Agape 23 - Elia und die letzte Grenze
Übersetzt von Franziska Bunkus, Jutta Deichsel
Und es entstand ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen; und der Drache und seine Engel kämpften… Offenbarung 12,7
Satans Rekrutierungsprozess erforderte den Einsatz von Propaganda gegen unseren himmlischen Vater, um sich die Ergebenheit der Engel zu sichern. Durch seine Lügen (Offenbarung 12,4.7) gelang es ihm, ein Drittel der Engel für sich abzusondern. Satan projizierte seine harsche Ideologie auf Gott und so gelang es ihm, die Engel zu sich zu ziehen. Diejenigen, die ihm folgten, endeten gerade unter dem tyrannischen System, vor dem sie eigentlich fliehen wollten. "Wer Sünde tut, ist der Sünde Knecht" (Johannes 8,34).
Satan verbarg seine wahre Motivation, während er nach außen hin das genaue Gegenteil dessen darstellte, das er selbst geworden war. All die Weisheit, der Intellekt und die Kräfte, die er bei seiner Schöpfung von Gott empfangen hatte, wurden zu einem Meisterwerk der Täuschung gemacht, um das Universum zu überzeugen, ihn als den Obersten zu verehren.
Der Mensch fiel in die Schlingen des Drachens durch die Fabeln, die Satan erzählt hatte. Er glaubte Satans Propaganda gegen Gott und vereinigte sich mit der Schlange, gerade mit ihr, von der er dachte, dass er vor ihr im Garten Eden geflohen sei. Satan wurde der Urheber des Todes und hatte die Macht des Todes, wie wir im Kapitel drei bereits gesehen haben. Seine Schlüssellüge war, dass Gott nicht vergibt. Diese Realität offenbarte sich in der Tatsache, dass Adam, Eva und Kain nicht um Vergebung ihrer Sünden baten, als sich Gott ihnen näherte. Adam lernte, die Fähigkeit des Ablenkens und des Projizierens zu benutzen, um der Buße zu entgehen. So fand er einen Weg, seine Knie zu versteifen, um nicht niederzuknien und Gott um Vergebung zu bitten.
In diesem Geisteszustand würde jedes Bemühen Gottes, dem Menschen sein großes Problem bewusst zu machen, als ein Versuch von Gottes Seite interpretiert werden, ihm zu schaden oder ihn zu vernichten. Das ist der Grund, warum die Gabe des Kreuzes von dem natürlichen Menschen als der Zorn Gottes verstanden wird, der Ihn dazu bringt aufzustehen und Seinen Sohn zu schlagen. Im Kapitel 20 haben wir festgestellt:
Das ist die Vielschichtigkeit des Kreuzes. Es enthüllt den gewalttätigen Charakter Satans und die natürlichen Konsequenzen eines sündhaften Lebens, aber es fühlt sich an, als wäre es Gott, der diese Qualen in schrecklichem Zorn auf den Menschen häuft.
Kain empfand seine eigene Selbstverdammung, die eine natürliche Konsequenz seiner Sünde war. Sein Gefühl sagte ihm, dass seine Sünde zu groß sei, um vergeben werden zu können. Jedoch sehen wir gleichzeitig in seinen Worten, dass er die Verantwortung auf Gott zurückwirft und Ihm die Konsequenzen anlastet. Das sind die zwei Seiten des Gerichtes und damit auch die zwei Seiten des Kreuzes.
Diesen Vorgang, unsere eigenen Eigenschaften zurück auf Gott zu projizieren, beschreibt die Bibel als einen Mann, der beim Lesen von Gottes Wort sein eigenes natürliches Angesicht sieht. Wir haben dazu noch die zweiseitige Natur des Kreuzes hinzugefügt, angewendet auf das Thema der Bündnisse.
Wenn du den zweistufigen Prozess der Bündnisse nicht verstehst, wirst du die Enthüllung der menschlichen Sündhaftigkeit dem Charakter Gottes selbst zuschreiben! Gott im Bild des Menschen - da möge Gott uns vor bewahren!
In der Praxis bedeutet das, dass die Geschichten in der Bibel, die als die größten Triumphe Gottes verstanden werden, eigentlich dazu dienen, die größten Niederlagen für Seinen Charakter zu sein, weil sie durch die Brille gelesen werden, die menschliche sündige Eigenschaften auf Gott projiziert.
Zwei solche Geschichten, die in diese Kategorie fallen, sind Elias Sieg auf dem Berg Karmel und die Opferung von Isaak auf dem Berg Morija. Wir schauen uns die Geschichte von Elia in diesem Kapitel an und die von Abraham und Isaak im nächsten. Die Geschichte von Elia ist von Satan benutzt worden als eine seiner größten Propagandawaffen gegen unseren himmlischen Vater und Seinen Charakter.
Durch den projizierten Spiegel verursachte Satan, dass das Feuer, das vom Himmel auf den Altar Elias fiel, wenn möglich auch die Auserwählten verführen würde. Es wird fälschlicherweise geglaubt, dass Gott im Feuer, im Wind und im Erdbeben ist, während die Stimme des leisen, sanften Säuselns erstickt wird durch die unerbittliche Propaganda der Schlange, deren Feindschaft gegen Gott in den gefallenen Seelen der Menschen nur noch verstärkt wird.
