Alte Weinschläuche und neue Weinschläuche
Wir beginnen wie immer mit 1. Johannes 4,8: „Wer nicht liebt, der hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe“. Das ist die Grundlage aller unserer Bibelstudien. Das ist eine sehr spezifische Art von Liebe. Psalm 18,30 (in manchen Bibelübersetzungen Vers 31) sagt, dass Gott vollkommen ist und Maleachi 3,6 sagt uns, dass Gott sich nicht verändert. So ist diese Agape-Liebe vollkommen und unveränderlich.
Wir haben drei Grundprinzipien für das Bibelstudium, die wir immer wieder durchgehen, denn diese drei Prinzipien sind unser Filter, wenn wir die Schrift lesen, um die Wahrheit zu verstehen, wer der Vater wirklich ist.
Bibelstudienprinzip Nummer eins: Gott ist Liebe; Gott ist Agape; vollkommen selbst-kontrolliert, Er achtet die Bedürfnisse anderer höher als Seine eigenen; Er ist vollkommen in Seinem Charakter, Er fühlt sich nicht persönlich angegriffen durch unsere Sünden. Das ist es, wie Gott ist. Und in 1. Korinther 13,4-13 können wir eine größere Ahnung davon bekommen, wie Agape wirkt in ihrem Charakter und ihren Prinzipien.
Das zweite Prinzip, das wir anwenden, ist, dass das Leben Christi die ultimative Offenbarung des Vaters ist. Jesus sagt in Johannes 14,9: „Wer Mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen.“ Jede Vorgehensweise, jede Charaktereigenschaft, jedes Prinzip, nach dem Jesus lebte, ist genau das, was der Vater getan hätte, wenn Er an Christi Stelle gewesen wäre.
Und das dritte Prinzip beruht auf Jesaja 28,10: „Denn Grundsatz muss auf Grundsatz folgen, Grundsatz auf Grundsatz; Zeile auf Zeile, Zeile auf Zeile; hier ein wenig, dort ein wenig …“ Das biblische Prinzip erklärt die Schrift und die Schrift erklärt das biblische Prinzip. Dies sind unsere drei wichtigsten Grundsätze für das Bibelstudium. Möge der Geist uns in alle Wahrheit führen.
Heute sprechen wir über alte und neue Weinschläuche:
Niemand aber setzt einen Lappen von neuem Tuch auf ein altes Kleid, denn der Flicken reißt von dem Kleid, und der Riß wird schlimmer. Man füllt auch nicht neuen Wein in alte Schläuche, sonst zerreißen die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, so bleiben beide miteinander erhalten. (Matthäus 9,16.17)
Was sehen wir hier? In diesem Text sehen wir zwei Kleider, wir sehen zwei Weine und wir sehen zwei Weinschläuche. Wir sehen ein altes Kleid und ein neues Tuch, alten Wein und neuen Wein und alte Schläuche und neue Schläuche. Dies ist wichtig, denn immer, wenn in der Schrift zwei ähnliche Dinge beschrieben werden, die sich im Grunde widersprechen, wird damit eine Facette des großen Kampfes beschrieben.
Wir haben alte Schläuche versus neue Schläuche. Wir haben alten Wein versus neuen Wein. Wir haben alte Kleider versus neue Kleider. Jedes dieser Dinge ist ein Schlüsselelement, um den neuen Wein zu empfangen. Was bedeutet Wein als Symbol in der Heiligen Schrift? Viele von uns wissen, dass Wein für die Lehre steht, aber lasst uns gemeinsam die Passagen durchgehen.
Was symbolisiert Wein in der Heiligen Schrift?
Und Er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen denselben und sprach: Trinkt alle daraus! Denn das ist Mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Ich sage euch aber: Ich werde von jetzt an von diesem Gewächs des Weinstocks nicht mehr trinken bis zu jenem Tag, da Ich es neu mit euch trinken werde im Reich Meines Vaters! (Matthäus 26,27-29)
Jesus teilt also Wein aus, keinen alkoholischen Wein, sondern Traubenwein, Traubensaft. Er sagt wörtlich: „… von diesem Gewächs des Weinstocks“, und Er sagt: „Das ist mein Blut, das des neuen Bundes …“. Der Wein von Jesus ist also ein Symbol Seines Blutes.
