1897 Generalkonferenz
Predigten von George Fifield
Auf der Grundlage der von Waggoner und Jones entwickelten Prinzipien webt Fifield in seinen Vorträgen ein reines Evangeliumsgewebe zusammen. Die Versöhnung, das Evangelium, das Wirken Christi, der Charakter Gottes - all das wird wunderbar zum Ausdruck gebracht. Es ist schön zu lesen und zu verdauen. Diese Predigten sind wichtig für alle, die sich für die Vater-der-Liebe-Bewegung interessieren. Hier ist nur ein Beispiel von vielen, in denen Fifield die gängige christliche Sicht der Versöhnung mit der biblischen vergleicht:
„Das ist die Versöhnung, deshalb hat Er unsere Schmerzen auf sich genommen und unsere Leiden getragen, damit Er das für uns tue, indem Er alles niederreißt, was Herzen von Herzen trennt, sowohl menschliche als auch göttliche. Trotzdem hielten wir Ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Das war, was wir darüber dachten. Wir sagten: Gott tut das alles; Gott tötet Ihn, Gott bestraft Ihn, um Seinen Zorn zu befriedigen, damit Er uns verschonen kann. Das ist die heidnische Vorstellung von Opfern. Die christliche Vorstellung vom Opfer ist diese: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.“
Das ist die christliche Sichtweise. Gleichgültigkeit behält, Hass behält, Egoismus behält, oder gibt, wenn überhaupt, nur widerwillig, die Kosten berechnend und auf einen größeren Ertrag zu einem späteren Zeitpunkt hoffend. Aber die Liebe opfert, gibt aus freien Stücken, gibt sich selbst, gibt, ohne die Kosten zu bedenken; sie gibt, weil sie Liebe ist. Da ist das Opfer, ob es das Opfer von Stieren und Böcken ist oder von dem, der das Lamm Gottes ist. Es ist das Opfer, das sich durch die ganze Bibel zieht. Aber die heidnische Vorstellung von Opfern ist genau das Gegenteil. Irgendein Gott ist immer beleidigt, immer zornig, und sein Zorn muss auf irgendeine Weise besänftigt werden.“