Wenn wir ca. 2600 Jahre zurück gehen und mit dem restlichen Israel auf dem Berg Karmel stehen könnten, würden wir direkt nachdem das Feuer auf dem Altar des Herrn heruntergekommen war und das Opfer verzehrt hatte, Zeuge einer konfrontierenden Szene geworden sein. 850 Männer wurden ergriffen, Männer, die die Nation tief in den Götzendienst mit all seinen abscheulichen Praktiken hineingeführt hatten. Diese Männer hatten die Anbetung des wahren Gottes unterdrückt und sogar ihren Teil dazu beigetragen, diejenigen umzubringen, die Jehova treu geblieben waren. Nun ergreift Elia, der Mann Gottes, sein Schwert und beginnt mit dem Werk, mit diesen Gräueln aufzuräumen. Ein Mann nach dem anderen wird mit einem Schwert durchbohrt, 850 Männer fallen zu Boden und machen ihren letzten Atemzug.
Elia aber sprach zu ihnen: Fangt die Propheten Baals, dass keiner von ihnen entkommt! Und sie fingen sie. Und Elia führte sie hinab an den Bach Kison und schlachtete sie dort. 1.Könige 18,40
Der Hügel ist übersät mit den Leichnamen der Götzenanbeter und ihr Blut sickert in die ausgedörrte Erde, bis sich etwas später an diesem Abend die Pforten des Himmels öffnen und es zu regnen beginnt. Der Regen erscheint als ein offensichtlicher Beweis dafür, dass das Gemetzel dieses Tages den Beifall des Himmels hat.
Bevor wir diesen Teil der Geschichte fortsetzen, greifen wir etwas voraus bis zu dem Ereignis, kurz bevor Elia im Feuerwagen in den Himmel auffuhr.
Und er sandte einen Hauptmann über Fünfzig zu ihm, mit seinen fünfzig Leuten. Als der zu ihm hinaufkam, siehe, da saß er oben auf dem Berg. Er aber sprach zu ihm: Du Mann Gottes, der König sagt: Komm herab! Aber Elia antwortete dem Hauptmann über Fünfzig und sprach zu ihm: Wenn ich ein Mann Gottes bin, so soll Feuer vom Himmel fallen und dich und deine Fünfzig verzehren! Da fiel Feuer vom Himmel und verzehrte ihn und seine Fünfzig. 2.Könige 1,9-10
Was hatte Elia getan, das 51 Soldaten dazu veranlasst hatte, ihn zu verfolgen? Der König war in jener Zeit krank geworden und schickte Boten, um Baal, den Gott von Ekron, zu befragen. Elia fing die Boten ab und sagte ihnen, dass der König sterben würde. Natürlich war der König nicht gerade glücklich darüber und er sandte seine Männer aus, um Elia gefangen zu nehmen.
Als nun diese Boten zu Elia kamen, um ihn gefangen zu nehmen, rief dieser Feuer vom Himmel herab und sie wurden vernichtet. Man sollte meinen, dass die nächste Gruppe von Soldaten aus dieser Geschichte gelernt und sich eine Alternative überlegt hätte, um mit Elia zu verhandeln. Aber leider traf auch sie das Feuer vom Himmel und sie starben. 102 Männer durch Feuer vernichtet. Das scheint wahrlich ein Superprophet zu sein, der Feuer vom Himmel rufen und die Feinde Gottes vernichten kann! Gleich nach dieser Geschichte lesen wir:
Und es geschah, während sie noch miteinander gingen und redeten, siehe, da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Pferden und trennte beide voneinander. Und Elia fuhr im Sturmwind auf zum Himmel. 2.Könige 2,11
Für die meisten Leute ist das ein überzeugender Beweis dafür, dass Gott Feuer vom Himmel sandte, diese Soldaten verbrannte und Seinen heldenhaften Superpropheten dann in dem Himmel aufnahm. Dieses erstaunliche Ereignis, verbunden mit Elias Sieg über die Baalspropheten auf dem Berg Karmel, scheint ein wunderbarer Sieg zugunsten der Wahrheit zu sein.
Wenn wir zu dem vollkommenen Spiegelbild des Vaters in Christus gehen, finden wir folgenden göttlichen Kommentar zu diesen Geschichten.
Als aber seine Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, willst du, dass wir sprechen, dass Feuer vom Himmel herabfallen und sie verzehren soll, wie es auch Elia getan hat? Er aber wandte sich um und ermahnte sie ernstlich und sprach: Wisst ihr nicht, welches Geistes [Kinder] ihr seid? Denn der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um die Seelen der Menschen zu verderben, sondern zu erretten! Und sie zogen in ein anderes Dorf. Lukas 9,54-56
Da sprach Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Platz! Denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen! Matthäus 26,52
Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wäre mein Reich von dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde; nun aber ist mein Reich nicht von hier. Johannes 18,36
Wenn wir die Herrlichkeit oder den Charakter des Herrn Jesus betrachten, sehen wir etwas anderes als in den Geschichten von Elia. Die Jünger wollten Elija nacheifern, aber Jesus wies sie zurecht und sagte ihnen, dass dies nicht Sein Geist oder Seine Vorgehensweise sei. Jesus ist nicht der Verderber, sondern der Erretter. Die Tatsache, dass Jesus von genau dieser Geschichte sprach, als Elia Feuer herabrief, um die Männer zu verzehren, und lehrte, dass dies nicht Sein Geist war, zeigt uns, dass wir die Geschichte genauer betrachten müssen, um zu verstehen, was damals wirklich geschehen ist.