Denn das Leben des Fleisches ist im Blut ... (3.Mose 17,11)
Das Leben ist im Blut … Der Wein Jesu repräsentiert also das Leben und die Lehren Jesu. Dieser Wein repräsentiert das Leben Jesu und das, was Er uns über den Vater gelehrt hat.
… Wer Mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen … (Johannes 14,9)
Der neue Wein Jesu ist also buchstäblich die Lehre über den Vater und über Seine Agape-Liebe. Es ist die Wahrheit über Gott in Christus Jesus. Das ist der Wein, den Jesus uns gibt, der neue Wein. Es ist die Wahrheit über Gott.
Es gibt auch einen alten Wein. Das ist ein satanischer Wein. Das ist der Wein von Babylon und so wird er beschrieben:
Aber auch diese taumeln vom Wein und schwanken vom Rauschtrank: Priester und Prophet sind vom Rauschtrank berauscht, vom Wein benebelt, sie taumeln vom Rauschtrank; sie sehen nicht mehr klar, urteilen unsicher. Ja, alle Tische sind besudelt mit Erbrochenem und Kot bis auf den letzten Platz. Wem soll er Erkenntnis beibringen, wem die Botschaft erläutern? Denen, die von der Milch entwöhnt, von den Brüsten abgesetzt sind? (Jesaja 28,7-9)
Es gibt einen Wein, der die Wahrheit lehrt, und einen Wein, der den Irrtum lehrt in dem großen Kampf, der in seinem Kern ein Kampf ist zwischen der Wahrheit über Gott und der Lüge über Gott. Es gibt zwei Seiten: den neuen Wein von Jesus, der uns die Wahrheit über Gott lehrt, und den alten Wein von Satan, der uns den Irrtum über Gott lehrt.
Und ein anderer Engel folgte ihm, der sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die große Stadt, weil sie mit dem Glutwein ihrer Unzucht alle Völker getränkt hat! (Offenbarung 14,8)
Der alte Wein steht also für Satans Lügen über Gott, die uns in unserem Verständnis von Gott in die Irre führen.
Wofür stehen die Weinschläuche in der Heiligen Schrift?
Bin ich auch geworden wie ein Schlauch im Rauch, so habe ich doch Deine Anweisungen nicht vergessen. (Psalm 119,83)
Was bedeutet der Schlauch bzw. Weinschlauch? Hier heißt es: „Bin ich auch geworden wie ein Schlauch ...“ Ich bin wie ein Schlauch. Du bist wie ein Schlauch. Jeder einzelne Mensch wird in der Schrift als ein Schlauch symbolisiert. Nun stellt sich die Frage: Wenn ich ein Schlauch bin, was für ein Schlauch bin ich dann? Die Heilige Schrift spricht von einem alten und einem neuen Weinschlauch. Was ist damit gemeint?
… daß ihr, was den früheren Wandel betrifft, den alten Menschen abgelegt habt, der sich wegen der betrügerischen Begierden verderbte, dagegen erneuert werdet im Geist eurer Gesinnung und den neuen Menschen angezogen habt, der Gott entsprechend geschaffen ist in wahrhafter Gerechtigkeit und Heiligkeit. (Epheser 4,22-24)
Die alten Weinschläuche stehen für den alten Menschen der Sünde, der unbekehrt ist in seinem Geist. Die neuen Weinschläuche stehen für den neuen Menschen in Christus Jesus, der in seiner Gesinnung erneuert wurde.
