uns erlauben zu glauben, dass die Mächte von Gut und Böse ihre Macht von verschiedenen Kraftquellen empfangen, wird es uns unmöglich, den offensichtlichen Widerspruch in den ägyptischen Plagen aufzulösen. Die Schöpfung zeigt uns, dass Finsternis und Kälte sich nicht selbst erzeugen können, aber sie existieren in der Abwesenheit von Licht und Wärme. Die Dunkelheit ist keine separate unabhängige Kraft sondern vielmehr das Ausschließen des Lichtes.
"Das Auge ist des Leibes Licht. Wenn dein Auge einfältig ist, so wird dein ganzer Leib licht sein; ist aber dein Auge ein Schalk, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!" Matthäus 6,22-23 (Luther 1912)
Beachte sorgfältig, dass Jesus sagt, dass, wenn das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß ist dann diese Finsternis. Jesus ist das Licht, dass alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen (Johannes 1,9). Wenn wir dieses Licht in Ungerechtigkeit unterdrücken (Römer 1,18), dann wird Christus tatsächlich wiederum gekreuzigt (Hebräer 6,6), damit die Menschen durch die Kraft von Christus (1.Korinther 1,24) leben können ohne seine bleibende Gegenwart (Johannes 14,23).
Im Gegensatz zu der Lüge der Schlange gibt es nur eine Kraft im Universum:
"Gott hat ein Wort geredet, das habe ich etlichemal gehört: daß Gott allein mächtig ist. Und du, HERR, bist gnädig und bezahlst einem jeglichen, wie er's verdient." Psalm 62,11.12 (Luther 1912)
"Jedermann sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan; denn es gibt keine Obrigkeit (englisch: Macht), die nicht von Gott wäre; die vorhandenen aber sind von Gott verordnet." Römer 13,1
"Ihm wird auch nicht von Menschenhänden gedient, als ob er etwas bedürfte, da er ja selbst allen Leben und Odem und alles gibt." Apostelgeschichte 17,25
"Alles Erschaffene trägt sichtbar den Stempel der Gottheit. Die Natur zeugt von dem Allmächtigen. Wenn dem empfänglichen Gemüt die Wunder und Geheimnisse des Alls nahegebracht werden, kann es das Wirken einer göttlichen Macht nur bestätigen. Nicht durch die ihr innewohnende Kraft spendet die Erde ihre Segensgaben und vollführt sie Jahr für Jahr ihre Bewegung um die Sonne. Eine unsichtbare Hand lenkt die Planeten in ihren himmlischen Bahnen. Ein geheimnisvolles Leben durchwebt die ganze Natur ein Leben, das all die zahllosen Welten im unermeßlichen Raum erhält, das sich im winzigen, im Sommerwinde dahinschwebenden Insekt regt, das den Flug der Schwalbe beschwingt und die jungen, schreienden Raben ernährt, das die Knospe zum Blühen und die Blüte zum Fruchttragen bringt. Dieselbe Macht, die die Natur erhält, wirkt auch im Menschen. Die gleichen großen Ordnungen, die den Stern wie das Atom bestimmen, walten auch im menschlichen Leben. Die Gesetze, die die Herztätigkeit steuern und das Fließen des Lebensstromes im Körper regulieren, entstammen jenem mächtigen Geistwesen, das die Herrschaft über die Seele ausübt. Von ihm geht alles Leben aus." Ellen White, Erziehung S. 91
"Alle Kraft kommt von Gott: "Gott hat ein Wort geredet, das habe ich etlichemal gehört: daß Gott allein mächtig ist." Psalm 62, 11. Es gibt keine Macht oder Kraft außerhalb von Gott. Das ist absolut wahr, ohne jede Ausnahme. Die Römische Macht, sogar in den Tagen des berüchtigten und brutalen Neros, war genauso von Gott abgeleitet, wie die jüdische Macht in den Tagen Davids. Als Pilatus Jesus sagte, dass er Macht habe, ihn zu kreuzigen oder freizulassen, antwortete Christus: 'Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht wäre von obenherab gegeben'." Johannes 19,11. E.J. Waggoner, Present Truth, März 21, 1895
"Wir wissen von dem inspirierten Wort, dass 'Gott allein mächtig ist' und dass es tatsächlich 'keine Macht gibt, die nicht von Gott wäre'. Psalm 62,11; Röm.13,1. Gott erhält alle Dinge 'mit seinem kräftigen Wort' Hebr.1,3. 'Er gibt ja selbst allen Leben und Odem und alles' und 'in ihm leben, weben und sind wir'. Irdische Macht ist die Macht Gottes, pervertiert durch Sünde. Der Schöpfer respektiert so sehr den freien Willen des Menschen, dass er ihm Kraft gibt, um das zu tun, was dem göttlichen Willen widerspricht. Diese Macht ist aber begrenzt, wohingegen Gott dem Menschen unbegrenzte Kraft gibt, um das zu tun, was gemäß seines Willens ist. Die unbegrenzte Kraft Gottes wird manifestiert durch den Heiligen Geist. Deshalb steht über das Werk Gottes geschrieben: 'nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist ...spricht der HERR Zebaoth'." A.T Jones, American Sentinel, August 25, 1898
Beachte sorgfältig die Worte in dem obigen Zitat von A.T. Jones:
"Irdische Macht ist die Macht Gottes, pervertiert durch Sünde. Der Schöpfer respektiert so sehr den freien Willen des Menschen, dass er ihm Kraft gibt, um das zu tun, was dem göttlichen Willen widerspricht. Diese Macht ist aber begrenzt." (siehe oben)
Das gibt uns einen Kontext für die Diskussion von Gott mit Satan zu der Zeit Hiobs:
"Der HERR sprach zu Satan: Hast du nicht achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn es ist seinesgleichen nicht im Lande, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse. Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Meinst du, daß Hiob umsonst Gott fürchtet? Hast du doch ihn, sein Haus und alles, was er hat, ringsumher verwahrt. Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Gut hat sich ausgebreitet im Lande. Aber recke deine Hand aus und taste an alles, was er hat: was gilt's, er wird dir ins Angesicht absagen? Der HERR sprach zum Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand; nur an ihn selbst lege deine Hand nicht. Da ging der Satan aus von dem HERRN." Hiob 1, 8-12 (Luther 1912)
Warum sagt Satan zu Gott: "Aber recke deine Hand aus und taste an alles, was er hat: was gilt's, er wird dir ins Angesicht absagen"? Warum sagt er nicht: "Lass mich meine Macht benutzen, um Hiob zu quälen", und außerdem, warum spricht Satan überhaupt mit Gott? Wenn er seine eigene separate Kraft besitzt, warum benutzt er sie nicht, um Gottes Schutz für Hiob zu untergraben? Warum benötigt er die Erlaubnis, um Hiob anzutasten? Einfach, weil Macht zu Gott gehört, und es keine Macht gibt außerhalb von Gott. Das bringt uns zu den Geschichten von dem Stab, der zur Schlange wurde, und von der Hand, die aussätzig wurde. Mose fragte sich, wie Pharao jemals Israel gehen lassen würde.