Es ist interessant, dass viele moderne Versionen einen wichtigen Teil dessen auslassen, was Jesus gesagt hat:
Als aber das die Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: Herr, willst du, so wollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel falle und sie verzehre. Er aber wandte sich um und bedrohte sie. Lukas 9, 54-55 (Luther 2017)
Als seine Jünger Jakobus und Johannes das hörten, sagten sie zu Jesus: »Herr, sollen wir befehlen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet?« Jesus wandte sich nach ihnen um und wies sie zurecht. Lukas 9,54-55 (GN)
Als aber seine Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sprachen sie: Herr, willst du, dass wir sagen, dass Feuer vom Himmel herabfallen und sie verzehren soll? Er wandte sich aber um und schalt sie. Lukas 9,54-55 (Elberfelder)
Das Weglassen der Aussage „ich bin nicht gekommen, um die Seelen der Menschen zu verderben, sondern zu erretten!“ lässt beim Leser die Frage zurück, warum genau die Jünger zurechtgewiesen wurden. Es hätte ja auch ein schlechter Zeitpunkt oder ein Missbrauch von Gottes Macht sein können. Die Aussage, dass es nicht die Mission des Sohnes Gottes ist zu verderben oder zu zerstören, spricht nicht nur über das Verlangen der Jünger, sondern auch über die Taten Elias.
Wir gehen zurück zu dem Morgen nach dem großen Sieg auf dem Berg Karmel. Königin Isebel ist über das, was geschehen ist, extrem verärgert und sendet eine Botschaft an Elia.
Und Ahab erzählte der Isebel alles, was Elia getan hatte, und wie er alle Propheten mit dem Schwert umgebracht hatte. Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen: Die Götter sollen mir dies und das tun, wenn ich morgen um diese Zeit mit deinem Leben nicht so verfahre wie du mit ihrem Leben! 1.Könige 19,1-2
Elia hatte furchtlos vor König Ahab die kommende Dürre angekündigt und auch während der drei Jahre, in denen Ahab ihn suchte und töten wollte, hatte er keine Angst. Er vertraute darauf, dass der Herr für ihn sorgte und sich um all seine Bedürfnisse kümmerte. Nachdem Elia die Baalspropheten getötet hatte, veränderte sich etwas, und er rannte um sein Leben.
Und als er das sah, machte er sich auf und ging fort um seines Lebens willen; und er kam nach Beerscheba, das zu Juda gehört, und ließ seinen Burschen dort zurück. Er selbst aber ging hin in die Wüste, eine Tagereise weit, und er kam und setzte sich unter einen Ginsterstrauch. Und er erbat für sich den Tod und sprach: Es ist genug! So nimm nun, HERR, mein Leben, denn ich bin nicht besser als meine Väter! 1.Könige 19,3-4
Warum sollte Elia vor dieser Frau weglaufen? Auf dem Berg Karmel stand er ganz allein und der König und die Priester hätten ihn jederzeit ergreifen und töten können. Elia vertraute auf den Schutz seines Gottes. Aber die Reformation, auf die Elia gehofft hatte, kam nicht zustande. Das Volk bereute seine Beteiligung an der Anbetung Baals nicht. Sein Herz war voller Angst und er fühlte sich gezwungen, seinen Posten zu verlassen. Wodurch kam diese plötzliche Veränderung in Elia? Nun, da er Leben genommen hatte, machte er eine ähnliche Erfahrung wie Kain.
Siehe, du vertreibst mich heute vom Erdboden, und ich muss mich vor deinem Angesicht verbergen und ruhelos und flüchtig sein auf der Erde. Und es wird geschehen, dass mich totschlägt, wer mich findet! 1.Mose 4,14
Die zehn Gebote, die den Charakter von Gott widerspiegeln, sagen deutlich „Du sollst nicht töten“. Wenn Menschen andere Menschen töten, nimmt die Angst vor dem Tod in ihrer Seele zu. Was du anderen antust erweckt in dir die Furcht, dass dir dasselbe geschehen wird. Diese Angst wird stärker, weil Satan mehr Zugang erhält, um dich zu versuchen und zu belästigen. Das Bedürfnis nach mehr Schutz, nach Armeen oder befestigten Städten wird immer notwendiger, um mit dieser Angst fertig zu werden.
Elia äußerte die traurigen Worte „So nimm nun mein Leben, denn ich bin nicht besser als meine Väter“. Womit kämpfte Elia in seinem Herzen? Warum wurde er von einer tödlichen Entmutigung überwältigt? Gewiss, seine hohe Erwartung einer Reformation in Israel erfüllte sich nicht, aber was veranlasste ihn dazu, sich mit seinen Vätern zu vergleichen und sich den Tod zu wünschen?