Man füllt auch nicht neuen Wein in alte Schläuche, sonst zerreißen die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern man füllt neuen Wein in neue Schläuche, so bleiben beide miteinander erhalten. (Matthäus 9,17)
Neuer Wein gehört nicht in alte Weinschläuche. Mit anderen Worten, was Jesus sagt, ist, dass die volle und endgültige Offenbarung des Vaters, die Lehren Christi, nicht in den alten Menschen der Sünde eingehen können. Es muss eine Veränderung stattfinden, bei der die alten Weinschläuche zu neuen Weinschläuchen werden, das gilt für jeden von uns. In Matthäus 9,16 verbindet Jesus die Kleider und die Weinschläuche, und Er verbindet diese beiden absichtlich, damit wir lernen können, wie sie sich von alten Weinschläuchen in neue Weinschläuche verwandeln. Dieses Gleichnis von den Kleidern und den Weinschläuchen steht dreimal in der Heiligen Schrift. Es steht dreimal in der Heiligen Schrift, weil wir so verbohrt und dickköpfig sind, dass Gott diese Sache immer und immer wieder wiederholen muss:
- Matthäus 9,16.17
- Markus 2,21.22
- Lukas 5,36-39
Lukas 5 enthält zusätzliche Informationen, die den Schlüssel für das Verständnis enthalten, wie wir von alten Weinschläuchen zu neuen Weinschläuchen werden können.
Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Niemand setzt einen Lappen von einem neuen Kleid auf ein altes Kleid; denn sonst zerreißt er auch das neue, und der Lappen vom neuen paßt nicht zu dem alten. Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; denn sonst wird der neue Wein die Schläuche zerreißen, und er wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern neuer Wein soll in neue Schläuche gefüllt werden, so bleiben beide miteinander erhalten. Und niemand, der alten trinkt, will sogleich neuen; denn er spricht: Der alte ist besser! (Lukas 5,36-39)
Zwei Punkte sind zu beachten:
- Kleidungsstücke und Wein sind in jedem dieser Gleichnisse direkt miteinander verbunden.
- Niemand, der alten Wein trinkt, will sogleich den neuen Wein.
Kein Mensch, der den alten Wein trinkt, wünscht sich sogleich den neuen. Es muss erst etwas passieren, bevor ein Mensch neuen Wein begehrt, und diese Veränderung zeigt sich in der Bibelstelle, die von den Kleidern spricht und von dem „sogleich“.
Was bedeuten Kleidungsstücke in der Heiligen Schrift?
Aber Josua hatte unreine Kleider an und stand doch vor dem Engel. Er aber antwortete und sprach zu denen, die vor ihm standen: Nehmt die unreinen Kleider von ihm weg! Und zu ihm sprach er: Siehe, ich habe deine Sünde von dir genommen und lasse dir Feierkleider anziehen! Und ich sprach: Man setze einen reinen Kopfbund auf sein Haupt! Da setzten sie den reinen Kopfbund auf sein Haupt und bekleideten ihn mit Gewändern, während der Engel des HERRN dastand. (Sacharja 3,3-5)
Dies ist das Kleid der Ungerechtigkeit, richtig? Das unreine Kleid, das Josua trug, nannte Gott „Sünde“, also repräsentiert dieses Kleid den Charakter, den Josua hatte, bevor Gott ihm diese Kleider abnahm und ihm neue Kleider gab. Und hier sehen wir, wie diese neuen Kleider aussehen:
Und es wurde ihr gegeben, sich in feine Leinwand zu kleiden, rein und glänzend; denn die feine Leinwand ist die Gerechtigkeit der Heiligen. (Offenbarung 19,8)
Die Kleidung der feinen Leinwand repräsentiert den Charakter der Heiligen. Kleidung repräsentiert also Charakter. Die unreinen Kleider repräsentieren den sündigen Charakter und die feine Leinwand den Charakter der Gerechtigkeit. In dem großen Kampf gibt es zwei entgegengesetzte Arten von Kleidern, die unreinen Kleider der Sünde und die feine Leinwand der Gerechtigkeit.
Jesaja 61,10 sagt uns, woher wir die Kleider der Gerechtigkeit bekommen:
Ich freue mich sehr in dem Herrn, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn Er hat mir Kleider des Heils angezogen, mit dem Mantel der Gerechtigkeit mich bekleidet, wie ein Bräutigam sich den priesterlichen Kopfschmuck anlegt und wie eine Braut sich mit ihrem Geschmeide schmückt. (Jesaja 61,10)
Das ist wichtig. Es ist der Herr, der uns kleidet. Und das Kleid, das wir tragen, hängt direkt damit zusammen, wie wir Gott sehen, denn wie wir Gott sehen, so entwickelt sich unser Charakter. Wenn du einen Gott der Ungerechtigkeit ansiehst, wird dein Charakter das Kleid der Ungerechtigkeit entwickeln. Wenn du einen Gott der Agape ansiehst, wird sich dein Charakter zu einem Kleid der Gerechtigkeit entwickeln, und du wirst buchstäblich den Namen deines Gottes tragen und in diesem Namen wandeln, den du trägst.