"Mose antwortete und sprach: Siehe, sie werden mir nicht glauben noch meine Stimme hören, sondern werden sagen: Der HERR ist dir nicht erschienen." 2.Mose 4,1 (Luther 1912)
In der dann folgenden Erzählung geht es nicht um den mächtigen Gott des Himmels, der Moses einige magische Zaubertricks zeigt, um ihn zu beeindrucken. Die Illustrationen sind von tiefer Bedeutung, und sie erklären uns den Prozess, durch den der Pharao genötigt sein würde, Israel ziehen zu lassen. Bevor wir fortfahren, sollten wir uns noch an die Prinzipien von Gottes Königreich erinnern.
"Es ist nicht Christi Aufgabe, jemanden zu zwingen, ihn anzunehmen; es sind vielmehr Satan und seine Helfer, die das Gewissen zu zwingen suchen." Das Leben Jesu 483
"Durch das Mißverstehen der Absichten Gottes wurde die Welt verfinstert. Damit die dunklen Schatten erhellt und die Schöpfung zu Gott zurückgeführt würde, mußte Satans trügerische Macht vernichtet werden. Das aber konnte nicht durch Gewaltanwendung geschehen. Gewaltausübung steht den Grundsätzen der Herrschaft Gottes entgegen. Er erwartet lediglich einen Dienst aus Liebe. Sie aber kann man weder befehlen noch durch Machteinsatz oder Amtsgewalt erzwingen. Nur Liebe erzeugt Gegenliebe. Gott erkennen heißt ihn lieben. Der Gegensatz seines Charakters zu dem Charakter Satans mußte deshalb geoffenbart werden." Das Leben Jesu 22
Gott zwingt Menschen nicht dazu, sich ihm zu unterwerfen, noch tötet er Menschen, um uns dazu zu bringen, sich ihm zu unterwerfen. Das ist ein Prinzip des Bösen, der veranlassen wird, dass alle getötet werden, die nicht das Malzeichen des Tieres annehmen.
Schauen wir uns jetzt die erste Illustration an, die Mose gegeben wurde.
"Der HERR sprach zu ihm: Was ist's, was du in deiner Hand hast? Er sprach: Ein Stab. Er sprach: Wirf ihn vor dir auf die Erde. Und er warf ihn von sich; da ward er zur Schlange, und Mose floh vor ihr. Aber der HERR sprach zu ihm: Strecke deine Hand aus und erhasche sie bei dem Schwanz. Da streckte er seine Hand aus und hielt sie, und sie ward zum Stab in seiner Hand. Darum werden sie glauben, daß dir erschienen sei der HERR, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs." 2. Mose 4,2-5 (Luther 1912)
Eine Rute oder ein Stab ist ein Symbol von Macht. In königlichen Begriffen wird es ein Zepter genannt. Christus, der Sohn Gottes, besitzt ein Zepter.
"Aber von dem Sohn: "Gott, dein Stuhl währt von Ewigkeit zu Ewigkeit; das Zepter deines Reichs ist ein richtiges Zepter." Hebräer 1,8 (Luther 1912)
Christus wird auch selbst als dieses Zepter bezeichnet.
"Ich sehe ihn, aber nicht jetzt; ich schaue ihn aber nicht von nahe. Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen und wird zerschmettern die Fürsten der Moabiter und verstören alle Kinder des Getümmels." 4.Mose 24,17 (Luther 1912)
Christus ist die Macht Gottes (1. Korinther 1,24) und ist zur Rechten Gottes (Hebräer 1,3). Es wird auf ihn Bezug genommen als Gottes rechte Hand, oder wie wir es nennen würden: "Der Mann zu seiner Rechten".
"HERR, deine rechte Hand tut große Wunder; HERR, deine rechte Hand hat die Feinde zerschlagen." 2.Mose 15,6 (Luther 1912)
Gott instruierte Mose, dass er ihn repräsentieren sollte und Aaron sein Sprecher sein würde.
Als Mose den Stab losließ und dieser zu Boden fiel, wurde die Kraft, die in Christus ist, wie eine Schlange. Christus ist die Macht Gottes. Als Gott zu Satan sagte: "Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand." (Hiob 1,12), ließ Gott seinen Stab auf den Boden fallen. Der Stab ist Christus, der durch Satan genötigt wird, dessen Absichten zu dienen; so stiftete Satan sogar die römischen Soldaten an, Christus dazu zu zwingen, das Kreuz zum Berg Golgatha zu tragen.
Denke darüber andächtig nach: Die Gemüter der römischen Soldaten sind von Satan kontrolliert, doch der Atem, durch den sie leben, ist das Leben, das jeden Menschen erleuchtet, der in diese Welt kommt. Die Macht von Christus in den Seelen der Menschen wird von Satan benutzt, um ihn ans Kreuz zu nageln. Halte einen Moment inne und denke darüber nach. Das einfache Bild von einem römischen Soldaten, der einen Hammer hochhält und einen Nagel in diese kostbaren Hände des Heilands schlägt, hält den Schlüssel zu den Plagen von Ägypten und der gesamten zerstörerischen Kraft, die sich auf der Erde manifestiert. Hier ist der Stab, der auf den Boden fällt:
"Und ging ein wenig weiter, fiel auf die Erde und betete, daß, wenn es möglich wäre, die Stunde vorüberginge." Markus 14,35 (Luther 1912)
Wo auch immer Menschen zu Boden fallen unter einer zerstörerischen Macht, da ist der Stab, der zu Boden fällt und zu einer Schlange wird.