Elia war ein Mensch von gleicher Art wie wir, und er betete inständig, dass es nicht regnen solle, und es regnete drei Jahre und sechs Monate nicht im Land. Jakobus 5,17
Schau, was Elia antwortete, als der Herr ihn fragte, warum er geflohen sei.
Und er ging dort in eine Höhle hinein und blieb dort über Nacht. Und siehe, das Wort des HERRN kam zu ihm, und Er sprach zu ihm: Was willst du hier, Elia? Er sprach: Ich habe heftig geeifert für den HERRN, den Gott der Heerscharen, denn die Kinder Israels haben deinen Bund verlassen und deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwert umgebracht, und ich allein bin übrig geblieben; und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen! 1.Könige 19,9-10
Elia beklagt sich, dass er trotz seiner Treue voller Qual mit ansehen musste, wie die Propheten Gottes mit dem Schwert umgebracht worden waren, und dass er scheinbar ganz allein übrig geblieben ist. Wenn Elia von gleicher Art wie wir war, könnte er möglicherweise versucht gewesen sein, nach Rache zu trachten für den Mord an den Propheten Gottes, die möglicherweise seine guten Freunde gewesen waren? Wärst du versucht, rachsüchtige Gedanken zu hegen, wenn ein dir nahestehender Freund getötet worden wäre? Wäre es möglich, dass dieses Motiv tief in deinem Herzen verborgen bliebe, sogar verborgen vor dir selbst, und überdeckt mit Eifer für die Sache Gottes?
Als Elia den Schauplatz der Vernichtung der Baalspropheten überblickte, erkannte er da den Samen des Mordens manifestiert, der tief in seinem Herzen vorhanden war? Wurde ihm bewusst, dass er nicht besser als seine Väter war? Wurde er über seine Beziehung zu Gott unsicher, als ihm Isebel mit dem Tod drohte? Webte Elia, wie Adam, in seine Antwort auf die Frage „Was tust du hier?“ den Gedanken ein, dass das Geschehene in Wirklichkeit Gottes Schuld war? Elia drückt sich verteidigend aus: „Ich habe dies getan, ich habe das getan.“ „Diese Situation ist schrecklich und ich bin ganz allein.“
Für manche scheint ein solches Erforschen des Wirkens eines heldenhaften Superpropheten verwerflich. Aber diejenigen, die alle Sünden überwinden wollen, erkennen in Elias Erfahrung ihre eigene Natur dargestellt und können so vorbereitet werden, der letzten Krise auf Erden entgegenzutreten. Es ist für uns wichtig, diese Geschichten so zu lesen, damit wir daraus Lehren ziehen für Krisenzeiten in unserem Leben. Wenn sich unchristliche Charaktereigenschaften in uns offenbaren, werden wir dann in der Lage sein durchzuhalten und nicht in unserer Verzweiflung darum bitten zu sterben? Wir müssen diese Geschichte bis in die Tiefe lesen und ihre Lehren in den letzten Tagen verstehen. Der Geist des Elia wird zu Gottes Volk kommen, nicht nur, um die Welt zu warnen, sondern auch, um sie in die Lage zu versetzen, ihre eigene mörderische Natur offenbart zu sehen. Wenn du diese Lektion nicht lernst, wirst du verzweifelt und entmutigt sterben, oder was noch schlimmer ist: mörderisches Verhalten als göttlichen Zorn rechtfertigen.
Wir können sicher sein, dass Elia zu diesem Zeitpunkt nicht im Neuen Bund war. Die Erfahrung des Neuen Bundes ist das Schreiben des Charakters Gottes in das Herz. Der Charakter Gottes ist im Gesetz Gottes offenbart.
So ist nun das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut. Römer 7,12
sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel schließen werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Ich will ihnen meine Gesetze in den Sinn geben und sie in ihre Herzen schreiben… Hebräer 8,10
Elia läuft zum Berg Sinai und wird von Gott gefragt „Warum bist du hier?“ Elia verteidigt sich: Er sei Gott treu gewesen, aber alles sei chaotisch, er sei allein und die Führerschaft versuche, ihn zu töten. Der Herr versucht weiter, ihm sein Problem, seinem Verständnis gemäß, aufzuzeigen.
Er aber sprach: Komm heraus und tritt auf den Berg vor den HERRN! Und siehe, der HERR ging vorüber; und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, ging vor dem HERRN her; der HERR aber war nicht in dem Wind. Und nach dem Wind kam ein Erdbeben; aber der HERR war nicht in dem Erdbeben. Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht in dem Feuer. Und nach dem Feuer kam die Stimme eines sanften Säuselns. 1.Könige 19,11-12
Es war nicht der Charakter Gottes, der sich in den gewaltigen Bekundungen der Natur offenbarte. Es war offensichtlich: Gott war nicht in diesen Dingen. Das Feuer, dass vom Himmel kam und das Opfer verzehrte, wurde als Gewaltdemonstration angesehen, die Elia berechtigte, die Baalspropheten mit dem Schwert zu töten. Jetzt wurde ihm gesagt, dass Gott nicht in dem Feuer war. Was sollte das bedeuten? Gott sandte das Feuer, aber er war nicht in dem Feuer? Tatsächlich sagte Gott Elia, dass Er geantwortet hat auf die Bitte zu offenbaren, wer dem wahren Gott diente. Diese Antwort kam in einer Weise, die das Publikum verstand.