Denn alle Völker mögen wandeln, jedes im Namen seines Gottes; wir aber wollen wandeln im Namen des Herrn, unseres Gottes, immer und ewiglich! (Micha 4,5)
Wie der Verstand beschaffen ist
- Unsere Vorstellungen von dem Gott, den wir anbeten, werden zu unseren Gedanken über Gott.
- Unsere Gedanken über den Gott, den wir anbeten, werden zu unseren Worten über Gott.
- Unsere Worte über den Gott, den wir anbeten, werden zu unseren Taten in Gott.
- Unsere Taten in dem Gott, den wir anbeten, werden zu unseren Gewohnheiten mit Gott.
- Unsere Gewohnheiten mit dem Gott, den wir anbeten, werden zu unserem Charakter in Gott.
Und unser Charakter wird zu unserem Schicksal, entweder in Gerechtigkeit zum ewigen Leben oder in Sünde zum ewigen Tod. Wenn du einen Gott der Ungerechtigkeit anbetest, wirst du die Kleidung der Unreinheit entwickeln. Wenn du einen Gott der Agape anbetest, wirst du die Kleidung der Gerechtigkeit entwickeln, die uns vom Herrn selbst gegeben wird.
Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel, werden verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist des Herrn. (2.Korinther 3,18)
Wenn wir Gott anschauen, werden wir verwandelt in das Bild von Gott, das wir in unseren Gedanken haben.
- Wenn wir Gott durch die Lügen Satans oder den „alten Wein“ betrachten, sehen wir einen Gott der Ungerechtigkeit und wir werden einen Charakter der Ungerechtigkeit entwickeln.
- Wenn wir Gott durch die Offenbarung Jesu Christi anschauen, werden wir einen Gott der Gerechtigkeit sehen und einen Charakter der Gerechtigkeit entwickeln.
Während wir den Gott ansehen, an den wir glauben, werden wir wie Er. Wenn wir Gott durch den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse betrachten, sehen wir einen Gott der Ungerechtigkeit und werden wie dieser Gott der Ungerechtigkeit. Wenn wir Gott durch den Baum des Lebens betrachten, werden wir einen Gott der Agape sehen und wir werden wie dieser Gott der Agape.
Jesus stellt die Verbindung zwischen Kleidern, Weinschlauch und Wein als absolut entscheidenden Punkt in allen drei Passagen dieses Gleichnisses her. In Markus und Lukas wird das Gleichnis wiederholt, um es uns einzuprägen. Wie wichtig es ist, die Kleider, den Wein und die Weinschläuche zu verstehen! Man kann nicht neue Kleider nehmen, sie zerschneiden und das alte Kleidungsstück damit flicken. Das ist nicht möglich. Man kann nicht den neuen Wein nehmen und ihn in alte Weinschläuche füllen. Das kann man nicht tun. Zuerst muss der alte Weinschlauch in einen neuen Weinschlauch verwandelt werden, damit er den neuen Wein aufnehmen kann. Jesus stellt hier also eine Verbindung her, denn wenn wir den neuen Wein von Jesus Christus trinken wollen, der die Lehren über Gott darstellt, brauchen wir ein völlig neues Kleid, damit wir zu einem völlig neuen Weinschlauch werden können.
Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Niemand setzt einen Lappen von einem neuen Kleid auf ein altes Kleid; denn sonst zerreißt er auch das neue, und der Lappen vom neuen paßt nicht zu dem alten. Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; denn sonst wird der neue Wein die Schläuche zerreißen, und er wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern neuer Wein soll in neue Schläuche gefüllt werden, so bleiben beide miteinander erhalten. Und niemand, der alten trinkt, will sogleich neuen; denn er spricht: Der alte ist besser! (Lukas 5,36-39)
Man kann nicht ein Stück des Kleides der Gerechtigkeit nehmen und versuchen, das Kleid der Ungerechtigkeit damit zu flicken. Das kann man nicht tun. So funktioniert es nicht. Wir müssen das Kleid der Ungerechtigkeit vollständig ablegen, damit wir das Kleid der Gerechtigkeit vollständig anziehen können. Wir müssen das Kleid der Ungerechtigkeit ablegen. Man kann es nicht reparieren. Wir können nicht Teile der Lehren Jesu nehmen und versuchen, die Lügen Satans damit zu reparieren. Wir können das nicht tun, weil das Kleid direkt mit der Lehre verbunden ist, denn so wie wir Gott ansehen, wird sich unser Charakter entwickeln. Die Lehren Satans entwickeln das Kleid der Ungerechtigkeit, die Lehren Jesu entwickeln das Kleid der Gerechtigkeit. Alles, was mit der Lehre Jesu, der Agape, in Einklang steht, ist der neue Wein. Das ist sehr wichtig. Man kann die Gerechtigkeit Christi nicht mit den Lehren Satans vermischen. Man kann nicht neuen Wein in alte Schläuche füllen. Wenn du diese Dinge tust, wenn du versuchst, das Kleid der Ungerechtigkeit mit dem Gewand der Gerechtigkeit zu flicken, vermengst du Wahrheit mit Irrtum.
Der alte Wein ist der Wein von Babylon, der auf den Lügen Satans basiert, die im Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu finden sind. Er enthält das Prinzip des Todes und infiltriert dieses Todesprinzip in den Charakter Gottes hinein.
Der neue Wein ist die Lehre Jesu, die im Baum des Lebens zu finden ist. Er enthält das Prinzip der Agape, das Prinzip des Lebens.
Und wenn Menschen das Alte Testament als einzige Grundlage für ihr Verständnis von Gott nehmen, dann machen sie einen Fehler. Sie trinken den alten Wein, denn Jesus, der neue Wein, ist unsere einzige Grundlage, um Gott richtig zu verstehen. Wenn wir das Alte Testament nehmen und dieses Verständnis darüber verwenden, wer der Vater ist, dann sehen wir einen Gott der Ungerechtigkeit, wir werden zu einer fleischlichen Person, wir wandeln im Charakter des Namens unseres Gottes und haben kein Verlangen nach einem neuen Gott, weil das der Charakter ist, den wir haben und wir wollen, dass Gott so ist wie wir, richtig? Und wenn wir versuchen, einen neuen Wein zu trinken, werden wir den neuen Wein nicht wollen.
Wenn wir die Lehren Jesu nicht als Filter nutzen, um den Gott des Alten Testaments zu verstehen, trinken wir weiterhin den alten Wein und die Wahrheit über Gott wird in unserem Denken von einer Decke bedeckt.
… und nicht wie Mose, der eine Decke auf sein Angesicht legte, damit die Kinder Israels nicht auf das Ende dessen sähen, was weggetan werden sollte. Aber ihre Gedanken wurden verstockt; denn bis zum heutigen Tag bleibt beim Lesen des Alten Testamentes diese Decke unaufgedeckt, die in Christus weggetan wird. Doch bis zum heutigen Tag liegt die Decke auf ihrem Herzen, so oft Mose gelesen wird. Sobald es sich aber zum Herrn bekehrt, wird die Decke weggenommen. (2.Korinther 3,13-16)
Diese Decke ist der alte Wein aus Babylon, der vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse stammt. Nur Jesus kann diese Decke wegnehmen.
Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; denn sonst wird der neue Wein die Schläuche zerreißen, und er wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern neuer Wein soll in neue Schläuche gefüllt werden, so bleiben beide miteinander erhalten. Und niemand, der alten trinkt, will sogleich neuen; denn er spricht: Der alte ist besser! (Lukas 5,37-39)
Diejenigen, die den alten Wein trinken, wollen den neuen Wein nicht „sogleich“, sondern es muss erst eine Veränderung stattfinden. Da ist Hoffnung! Der alte Mensch der Sünde, symbolisiert durch die alten Weinschläuche, mag den neuen Wein, die Lehren Jesu, nicht, weil der alte Wein, die Lehren Satans, mit der fleischlichen, sündigen Natur im Einklang sind, und der alte Wein ein Gott des Guten und des Bösen ist. Der alte Wein lehrt einen Gott der Ungerechtigkeit, was genau das ist, was der fleischliche Verstand will. Deshalb begehren wir den neuen Wein nicht. Erst wenn wir ein neues Herz und ein neues Denken bekommen, die uns in neue Weinschläuche verwandeln, sind wir fähig, ein Verlangen nach dem neuen Wein der Lehren Jesu zu entwickeln.
Und Ich will reines Wasser über euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von aller eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will Ich euch reinigen. Und Ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres legen; Ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben; ja, Ich will Meinen Geist in euer Inneres legen und werde bewirken, daß ihr in Meinen Satzungen wandelt und Meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut. (Hesekiel 36,25-27)
- Ein neues Herz - das ist ein neuer Weinschlauch
- Gereinigt von Unreinheit - das ist die Ungerechtigkeit
- Gereinigt von den Götzen - das ist ein falsches Verständnis von Gott
Diese Reinigung Gottes verwandelt uns von dem alten Menschen der Sünde zu dem neuen Menschen in Christus. Sie verwandelt uns von alten Weinschläuchen in neue Weinschläuche.
Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid, und daß der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben; denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr. (1.Korinther 3,16.17)
Wir wissen, dass Gott nicht tötet. Und Er zerstört oder verderbt nicht. Zumindest nicht in der Art und Weise, wie der Mensch es versteht. Gott zerstört nicht, indem Er Leben nimmt. Gott zerstört, indem Er Leben gibt, Gott reinigt den Tempel unseres Geistes, indem Er unser falsches Verständnis von Ihm verdirbt oder zerstört. So zerstört Gott, so verdirbt Gott. Er zerstört nicht, indem Er das Leben nimmt. Die Offenbarung Gottes im Leben Christi zerstört unser falsches Verständnis von Gott und reinigt den Tempel unseres Geistes. Das macht uns zu neuen Weinschläuchen.
Sondern das ist der Bund, den Ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der Herr: Ich will Mein Gesetz in ihr Innerstes hineinlegen und es auf ihre Herzen schreiben, und Ich will ihr Gott sein, und sie sollen Mein Volk sein; und es wird keiner mehr seinen Nächsten und keiner mehr seinen Bruder lehren und sagen: »Erkenne den Herrn!« Denn sie werden Mich alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen, spricht der Herr; denn Ich werde ihre Missetat vergeben und an ihre Sünde nicht mehr gedenken! (Jeremia 31,33.34)
Wenn Gott Seine Gesetze in dein Herz schreibt, gibt Er dir einen Verstand, der fähig ist, Agape zu empfangen. Wenn Gott dich durch Seinen Geist der Agape verwandelt, dann bist du fähig, Agape zu verstehen. Wenn Gott deinen Geist transformiert, verwandelt Er dich von einem alten Weinschlauch in einen neuen Weinschlauch, der fähig ist, den neuen Wein zu empfangen. Nur der in Agape erneuerte Geist ist in der Lage, Agape zu verstehen und zu empfangen. Der Geist der Ungerechtigkeit kann Agape nicht verstehen oder empfangen.
Und niemand, der alten trinkt, will sogleich neuen; denn er spricht: Der alte ist besser! (Lukas 5,39)
Das Verlangen nach dem neuen Wein ist ein Verlangen nach der Wahrheit über Gott, das wir nur durch Jesus Christus empfangen können. Es geschieht nicht sofort, aber es geschieht. Und es geschieht erst, nachdem die alten Weinschläuche zu neuen Weinschläuchen geworden sind, dann verlangen wir nach dem neuen Wein. Das Gleichnis, das Jesus uns gelehrt hat, ist eine Offenbarung darüber, wie wir die Wahrheit über den Charakter Gottes empfangen, nicht wahr? Das alte Kleid und das neue Kleid. Das ist ein Kampf zwischen Wahrheit und Lüge. Der alte Schlauch und der neue Schlauch. Das ist ein Kampf zwischen dem Charakter Satans und dem Charakter der Agape, ein Kampf zwischen dem alten Wein und dem neuen Wein. Das ist eine Offenbarung des großen Kampfes. Das ist ein sehr wichtiger Punkt.