"Und sie brachten ihn zu ihm. Und sobald der Geist ihn sah, riß er ihn heftig, und er fiel auf die Erde, wälzte sich und schäumte." Markus 9,20
Deshalb, wo auch immer wir sehen, dass Menschen leiden, erkennen wir:
"Bei aller ihrer Angst war ihm auch angst, und der Engel seines Angesichts rettete sie; aus Liebe und Mitleid hat er sie erlöst, er nahm sie auf und trug sie alle Tage der Vorzeit." Jesaja 63,9
Als Mose den Stab herunterwarf und der Stab zu einer Schlange wurde, belehrte ihn Christus über das Kreuz. Wenn wir es näher betrachten, ist es die Stange oder der Stab, an dem eine Schlange befestigt war.
"Und Jahwe sprach zu Mose: Mache dir eine feurige Schlange und tue sie auf eine Stange; und es wird geschehen, jeder, der gebissen ist und sie ansieht, der wird am Leben bleiben." 4.Mose 21,8 (Elberfelder)
Die feurige Schlange ist die alte Schlange, genannt der Teufel und Satan (Offenbarung 12,9). Die Schlange auf der Stange ist Satan, der die Macht von Christus benutzt, um seinen eigenen Zielen zu dienen gemäß seiner eigenen Wahl.
Wir formulieren die Worte von A.T. Jones neu im Reiche Satans.
"Satanische Macht ist die Macht Gottes, pervertiert durch Sünde. Der Schöpfer respektiert den freien Willen von Satan in der Weise, dass Er ihm Kraft gibt, um das zu tun, was dem göttlichen Willen widerspricht. Diese Macht ist aber begrenzt." A.T Jones, American Sentinel, August 25, 1898 (angepasst).
Jesus sagt uns:
"Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, also muß des Menschen Sohn erhöht werden. Johannes 3,14
Natürlich bezieht sich das auf die bronzene Schlange auf der Stange, aber das ist nicht der einzige Ort, wo die Schlange in der Wüste erhöht wurde.
"Aber der HERR sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus und ergreife sie beim Schwanz! Da streckte er seine Hand aus und hielt sie. Und sie ward zum Stab in seiner Hand." 2.Mose 4,4
Mose sollte die Schlange am Schwanz aufheben. Der Schwanz ist der hinterste Teil der Schlange. Gott sagte zu Adam und Eva:
"Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen." 1.Mose 3,15
Christus wurde in die Ferse gestochen. Mose hob die Schlange am Schwanz hoch. Das ist ein Symbol für das Kreuz, das der Macht Gottes erlaubte, zurückverwandelt zu werden in den Stab, der wieder in den Händen von Mose war als ein Repräsentant Gottes.
"Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt." 2. Korinther 5,21 (Luther 1912)
Christus wurde für uns zur Sünde gemacht, indem er seiner Macht erlaubte, in die Hände von Satan zu geraten. Damit Satan die Befugnis bekam, sein Königreich zu offenbaren, wurde die Macht von Christus benutzt, um den Wünschen von Satan zu dienen, und deshalb war und ist die Person von Christus gekreuzigt in allen bösen Engeln. Seine Kraft wohnt in ihnen, aber sie kreuzigen seine Person in ihrem Hass auf seinen Charakter. Und genauso ist es mit jedem gefallenen Sohn und jeder gefallenen Tochter Adams. Christus wird erneut gekreuzigt in den Seelen derjenigen, die ihr eigenes Ich über Christus stellen.
Die Kraft von Christus wohnte in all den Seelen der Ägypter. Das Töten einer jeden Person erfordert eine Qual für die Person von Christus. Kannst du dir eine ägyptische Mutter vorstellen, die ihren toten Sohn im Arm hält und sich über seinen leblosen Körper beugt, schluchzend in der Verzweiflung ihres Geistes? Hier wird Christus ängstlich in ihrer Angst (Jesaja 63,9), hier ist das Kreuz aufgerichtet und Christus wird erneut gekreuzigt. Wenn Gott es Satan erlaubt, die Macht seines Sohnes zu benutzen, reißt er sich sein eigenes Auge aus.
"Er bahnte seinem Zorne (H639 Nase/Gesicht) einen Weg, entzog nicht dem Tode ihre Seele und gab ihr Leben der Pest preis (H1698 – Zerstörung)." Psalm 78,50 (Elberfelder)
Dieser Vers beschreibt die ägyptischen Plagen. Er sagt, Gott bahnte seinem Gesicht einen Weg. Sein geliebter Sohn ist die Freude seines Lebens. Indem er es erlaubte, dass die Ägypter starben durch die Hand des Zerstörers, ließ er Schmerz und Leid seines Sohnes zu, und so stand der Vater allein in dieser Dunkelheit und weinte über seinen Sohn während der ägyptischen Plagen und über all das, was sein Sohn beweinte.
Gott bestätigte diese Wahrheit über den Stab mit einem zweiten Wunder.
"Und der HERR sprach weiter zu ihm: Stecke doch deine Hand in deinen Busen! Da steckte er seine Hand in seinen Busen (Schoß im Englischen); und als er sie herauszog, siehe, da war seine Hand aussätzig wie Schnee." 2. Mose 4,6
Der Sohn Gottes ist die rechte Hand seines Vaters. Wo weilt der Sohn?
"Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoße des Vaters ist, der hat uns Aufschluß über ihn gegeben" Johannes 1,18
Als Gott in seinen Schoß oder Busen griff und den Platz berührte, wo sein Sohn weilt, wurde sein Sohn für uns zur Sünde gemacht. Lepra ist ein Symbol für Sünde und die Hand in diesem Zustand stellt die Kraft von Christus dar ohne seinen Geist (Jakobus 2,26). Das Fleisch wird tot für alles und kann nichts mehr fühlen. Christus wird betäubt durch den Horror von Tod und Zerstörung, verursacht durch Satan. Er muss den bitteren Kelch in der Verzweiflung des Geistes trinken.
Die Qualen von Christus und der Hinweis auf das Kreuz wird offenbart in der ersten Plage. Mose und Aaron wurde befohlen, den Stab zu nehmen, der zur Schlange wurde, was die Macht von Christus symbolisierte, die in die Hände Satans übergeben wird.