Ganz Israel befand sich in der Erfahrung des Alten Bundes. Was sie sahen war eine Machtdemonstration gemäß ihrem Verständnis davon, wie Gott handeln würde. Das ganze Volk dachte bei dem, was sie sahen, dass Gott in dem Feuer war. Aber Gott belehrte Elia, dass dies nicht so war. Gott hatte durch den Spiegel zu dem Volk gesprochen und ihnen gezeigt, was in ihren Herzen war. Es war tatsächlich Gott, der das Wunder mit dem Feuer wirkte, aber es war keine Reflexion Seines Charakters.
Diese Manifestation von Macht setzte die Samen der Rache in Elia frei. Das ist das Werk des Gesetzes im Alten Bund. Gott lässt die Sünde überfließend werden. Genauso wie Christus der Frau sagte, dass es nicht recht sei, das Brot der Kinder zu nehmen und es den Hunden zu geben, gab unser Vater im Himmel eine Zurschaustellung von Macht, um die Herzen des Volkes zu prüfen. Diese Zurschaustellung offenbarte, was in Elia war. Im Spiegel hörte Elia den Befehl, nachdem sein Herz verlangte: den Befehl, die Baalspropheten zu töten. Es offenbarte Elia als einen Mörder, nicht besser als seine Väter. Die Baalspropheten wurden in diesem Vorgang bestraft. Der Herr wirkte durch den Alten Bund, um Israel eine Botschaft zu senden, dass Götzendienst verwerflich ist, aber Sein Charakter wurde in diesem Vorgang nicht offenbart.
Das Wunder mit dem Wind, Erdbeben und Feuer zeigt uns, dass Elia den Charakter Gottes nicht verstanden hatte. Dennoch versuchte Gott, ihm Seinen Charakter zu offenbaren, damit Elia den Gegensatz zu seinem eigenen Charakter erkennen und über seinen Geist der Rache Buße tun konnte. Gott stellt Elia die Frage noch einmal, um ihm ein Bekenntnis seiner Sünde zu entlocken.
Und es geschah, als Elia dieses hörte, da verhüllte er sein Angesicht mit seinem Mantel, und er ging hinaus und trat an den Eingang der Höhle. Und siehe, da kam eine Stimme zu ihm, die sprach: Was willst du hier, Elia? Er sprach: Ich habe heftig geeifert für den HERRN, den Gott der Heerscharen, denn die Kinder Israels haben deinen Bund verlassen, deine Altäre niedergerissen und deine Propheten mit dem Schwert umgebracht; und ich allein bin übrig geblieben, und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen! 1.Könige 19, 13-14
Elia wiederholt seine ursprüngliche Verteidigung. Das weist darauf hin, dass er die Bedeutung der Ereignisse, die ihm gerade gezeigt worden waren, nicht erkannte. Elia kommt an seine Grenzen. Wie Jesus zu Seinen Jüngern sagte, so sagt Er zu Elia: „Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach“. Elia wird gesagt, dass sein Werk bald zu Ende sein wird.
Aber der HERR sprach zu ihm: Kehre wieder auf deinen Weg zurück zur Wüste und wandere nach Damaskus, und geh hinein und salbe Hasael zum König über Aram! Auch sollst du Jehu, den Sohn Nimsis, zum König über Israel salben; und Elisa, den Sohn Saphats, von Abel-Mechola, sollst du zum Propheten salben an deiner Stelle. 1.Könige 19,15-16
Die Samen der Angst durch das Töten der Baalspropheten blieben in Elia. Die Bereitschaft zu töten wurde kurz vor Elias Himmelfahrt erneut offenbart, als Elia Feuer vom Himmel herabrief auf diejenigen, die gekommen waren, um ihn gefangen zu nehmen. Können wir wissen, ob Elia Angst hatte, als diese Männer kamen, um ihn festzunehmen?
Da sprach der Engel des HERRN zu Elia: Geh mit ihm hinab und fürchte dich nicht vor ihm! Und er machte sich auf und ging mit ihm hinab zum König. 2.Könige 1,15
Elia hatte immer noch Angst. Als der Hauptmann über die fünfzig Männer Elia rief, nannte er ihn „Mann Gottes“. Der Hauptmann hatte keinen Zweifel daran, dass Elia ein Mann Gottes war.
Aber Elia antwortete dem Hauptmann über Fünfzig und sprach zu ihm: Wenn ich ein Mann Gottes bin, so soll Feuer vom Himmel fallen und dich und deine Fünfzig verzehren! Da fiel Feuer vom Himmel und verzehrte ihn und seine Fünfzig. 2.Könige 1,10
Der Herr hatte Elia gezeigt, dass Er nicht im Feuer war. Warum rief Elia dann Feuer herab? Er hatte Angst. Wie konnte es möglich sein, dass Feuer vom Himmel herab kam und diese Männer verzehrte? Unter dem Dienst des Königs, der sich selbst dem Baalsdienst hingegeben hatte, dem Gott Ekrons, war die Schutzmauer niedergerissen. Wer brachte das Feuer auf diese Männer?
Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, alles, was er hat, soll in deiner Hand sein; nur nach ihm selbst strecke deine Hand nicht aus! Und der Satan ging vom Angesicht des HERRN hinweg. Während dieser noch redete, kam ein anderer und sagte: Feuer Gottes fiel vom Himmel und hat die Schafe und die Knechte verbrannt und verzehrt; ich aber bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten! Hiob 1,12+16
Warum sollte Satan die Männer verbrennen, die gesandt worden waren, um den Propheten Gottes gefangen zu nehmen?
Füge dir selbst Schaden zu, um das Vertrauen deines Feindes zu gewinnen. Strategie 34 von 36. „Die Kunst des Krieges“ von Sun Tzu
Als Elia in seiner Angst um Unterstützung durch ein Wunder bat, um Gewissheit zu haben, dass er tatsächlich ein Mann Gottes war, öffnete er die Tür für Satans Angriff. Und indem Satan gerade die Männer erschlug, die unter seiner Kontrolle standen, überzeugte er die Welt, dass es Gott war, der diese Männer niederschlug und tötete.
Jesu Jünger fraßen den Köder und wollten eifrig Elias Beispiel folgen und die Samariter töten. Durch diese Taktik sicherte Satan sich das Vertrauen seiner irdischen Feinde. Sie ließen sich durch diese verlockende Strategie von seinem Geist erfüllen. Es kostete Satan nur 102 Männer, aber er gewann eine Propagandaschlacht mit dem Ziel, Gottes Charakter falsch darzustellen. Diese falsche Ansicht von Gottes Charakter wird von der Christenheit heute nahezu weltweit akzeptiert.
Satan schaffte dies natürlich im Einklang mit dem fleischlichen Geist des Menschen, der in seiner unbekehrten Natur einen zornigen Schöpfergott liebt, weil das entweder seinen eigenen Zorn rechtfertigt oder ihn dazu bringt, sich selbst moralisch Gott überlegen zu fühlen und seine Rebellion gegen Gott nur verstärkt. Diese Geschichte von Elia ist ein Teil der letzten Grenze, um dem bestrickenden Netz der Lügen zu entkommen, das Satan für die Menschen ausgelegt hat.
Wenn ein Mensch göttliche Kraft herabbeschwört, um sich selbst zu verteidigen, ist er zum Werk des Feindes übergegangen. In diesem Krieg kann ein Mensch die Seiten wechseln, ohne überhaupt zu wissen, dass er es getan hat. Wir hätten diese Wahrheit nie erkannt, wenn Jesus nicht diese Worte über das Feuer vom Himmel zu Seinen Jüngern gesprochen hätte, und so wären wir eingeschlossen gewesen in dem Glauben, dass Gott Feuer vom Himmel herabsendet, um zu töten. Dieser falsche Glaube hätte sichergestellt, dass wir stets versuchen würden, Ihm aus Furcht zu dienen und nicht aus Liebe.
Nach 40 Tagen der Versuchung in der Wüste war Jesus sehr hungrig. Satan versuchte Ihn, ein Wunder zu wirken, um sich selbst zu retten. Er sagte zu Ihm: "Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brot werden." Als Antwort erwiderte Jesus, dass "der Mensch nicht lebt vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes hervorgeht." Er wies die "Wenn"-Frage des Feindes zurück und hielt sich an dem Wort Seines Vaters fest.
Diejenigen, die Satans Taktik entrinnen wollen, wie sie zum Teil artikuliert wurde in Sun Tzu's "Die Kunst des Krieges", müssen verstehen, wie Satan arbeitet. Dieses Verständnis kommt nicht durch das Studieren von okkulten Büchern, die von Satan inspiriert wurden und verdorbenen Samen enthalten, sondern durch die Weisheit, die uns von Gott gegeben wird. Es geschieht, indem wir Jesus erlauben, uns unseren sturen, mangelhaften Charakter zu zeigen und Ihm zu gestatten, eine Veränderung erst in uns und dann durch uns zu wirken. Er gibt uns eine neue moralische Notwendigkeit, basiert auf einem vollkommen gesicherten Glauben an unseren Vater, denn als Miterben Christi folgen wir Ihm in dem gleichen Geist von selbstaufopfernder Liebe, die sich im Dienst Jesu auf der Erde gezeigt hat. Denn die Kinder Gottes ...
… haben ihn überwunden um des Blutes des Lammes und um des Wortes ihres Zeugnisses willen und haben ihr Leben nicht geliebt bis in den Tod! Offenbarung 12,11
Gottes Kinder überwinden Widrigkeiten nicht durch das Schwert in ihrer Hand und durch die Macht, Menschen zu töten. Sie lieben ihr Leben nicht bis in den Tod.