Dies ist wirklich eine Offenbarung von zwei Bäumen. Wir alle essen von dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Deshalb begehren wir den alten Wein. Wenn wir vom Baum des Lebens essen und nach der Wahrheit, wer Gott wirklich ist, verlangen wollen, müssen wir in unserem Geist verwandelt werden, damit wir fähig werden, sie zu empfangen. Das bewahrt das Leben, denn in Gott gibt es keine Finsternis und keinen Tod. In dieser Wahrheit ist kein Mensch, der ein alter Schlauch ist, fähig, den neuen Wein zu empfangen. Jeder, der den alten Wein trinkt, hat nicht sogleich das Verlangen nach dem neuen. Wenn wir also sehen, dass das passiert, sollten wir für diese Person beten, nicht um sie zu bekämpfen, weil sie in diesem Moment nicht fähig ist, den neuen Wein zu empfangen, sondern wir beten für sie und sagen: Herr, verwandle ihren Geist, erneuere diese Person. Dann wird sie fähig, die Wahrheit zu empfangen. Ohne diese Umwandlung werden wir nicht fähig sein zu empfangen, was Jesus uns über die Wahrheit über Gott zu sagen hat.
In dem großen Kampf wird von zwei Bäumen gesprochen. Wir alle essen von einem dieser beiden Bäume.
- Der Baum des Lebens hat das Lebensprinzip in sich.
- Der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse hat das Prinzip des Todes in sich.
Die alten Schläuche zerreißen nach dem Empfang des neuen Weins, weil sie immer noch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse essen, der das Prinzip des Todes in sich trägt, und so wird der Wein verschüttet. Mit dieser Offenbarung, die Gott uns gegeben hat, können wir wissen, dass wir nicht mit ihnen argumentieren, sondern für sie beten sollen, damit ihr Geist verwandelt wird und sie fähig werden, die Wahrheit zu empfangen.
Das Gleichnis von Jesus lehrte uns über:
- neue Gewänder und alte Gewänder
- neuen Wein und alten Wein
- neue Weinschläuche und alte Weinschläuche
Es ist einfach eine weitere Facette des großen Kampfes. Das Alte muss weggetan werden, damit das Neue gegeben werden kann.
Gott tut dies, weil Er uns liebt. Und Er hat uns jedes Werkzeug gegeben, das wir brauchen, um gut informiert und durch Christus gut ausgerüstet zu sein, damit wir Satans Lügen des Todes überwinden und durch Gottes Agape-Gesetze der Liebe und des Lebens in Christus Jesus verwandelt werden können.
Lasst uns zum Abschluss beten:
Himmlischer Vater, wir danken Dir so sehr dafür, dass Du uns offenbart hast, wer Du bist. Das ist eine wunderbare Wahrheit: Ein Gott, der nicht straft, der nur liebt, und Du hast uns erlaubt, zu erfahren, wer Du bist. Du bist der Gott, auf den wir seit Tausenden von Jahren gewartet haben. Wir danken Dir von ganzem Herzen. Wir bitten dich, himmlischer Vater, dass du diese Wahrheiten in unseren Charakter einprägst damit wir ein gottseliges Leben führen können. Der wunderbare Sabbat ist noch da. Die Sonne ist noch nicht untergegangen. Wir danken dir für ein paar weitere kostbare Stunden mit einer doppelten Portion Deiner heiligen Ruhe. Hilf uns, dass wir den neuen Wein begehren und in neue Weinschläuche verwandelt werden. Und gib Du uns die Kleider der Gerechtigkeit und führe uns sicher in Dein Reich, das bitten wir in Jesu Namen. Amen.
Der Original-Vortrag von Bradley Mock: Old Wineskins and New Wineskins