"Gehe am Morgen hin zum Pharao; siehe, er wird hinaus ans Wasser gehen; tritt ihm entgegen am Gestade des Flusses und nimm den Stab, der zur Schlange geworden, in deine Hand." 2.Mose 7,15
"Und der HERR sprach zu Mose: Sage zu Aaron: Nimm deinen Stab und strecke deine Hand aus über die Wasser in Ägypten, über ihre Flüsse, über ihre Bäche und über ihre Seen und über alle Wasserbehälter, daß sie zu Blut werden und daß in ganz Ägyptenland Blut sei in hölzernen und steinernen Geschirren." 2.Mose 7,19
Als Jesus im Garten zu seinem Vater betete, schwitzte er Tropfen von Blut. Kurz darauf sagte er zu dem Mob, der gekommen war, um ihn festzunehmen: "dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis" (Lukas 22,53). Wie der Stab über das Wasser ausgestreckt wurde, so wurde Christus erhoben vor den Menschen, um gequält und getötet zu werden. Das Wasser repräsentiert das Volk, und es stellt auch den Geist Christi dar. Wie der Stab auf das Wasser geschlagen wurde, so wurde Christus in die Hände Satans übergeben und die Jünger flohen, wie es prophezeit war.
"Da sprach Jesus zu ihnen: In dieser Nacht werdet ihr euch alle ärgern an mir. Denn es steht geschrieben: 'Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden sich zerstreuen'." Matthäus 26,31 (Luther 1912)
Das ganze Wasser wurde zu Blut, was bedeutet, dass in ganz Ägypten der Geist Christi betrübt und gequält wurde in Verbindung mit den Seelen dieser Männer und Frauen. Dies waren nicht nur die Ägypter, sondern auch die Israeliten. Dieses Ereignis gibt auch eine Ahnung von der Zukunft, wenn Gottes Volk schreit: "Sein Blut komme über uns und unsere Kinder." (Matthäus 27,25).
Diese erste Plage deutete an, dass Gott seinen Sohn übergeben hatte, um Satan zu erlauben, mit der Zerstörung der Ägypter zu beginnen durch die Macht, die in Christus ist. Satan hatte die Ägypter tief in den Götzendienst und die Sündhaftigkeit verstrickt, und ihr Kelch der Ungerechtigkeit füllte sich schnell voll. Satan verlangte, dass sie ihm übergeben würden. Sie hatten die Weisheit von Josef abgelehnt und die Gnade Gottes verachtet, der sie in der Dürre bewahrt hatte. Diese Dürre kam durch die Sündhaftigkeit der Menschen, die es ablehnten, seine Gebote und Satzungen zu beachten.
"Werdet ihr nun meine Gebote hören, die ich euch gebiete, daß ihr den HERRN, euren Gott, liebet und ihm dienet von ganzem Herzen und von ganzer Seele, so will ich eurem Land Regen geben zu seiner Zeit, Frühregen und Spätregen, daß du einsammelst dein Getreide, deinen Most und dein Öl, und will deinem Vieh Gras geben auf deinem Felde, daß ihr esset und satt werdet. Hütet euch aber, daß sich euer Herz nicht überreden lasse, daß ihr abweichet und dienet andern Göttern und betet sie an, und daß dann der Zorn des HERRN ergrimme über euch und schließe den Himmel zu, daß kein Regen komme und die Erde ihr Gewächs nicht gebe und ihr bald umkommt von dem guten Lande, das euch der HERR gegeben hat." 5.Mose 11,13-17 (Luther 1912)
Die große Hungersnot in Ägypten war eine Warnung, dass der Geist Gottes zurückgezogen wurde wegen der Weigerung, die Souveränität von Gott und seinen Geboten anzuerkennen. Die Ägypter hatten durch Abraham die Gelegenheit gehabt, die Gebote und Satzungen von Gott zu kennen. Sie waren Abraham begegnet und hatten gesehen, was geschah, als sie das Gesetz Gottes in Beziehung zu ihm übertraten.
Der Regen war besonders verbunden mit den Sabbaten:
"Haltet meine Sabbate und fürchtet euch vor meinem Heiligtum. Ich bin der HERR. Werdet ihr in meinen Satzungen wandeln und meine Gebote halten und tun, so will ich euch Regen geben zu seiner Zeit, und das Land soll sein Gewächs geben und die Bäume auf dem Felde ihre Früchte bringen." 3.Mose 26,2-4 (Luther 1912)
Aufgrund der Versklavung in Ägypten hatten die meisten Israeliten den Sabbat aufgegeben. Wäre es den Israeliten möglich gewesen, weiterhin den Sabbat zu halten, dann wären sie gewesen wie Paulus auf dem römischen Schiff, das in Malta auflief. Sie hätten den Ägyptern mehr Zeit gegeben, sich von ihrer Sündhaftigkeit abzuwenden.
Das ist der Grund, warum die Anfrage für Israel gemacht wurde, auszuziehen und ein Fest in der Wüste zu feiern.
"Darnach gingen Mose und Aaron hinein und redeten mit dem Pharao: So spricht der HERR, der Gott Israels: Laß mein Volk ziehen, daß es mir in der Wüste ein Fest halte!" 2.Mose 5,1
Diese Bitte war keine Täuschung, um den Ägyptern zu entkommen. Es war ein Ruf, zurückzukommen zu den Geboten Gottes, damit Gottes Volk anfangen konnte, für Ägypten Fürsprache einzulegen, damit auch sie zu Gott zurückkehren sollten. Mose hatte bereits angefangen, sie zu ermutigen, den wöchentlichen Sabbat zu halten.
"Weiter sprach Pharao: Siehe, des Volks ist schon zuviel im Lande, und ihr wollt sie noch feiern (Urtext: shabat) heißen von ihrem Dienst!" 2.Mose 5,5 (Luther 1912)
Gott ermutigte sie jetzt, einen nächsten Schritt in Richtung des Sabbats zu tun, indem sie ein Fest halten sollten. Wenn es ihnen möglich gewesen wäre, das Fest zu halten und zurückzukehren, hätten die Plagen noch länger zurückgehalten werden können. Beachte, was Mose zu Pharao sagte:
"Sie sprachen: Der Hebräer Gott hat uns gerufen; so laß uns nun hinziehen drei Tagereisen in die Wüste und dem HERRN, unserm Gott, opfern, daß uns nicht widerfahre Pestilenz oder Schwert (Trockenheit)." 2.Mose 5,3 (Luther 1912)
Das Wort hier für Schwert bedeutet auch "Trockenheit, Dürre". Welches der Feste weist insbesondere darauf hin, dass es Regen bringt?