Wer will uns scheiden von der Liebe des Christus? Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Wie geschrieben steht: »Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir geachtet!« Aber in dem allem überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. Römer 8,35-37
Wie konnte Elia dann überhaupt in den Himmel aufgenommen werden? Elia ist ein Symbol der Gläubigen in den letzten Tagen, die in den Himmel kommen, ohne den Tod zu schmecken.
Siehe, ich sende euch den Propheten Elia, ehe der große und furchtbare Tag des HERRN kommt; und er wird das Herz der Väter den Kindern und das Herz der Kinder wieder ihren Vätern zuwenden, damit ich bei meinem Kommen das Land nicht mit dem Bann schlagen muss! Maleachi 3,23-24
In den letzten Tagen werden Gottes Übrige dem Tier und seinem Bild im Geist des Elia entgegentreten (Römer 11,2-5; Offenbarung 12,17). Diese Übrigen werden durch eine ähnliche Prüfung gehen müssen wie Elia, indem sie die Könige dieser Erde mit ihrem Abfall konfrontieren. Diese Prüfung kann man auch in der Geschichte Jakobs erkennen.
Wehe! Denn groß ist dieser Tag, keiner ist ihm gleich, und eine Zeit der Drangsal ist es für Jakob; aber er wird aus ihr errettet werden! Und es soll geschehen an jenem Tag, spricht der HERR der Heerscharen, dass ich sein Joch von deinem Hals wegnehmen und zerbrechen werde und deine Fesseln zerreiße, sodass Fremde ihn nicht mehr knechten sollen. Jeremia 30,7-8
Bevor Elia in den Himmel aufgenommen werden konnte, musste das Joch der Sünde vollständig gebrochen werden. Die Leidenschaften, denen Elia unterworfen war, mussten überwunden werden, bevor er in den Himmel eingehen konnte. Die Geschichte Elias ist mit den letzten Ereignissen der Weltgeschichte verknüpft.
Und es tut große Zeichen, sodass es sogar Feuer vom Himmel auf die Erde herabfallen lässt vor den Menschen. Und es verführt die, welche auf der Erde wohnen, durch die Zeichen, die vor dem Tier zu tun ihm gegeben sind, und es sagt denen, die auf der Erde wohnen, dass sie dem Tier, das die Wunde von dem Schwert hat und am Leben geblieben ist, ein Bild machen sollen. Und es wurde ihm gegeben, dem Bild des Tieres einen Geist zu verleihen, sodass das Bild des Tieres sogar redete und bewirkte, dass alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten. Und es bewirkt, dass allen, den Kleinen und den Großen, den Reichen und den Armen, den Freien und den Knechten, ein Malzeichen gegeben wird auf ihre rechte Hand oder auf ihre Stirn. Offenbarung 13,13-16
Wenn wir die Geschichte von Elia und dem Feuer vom Himmel in einen Zusammenhang bringen mit den Prophezeiungen von Maleachi 4,5-6 und Offenbarung 13,13-16 ergibt sich eine Verbindung der Ereignisse der letzten Tage mit Elias Erfahrung. Die Angst in Elia musste überwunden werden, und es geschah durch einen Prozess der ernsthaften Selbstprüfung, dass Elia dieses Joch auf seiner Schulter brechen konnte. Elia war ein Mann des Gebetes. Er betete ernstlich um Regen an dem Tag auf dem Berg Karmel, er blieb beharrlich im Glauben und wartete auf diese Wolke von der Größe eines Mannes Hand (1.Könige 18,41-45). In den letzten Tagen wird das Volk Gottes auch ernstlich beten in der Zeit der Angst (Drangsal) in Jakob, um den Sieg über das Tier und sein Bild zu erringen.
Zu jener Zeit wird sich der große Fürst Michael erheben, der für die Kinder deines Volkes einsteht; denn es wird eine Zeit der Drangsal sein, wie es noch keine gab, seitdem es Völker gibt, bis zu dieser Zeit. Aber zu jener Zeit wird dein Volk gerettet werden, jeder, der sich in dem Buch eingeschrieben findet. Daniel 12,1
Elias Erfahrung wird auch im Leben von Johannes dem Täufer widergespiegelt. Johannes durchlebte seine größte Glaubenskrise kurz bevor er starb.
Als aber Johannes im Gefängnis von den Werken des Christus hörte, sandte er zwei seiner Jünger und ließ ihm sagen: Bist du derjenige, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten? Matthäus 11,2-3
Jesus bezeichnete Johannes den Täufer als den zweiten Elia.
Und wenn ihr es annehmen wollt: Er ist der Elia, der kommen soll. Matthäus 11,14
Die Glaubenskrise, die Johannes in seinem Glauben an Christus als den Messias durchlebte, brachte die Charaktereigenschaften in ihm an die Oberfläche, die noch überwunden werden mussten. Wie Johannes der Täufer hatte auch Elia diese Dinge überwinden müssen. Im Schmelzofen der Bedrängnis werden die sündhaften Herzen der Menschen offenbart, und das ist genau der Platz, wo der Herr Seine Gerechtigkeit noch überströmender werden lässt.