"Und alle übrigen unter allen Heiden, die wider Jerusalem zogen, werden jährlich heraufkommen, anzubeten den König, den HERRN Zebaoth, und zu halten das Laubhüttenfest. Welches Geschlecht aber auf Erden nicht heraufkommen wird gen Jerusalem, anzubeten den König, den HERRN Zebaoth, über die wird's nicht regnen." Sacharja 14,16-17 (Luther 1912)
Warum wollte Israel in die Wüste gehen, um zu opfern? Auf diese Weise konnten sie es vermeiden, die Ägypter zu beleidigen, indem sie Tiere schlachteten, die den Ägyptern heilig waren. Sollte es auch ein Pilgerfest sein, in dem sie in Hütten wohnen würden? Wir wissen nicht, in welchem Zeitrahmen die Plagen stattfanden. Die siebente Plage mit dem Hagel fand um die Zeit des neuen Jahres statt, denn die Gerste war in dem Stadium der Erstlingsfrucht (2.Mose 9,31). Es nahm eine beträchtliche Zeit in Anspruch von der ersten Bitte, ein Fest abzuhalten in 2.Mose 5,1, bis alle Plagen beendet waren zur Zeit des Passahfestes. Die Ereignisse bezogen auf das Ziegelfertigen ohne Stroh und die Prüfungen der Israeliten und danach die Plagen deuten an, dass dieses Pilgerfest wahrscheinlich ein Prototyp des Laubhüttenfestes war, das sie feiern wollten.
Der Herr wollte Ägypten vor dem Untergang retten. Wenn der Pharao seine Erlaubnis gegeben hätte, dass Israel ein Fest halten dürfte, dann wäre er für diese Handlung verantwortlich gewesen und hätte von dem Fest profitiert. Darum hat Gott nicht einfach zum Pharao gesagt, wir werden aufbrechen und wegziehen. Gott wollte die Ägypter nicht der Gnade Satans überlassen. Er wollte sie retten!
Die Sabbat Reformation mit zuerst dem wöchentlichen Sabbat, gefolgt von einem jährlichen Sabbat, war die Methode, die der Herr auswählte, um diese Reform voranzubringen und wieder einen Schutzwall für sie aufzurichten. Durch diese Satzungen konnte Gott die Israeliten weiterhin beschützen.
In der Krise ganz am Ende, wenn die Gebote Gottes und seine Satzungen vollkommen verachtet werden, sollten wir an die Führer in einer sanften Weise appellieren, damit sie uns erlauben, Gott gemäß der Bibel zu dienen und sie die Früchte ernten können dafür, wenn sie es uns gestatten. Natürlich, wenn sie sagen "Nein", können wir ihnen nicht gehorchen, aber wenn sie "Ja" sagen, können wir sie vielleicht retten. Wir müssen sorgsam abwägen, wie wir das Sabbatthema in der Krise der Endzeit ansprechen.
Sandte der Herr eine Warnung an Ägypten in dem Wunder der Frösche, dass Satan versuchen würde, die Geschichte des Kreuzes, die in der ersten Plage erkannt werden konnte, zu verdrehen und in eine Lüge zu verkehren?
"Und ich sah aus dem Maul des Drachen und aus dem Maul des Tieres und aus dem Maul des falschen Propheten drei unreine Geister herauskommen, gleich Fröschen Es sind nämlich Geister von Dämonen, welche Zeichen tun und zu den Königen des ganzen Erdkreises ausziehen, um sie zum Kampf an jenem großen Tage Gottes, des Allmächtigen, zu versammeln." Offenbarung 16,13-14
"und es tut große Zeichen, so daß es sogar Feuer vom Himmel auf die Erde herabfallen läßt vor den Menschen. Und es verführt die Bewohner der Erde durch die Zeichen, die vor dem Tiere zu tun ihm gegeben sind, und es sagt den Bewohnern der Erde, daß sie ein Bild machen sollen dem Tier, welches die Wunde vom Schwert hat und am Leben geblieben ist." Offenbarung 13,13-14
Bei der Verhandlung von Christus wurde Betrug angewandt, um seinen Tod sicherzustellen. Durch diese Lügen wurde das Todesurteil gegen Christus gefällt.
Satan arbeitete hart, um das Volk zu täuschen über das, was geschah. Indem er es nachahmte, Wasser in Blut zu verwandeln (2.Mose 7,22), wurden die Menschen verführt zu der Annahme, ihre falschen Götter würden sie retten. Diese Lügen besiegelten ihr Verderben. Der Frosch wurde von den Ägyptern angebetet. Gott warnte sie durch den Hinweis, dass ihre Götter sich gegen sie wenden würden, wie auch Satan bereit war, sie zu zerstören. Leider erkannte keiner diese Botschaft. Genauso wird es in den letzten Tagen sein, wenn Satan Wunder wirken wird und die Menschen täuschen wird zu ihrem Untergang.
Die dritte Plage mit den Stechmücken konnte nicht nachgeahmt werden. Ist es, weil Gott es nicht zuließ, oder weil Satan nun mehr direkte Kontrolle übergeben war und kein Bedürfnis bestand, die Plage nachzumachen? Die einzigen anderen Stellen, wo das hebräische Wort für Stechmücken oder Läuse (KJV Bibel) erscheint, ist im Psalm 105,31, wo an dieses Ereignis erinnert wird, und dann in Jesaja:
"Erhebet eure Augen gen Himmel und schauet auf die Erde drunten; denn die Himmel werden vergehen wie ein Rauch, und die Erde wird wie ein Kleid veralten, und ihre Einwohner werden wie Mücken sterben; aber mein Heil wird ewig bleiben und meine Gerechtigkeit nicht zerbrochen werden." Jesaja 51,6
Sie werden sterben wie in der Zeit dieser Plage mit den Stechmücken. Die Plage war eine Warnung vor der bevorstehenden Zerstörung, und davor, dass Ägypten wie ein Kleid veralten würde und die, die darin wohnen, sterben müssten. War das Satan, der in seiner typischen Weise agierte, so wie er es tat mit Saul, als er seinen Tod verkündete noch bevor er eintrat? Als Kaiphas seine Kleider zerriss und das Todesurteil aussprach, wurde Christus sehr schnell seinem Sterben zugeführt.
Die vierte Plage mit den Hundsfliegen war ähnlich wie die mit den Stechmücken. Diese Fliegen verursachten schwere Reizungen und Probleme. Als der Herr sich langsam zurückzog und Satan erlaubte, die Kontrolle zu übernehmen, vergrößerten sich die Plagen an Intensität und Schwere. Christus wurde verspottet, angespuckt, sein Bart ausgerissen und er wurde mit Stöcken geschlagen. Diese Geschehnisse waren wie ein Angriff von stechenden Fliegen, der so viel Schmerz verursacht.
Die fünfte Plage kam auf das Vieh. Durch die Geschichte von Jona wissen wir, wie der Herr fühlt über das Wohlergehen der Tiere.
"Und mich sollte der großen Stadt Ninive nicht jammern, in welcher mehr denn hundertzwanzigtausend Menschen sind, die ihre rechte Hand nicht von ihrer linken unterscheiden können; dazu so viel Vieh!" Jona 4,11
So wissen wir, dass der Herr die Menschen von Ninive retten wollte und auch ihre Tiere. Wollte er dann nicht auch die Ägypter und ihre Tiere retten?
Die fünfte Plage offenbart die Macht Gottes, verwandelt zu einer Schlange durch die Hand Satans. Satan verspottete die Ägypter mit der Anbetung von Bullen, und der Verlust ihres Viehs erschreckte ihre Herzen mit der Erkenntnis, dass dieser Gott ebenfalls machtlos war, ihnen zu helfen. Dies war auch ein Symbol von Christus, unserem Opfer.
"Ich aber war wie ein zahmes Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wußte nicht, daß sie solche Anschläge wider mich schmiedeten: «Laßt uns den Baum samt seiner Frucht verderben und ihn aus dem Lande der Lebendigen ausrotten, daß seines Namens nimmermehr gedacht werde!»" Jeremia 11,19
Christus wurde von Satan gezwungen, das schwere Holzkreuz auf seiner Schulter zu seinem Hinrichtungsplatz zu tragen. Satan hat Freude daran, Tiere zu töten und sie zu quälen. Das Massaker an diesen Tieren hat unserem Heiland Kummer bereitet.
Wir wissen, dass Satan Geschwüre auf Hiob brachte, als es ihm gestattet wurde, und genau das tat er den Ägyptern in der sechsten Plage. Wie muss Christus gelitten haben, als er seine geliebten Kinder sah in Verzweiflung durch die Geschwüre. Als er dort stand in seinem aussätzigen Zustand, wie viel Kummer muss er durchlitten haben, weil er Satan erlaubt hatte, diese Dinge zu verursachen. Die Tatsache, dass die Plagen sich von den Tieren verlagert hatten zu Geschwüren an ihren Körpern, deutet an, dass Satan mehr Kontrolle der Situation erlangt hatte wie zur Zeit Hiobs.
"Da sprach der HERR zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen ist auf Erden nicht, ein so ganzer und gerader Mann, der Gott fürchtet und vom Bösen weicht; und noch hält er fest an seiner Vollkommenheit, obschon du mich gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verderben. Satan antwortete dem HERRN und sprach: Haut für Haut; und alles, was der Mensch hat, gibt er für sein Leben. Aber strecke doch deine Hand aus und taste ihn selbst an und sein Fleisch, so wird er dir sicher ins Angesicht den Abschied geben! Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, er ist in deiner Hand; nur schone seines Lebens! Da ging der Satan aus von dem Angesicht des HERRN und plagte Hiob mit bösen Geschwüren von der Fußsohle bis zum Scheitel" Hiob 2,3-7
Die Geschwüre, die sich an den Ägyptern zeigten, sprechen über die Leiden von Christus, als er an sein Kreuz genagelt wurde.
"Kein Wort der Klage kam von den Lippen Jesu. Ja, während sich die Nägel immer tiefer in seine Hände bohrten und der Todesschweiß aus seinen Poren drang, beteten die bleichen, zuckenden Lippen des unschuldig Leidenden für seine Mörder: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“ Lukas 23,34. Der ganze Himmel blickte mit tiefer Anteilnahme auf dieses Geschehen herab. Der herrliche Erlöser einer verlorenen Welt nahm die Strafe für die Übertretung des göttlichen Gesetzes durch die Menschen auf sich. Er war im Begriff, sein Volk mit seinem eigenen Blut loszukaufen und damit den Anspruch des heiligen Gesetzes Gottes zu begleichen. Dies war das Mittel, wodurch schließlich die Macht der Sünde, die Gewalt Satans und seiner Engelscharen gebrochen wurde.“ {Sch1 208}
Die Leiden der Ägypter waren seine Leiden, ihre Verzweiflung berührte ihn tief, und doch fuhr er fort, Satan zu gestatten, diese Macht zu manifestieren, weil die Menschen es ablehnten, den Ruf zur Umkehr und Rettung zu befolgen. Wie Jesus zu den Pharisäern sagte, wie oft habe ich euch versammeln wollen, wie eine Henne versammelt ihre Küchlein unter ihre Flügel aber ihr habt nicht gewollt!
Erst starben die Fische, dann die Frösche, dann das Vieh, und jetzt die Geschwüre an ihren eigenen Körpern. Mose warnte die Ägypter vor jeder Plage, so dass sie Maßnahmen ergreifen konnten, um sich von dem Zerstörer abzuwenden. Sie konnten sich von dieser beißenden Schlange abwenden und auf die erhöhte Schlange auf dem Stab schauen. Indem Christus erhöht wurde durch diese Qual in den Plagen, wurde die Schlange entblößt für das, was sie ist – der Zerstörer. Satan versucht sich selbst zu verbergen in der Macht Gottes und schickt uns Frösche, die behaupten, dass es Gott sei, der diese Dinge direkt zu uns sendet.
"Ihre Leiden werden oft als eine Strafe hingestellt, mit der sie auf direkten Befehl Gottes heimgesucht wurden. Auf diese Weise sucht der große Betrüger sein eigenes Werk zu verbergen." Der große Kampf S.35
Gott warnte das Volk, ihre Tiere und Menschen zu sammeln und in Sicherheit zu bringen. Er wollte sie vor dem Zerstörer retten. Er wusste genau, was Satan tun würde, weil er genau wusste, wie weit er es Satan gestatten würde, die Elemente zu kontrollieren.