Das Gesetz aber ist daneben hereingekommen, damit das Maß der Übertretung voll würde. Wo aber das Maß der Sünde voll geworden ist, da ist die Gnade überströmend geworden, damit, wie die Sünde geherrscht hat im Tod, so auch die Gnade herrsche durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn. Römer 5,20-21
Elias Himmelfahrt hing allein von der Gerechtigkeit des Messias ab. Er ging nicht in den Himmel ein als übermenschlicher Prophet, der seine Feinde getötet hatte. Er stieg als hilfloser Sünder hinauf, der allein auf die Gnade Gottes in der Verheißung des Lammes vertraute.
Wenn wir die Geschichten von Jakob, Elia und Johannes dem Täufer verbinden mit dem Geist des Elias, der sich in den letzten Tagen in dem Volk Gottes manifestieren wird, erkennen wir, dass sie alle zur Buße geführt wurden, damit sie die Krone des Lebens empfangen konnten. Sie alle wurden in eine schwierige Situation gebracht, in der die sündhaften Wurzeln ihres schwachen menschlichen Zustandes aufgedeckt wurden.
Dieses Werk der Buße in Elias Leben wird für den Bibelleser nicht sichtbar. Doch die Worte Jesu deuten an, dass der ursprüngliche Geist in Elia nicht der Geist von Christus war. Er musste das bereut haben, bevor die Himmelfahrt stattfinden konnte. Der Mangel an Glaube an Jesus als den Messias im Leben von Johannes dem Täufer bedeutet ebenfalls, dass er darüber Buße tun musste, um das ewige Leben zu empfangen. Die Erfahrung dieser beiden Männer wird in den Übrigen der letzten Tage wiederholt werden. Einige von ihnen werden in den Himmel eingehen, ohne den Tod zu schmecken (1.Thessalonicher 4,15-17), aber sie müssen durch eine Zeit der Trübsal gehen, die ihre Seelen von solchen Schlacken reinigen wird. Einige werden hingerichtet werden wie Johannes der Täufer. Aber sie werden alle zu einem Punkt der Reue gebracht, die niemanden gereuen wird.
Denn göttliche Traurigkeit wirkt zur Seligkeit einen Reue, die niemand gereut; die Traurigkeit aber der Welt wirkt den Tod. 2.Korinther 7,10 Luther 1912
Jakob unterwarf schließlich seinen selbstvertrauenden, selbstbeschützenden, betrügerischen Charakter dem Herrn nach seinem langen nächtlichen Kampf mit dem Sohn Gottes, indem er sich weigerte, Ihn gehen zu lassen, bevor er nicht die Gewissheit des göttlichen Segens erlangte und das vollkommene Vertrauen in den Gott, der ihn sein ganzes Leben lang versorgt hatte (1.Mose 48,15).
Bei Elia zeugten die verstreuten Leichname von 952 Männern am Boden bei den zwei verschiedenen Ereignissen von dem Geist der Rache und Angst, der in ihm wohnte, ohne dass es ihm bewusst gewesen war.
Johannes der Täufer riskierte es, Zweifel an dem Werk des Messias zu äußern, was viele tausend Menschen beeinflusst hätte. Aber sie überwanden alle ihren Zustand durch Buße und ein alleiniges Vertrauen in die Verdienste unseres Erlösers. Diese gleiche Erfahrung wird Gottes Volk in den letzten Tagen machen. Es ist die letzte Hürde.
Es gibt keine Heldenpropheten, es gibt nur Christus, den Gekreuzigten. Nur die Gerechtigkeit Christi allein bringt Erlösung. Gott tat große Dinge in diesen Propheten, aber das größte Werk bestand darin, sie dahin zu bringen, ihr eigenes Bedürfnis nach Erlösung zu verstehen, das sich von niemand anderem unterscheidet.
Wenn wir diese Wahrheit wirklich begreifen, "Es gibt niemanden, der gerecht ist, auch nicht einen", dann werden die Täuschungen Satans ihre Macht über uns verlieren.
Satan will, dass die Menschen die Bibel oberflächlich lesen und die Handlungen des Propheten, die seinen eigenen gewalttätigen Charakter reflektieren, so verstehen, als würden sie den Charakter Gottes darstellen. Wenn Gott die Menschen durch den Alten Bund führt, damit sie sich selbst erkennen können, bringt Satan sie dazu, die schwachen menschlichen Handlungen als Reflexionen des Charakter Gottes anzusehen. Dieser Prozess, die Handlungen von Menschen als heilig und als den direkten Willen Gottes darzustellen, dient allein dem Zweck, einen Geist der Rache, Gewalt und der Eliminierung der Feinde zu rechtfertigen.
Lasst uns allein auf Christus schauen als das vollkommene Bild des Vaters. Nur indem wir Seinen Charakter studieren, können wir sicher sein, dass wir die Stimme des sanften Säuselns nicht mit dem Wind, dem Erdbeben und dem Feuer verwechseln. Lasst uns nicht Gott verletzen, indem wir Ihn missverstehen, denn auf diese Weise wird die Wahrheit zurückgewiesen und verachtet von den Menschen.
Und man wies ihm sein Grab bei Frevlern an und bei Missetätern seine Gruft, wiewohl er keine Gewalttat verübt hat und kein Betrug in seinem Munde gewesen war. Jesaja 53,9 Menge