"Also streckte Mose seinen Stab gen Himmel. Und der HERR ließ donnern und hageln, daß das Feuer auf die Erde schoß. Und der HERR ließ Hagel regnen auf Ägyptenland." 2.Mose 9,23
Als Mose den Stab gen Himmel hob, war dies ein Symbol auf den Sohn Gottes, der erhöht werden würde am Kreuz. Die Macht Gottes, die in Christus ist, wurde Satan überlassen, um sie gemäß seinem Willen zu benutzen. Gott erlaubte einen Bruch in seinem Schutz und böse Engel, die Freude haben an Tod und Zerstörung, schleuderten die Hagelsteine auf die Ägypter. Denke daran wie es im Psalm heißt:
"Ihren Weinstock schlug er nieder mit Hagel, und ihre Maulbeerfeigenbäume mit Schloßen. Und er gab ihr Vieh dem Hagel preis, und ihre Herden den Blitzen. Er ließ gegen sie los seines Zornes Glut, Wut und Grimm und Drangsal, eine Schar von Unglücksengeln." Psalm 78,47-49 (Elberfelder)
Beachte, dass es heißt, er gab ihr Vieh dem Hagel preis, und das Wort er ließ gegen sie los bedeutet loslassen oder lösen. Wir sehen die Macht Gottes, übergeben an Satan, und wir heben den Punkt noch einmal hervor, dass das nur geschehen konnte durch eine Peinigung und Qual von Christus. Jedes Mal, wenn Gott Satan erlaubt, seine Macht zu benutzen, um zu zerstören, wird sein Sohn erhöht wie es am Kreuz geschah, und Satan wird offenbart als der Zerstörer für diejenigen, die willig sind es zu erkennen.
Während der Hagelplage sehen wir dieses Detail:
"Es waren aber der Flachs und die Gerste zerschlagen; denn die Gerste hatte Ähren und der Flachs Knospen getrieben." 2.Mose 9,31
Die Gerste wurde benutzt für das Opfern der Erstlingsfrucht. Als die Menschen durch den Hagel getötet wurden, wurde die Erstlingsfrucht ebenfalls zerstört. Die Schrift sagt:
"Ein jeglicher aber in seiner Ordnung: Als Erstling Christus, darnach die, welche Christus angehören, bei seiner Wiederkunft." 1.Korinther 15,23
Der Hagel, der die Gerste zerstört, symbolisiert das Zerschlagen von Christus, der Erstlingsfrucht („wir aber hielten ihn für den, der geschlagen war“ Jesaja 53,6). Die nächste Plage beinhaltete Heuschrecken. Im Buch der Offenbarung wird uns über den Ursprung von Heuschreckenplagen berichtet:
"Und er öffnete den Schlund des Abgrunds, und ein Rauch stieg empor aus dem Schlunde, wie der Rauch eines großen Ofens, und die Sonne und die Luft wurden verfinstert von dem Rauch des Schlundes. Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken hervor auf die Erde; und es wurde ihnen Macht gegeben, wie die Skorpione der Erde Macht haben." Offenbarung 9,2-3
Das weist hin auf die vernichtende Macht Satans durch seine Täuschungen, und das war es, was geschah in dieser Plage. Satan ließ absolut keine Hoffnung mehr und raubte und unterdrückte jeden grünen Spross einer Hoffnung auf Erlösung. Satan bedrängte Jesus mit dem Gedanken, dass sein gesamtes Werk umsonst war und niemand es anerkennen würde. Jesus litt auch unter der heftigen Anfechtung, dass sein Vater ihn verlassen hätte.
"Denn Hunde umringen mich, eine Rotte von Übeltätern schließt mich ein; sie haben meine Hände und Füße durchgraben. Ich kann alle meine Gebeine zählen; sie schauen her und sehen mich schadenfroh an. Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand!" Psalm 22,16-18
"Die aber vorübergingen, lästerten ihn, schüttelten die Köpfe und sprachen: Der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen aufbaust, hilf dir selbst! Bist du Gottes Sohn, so steig vom Kreuze herab. Gleicherweise spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Ist er der König Israels, so steige er nun vom Kreuz herab, so wollen wir ihm glauben! Er hat auf Gott vertraut, der befreie ihn jetzt, wenn er Lust an ihm hat; denn er hat ja gesagt: Ich bin Gottes Sohn! Desgleichen schmähten ihn auch die Mörder, die mit ihm gekreuzigt waren." Matthäus 27,39-44
Die neunte Plage der Finsternis spricht direkt über die Schrecken von Christus am Kreuz, als er vollständig von Dämonen umschlossen war. An diesem Punkt wusste Satan, dass er den Ruin von Ägypten erreichen könnte, dieses mächtige Land, das so viel von Israel gelernt hatte in der Vergangenheit und das von Gott so gesegnet worden war. Jetzt erscheint das verschlagene Grinsen, das das Gesicht des Bösen kennzeichnet, wo er weiß, dass Ägypten vollkommen dem Untergang geweiht ist. In diesem Untergang sind die Leiden von Christus am Kreuz offenbart, und sein qualvoller Schmerz des Verlustes, als er seine ägyptischen Kinder sieht, wie sie von Satan zerstört werden. Christus schreit aus in dieser Finsternis:
"Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lama sabachthani! das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Matthäus 27,46
Bezieht sich diese neunte Stunde in irgendeiner Weise auf die neunte Plage? Auf jeden Fall war dieser Moment der dunkelste für Christus und für die Ägypter. Beide waren von Schrecken erfüllt über das, was über sie kommen würde.
Die letzte Plage ist der Tod der Erstgeborenen und offensichtlich offenbart dies den Tod von Christus in den zehn Plagen. In ihrem Tod wird sein eigener offenbart. Wie gerne wäre Christus an ihrer Stelle gestorben, aber nun müssen sie dem Zerstörer ins Angesicht schauen. Doch wieder, für alle diejenigen, die das Blut des Lammes an die Pfosten ihrer Türen strichen, würde Satan nicht erlaubt sein, in das Haus einzutreten.
"Denn der HERR wird umhergehen und die Ägypter schlagen. Und wenn er das Blut an der Oberschwelle und den beiden Pfosten sehen wird, so wird er, der HERR, an der Tür vorübergehen und den Verderber nicht in eure Häuser kommen lassen, zu schlagen." 2.Mose 12,23
Gott zieht seinen Schutz zurück, er lässt die bösen Engel los, ihr Werk zu tun so weit Gott es zulässt, und alle Erstgeborenen von Ägypten sterben und schatten den Tod von Christus voraus. In der zehnten Plage von Ägypten wird das Kreuz von Christus hoch erhöht und offenbart, dass die Macht Gottes benutzt wird zur Zerstörung, die aber ausgeführt wird von Satan. Diese Zerstörung konnte nur geschehen durch die Qualen und Leiden von Christus, der geschlachtet wird seit Grundlegung der Welt durch jede Tat, die der Zerstörer auf die Menschen häuft. Satans Hass auf das Ebenbild Gottes, gefunden im Menschen, bringt ihn dazu, sie zu töten wann und wo immer er kann.
"Grausamkeit ist satanisch. Gott ist die Liebe, und alles, was er schuf, war rein, heilig und lieblich, bis durch den ersten großen Empörer die Sünde hereingebracht wurde. Satan selbst ist der Feind, der den Menschen zur Sünde verführt und ihn dann wo möglich vernichtet. Hat er sein Opfer sicher, frohlockt er über das Verderben, das er bewirkte. Könnte er, wie er wollte, so würde er das ganze Menschengeschlecht in sein Netz einfangen. Legte sich nicht die göttliche Macht ins Mittel, ihm würde nicht ein Sohn, nicht eine Tochter Adams entrinnen." Der große Kampf 537
Wie Satan frohlockte in der Vernichtung von Ägypten und den Leiden, die er Christus und dem Vater zufügte. Die rechte Hand Gottes war aussätzig geworden und sein Zepter zur Schlange. Wenn wir durch den Schleim der Frösche hindurch die Lügen erkennen können, die Satan über diese Plagen verbreitet, sehen wir die Leiden von Gott und seinem Sohn und das Kreuz wird erhöht. In dieser Erhöhung erkennen wir die Schlange für das, was sie ist – ein Mörder und ein Lügner von Anfang an. Wenn wir diese Wahrheit verstehen, dann können die Geretteten der Menschheit in die Heimat gehen. Das Kreuz offenbart uns die Bösartigkeit Satans und die Langmut unseres Gottes, wenn er ihm erlaubt, seinen freien Willen auszuüben auf Gottes eigene immense Kosten.
Unsere Wahrnehmung der Plagen von Gott, der unter Anwendung von Gewalt Pharao zwingt, Israel ziehen zu lassen, offenbart, wie verhärtet das menschliche Herz ist und wie wenig verstanden wird von dem liebevollen Charakter unseres Vaters im Himmel. Gott möchte nicht, dass irgendjemand verlorengeht, sondern dass alle zur Reue finden und in den Schutz seines Sabbats, seiner Gebote und Satzungen kommen.
Lasst uns abwenden von unseren Sünden und uns zu Christus wenden, damit er nicht erneut gekreuzigt wird durch unsere sündigen Handlungen, sondern dass eher wir in ihm gekreuzigt sind und auferweckt zu einem neuen Leben durch die Macht seiner Auferstehung. Können wir in den Plagen die Predigt vom Kreuz Christi und seine großen Leiden erkennen, wenn er Satan erlaubt, die Ägypter zu zerstören? Können wir ein liebevolles Bild von Gott sehen, der alles tat, was ihm möglich war, um sie zu retten? Er berief die Israeliten, den Sabbat zu halten und ein Fest, damit er Satan ein wenig länger zurückhalten konnte und ihnen mehr Zeit geben konnte, um zu bereuen.
“How deep the Father’s love for us. How vast beyond all measure.
That He would give His only Son to make a wretch His treasure.”
“Wie tief muss Gottes Liebe sein, er liebt uns ohne Maßen,
Hat seinen Sohn an unsrer Statt für alles büßen lassen.”
Die zehn Plagen |
Das Kreuz Christi |
1. Der Schlangenstab wird hochgehoben und durch das Schlagen des Wassers wird dieses zu Blut |
Das Schwitzen von Blut im Garten. Sein Verrat durch Judas und die Männer, die mit Stöcken kamen, um ihn festzunehmen. Lukas 22,44; Matthäus 26,49 |
2. Die Frösche |
Repräsentieren die Lügen, die bei Christi Verhandlung erzählt wurden, um seine Verurteilung sicherzustellen. Matthäus 26,60 |
3. Die Stechmücken |
Das Todesurteil von Kaiphas. Jesaja 51,6; Matthäus 26,65 |
4. Die Hundsfliegen |
Die höhnischen Worte während seiner Verhandlung. Das Spotten und das Spucken und die Beleidigungen, die auf Christus gehäuft wurden. Matthäus 27,30 |
5. Das Vieh |
Der Bulle repräsentiert das Opfertier, das seinem Tod entgegengeht. Johannes 19,16; Matthäus 27,31 |
6. Die Geschwüre |
Die Kreuzigung von Christus. Matthäus 27,35; Johannes 19,18 |
7. Der Hagel |
Das Zerschlagen der Erstlingsfrucht gemäß 2. Mose 9,31; 1.Korinther 15,23 |
8. Die Heuschrecken |
Das Zernagen und Entblößen von Christus, dem grünen Baum. Das Beleidigen und Verspotten von Christus am Kreuz. Matthäus 27,39-44; Lukas 23,31 |
9. Die Finsternis |
Christi dunkelste Stunden. Von der 6. bis zur 9. Stunde. Dann: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Matthäus 27,45-46 |
10. Die Erstgeborenen |
Der Erstgeborene ist getötet. Matthäus 27,50; Kolosser 1,15-18 |
"Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR; sondern soviel der Himmel höher ist denn die Erde, so sind auch meine Wege höher denn eure Wege und meine Gedanken denn eure Gedanken." Jes.55:8-9
Ist es uns jetzt möglich, das Kreuz von Christus in den Plagen von Ägypten zu erkennen? Brauchst du noch ein wenig mehr Beweise? Betrachte die Tatsache, dass Christus unser Lösegeld ist:
"Denn Gott ist einer und einer Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gab zum Lösegeld für alle, wovon das Zeugnis zu seiner Zeit verkündigt werden sollte." 1.Timotheus 2,5-6 (Elberfelder)
Durch wen wurde das Lösegeld für Israel offenbart?
"Denn ich bin der HERR, dein Gott, der Heilige in Israel, dein Heiland. Ich habe Ägypten für dich als Lösegeld gegeben, Mohren und Seba an deiner Statt." Jesaja 43,3 (Luther 1912)
Wie wurde Ägypten ein Kanal, um Israel freizukaufen? Christus wurde in den Ägyptern gekreuzigt, damit die Macht Gottes offenbar werden konnte, um Israel zu befreien. Das ist wahrlich die Geschichte des Kreuzes! Wenn wir diesen Prozess mit Ägypten verstehen, können wir dann auch das Kreuz offenbart sehen in anderen Geschichten im Alten Testament?
Es ist mein Gebet, dass wir durch die Gnade Christi erkennen können, dass Christus wahrlich das Lamm ist, das geschlachtet ist von Anbeginn der Welt. Lasst uns dieses Lamm anschauen und leben.