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Die Rückkehr des Elia - Kapitel 10 - Der “Beweis”, dass der Sabbat nicht gesetzlich ist - anhand derselben logischen Abfolge

veröffentlicht Jan 12, 2019 von Adrian Ebens in Die Rückkehr des Elia
Übersetzt von F. Bunkus, S. Kronke, J. Deichsel
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Das deutsche Übersetzerteam ist dabei, das Buch "The Return of Elijah" - Die Rückkehr des Elia von Bruder Adrian Ebens zu übersetzen. Dies wird ein längerer Prozess sein, deshalb werden wir die einzelnen Kapitel als Artikel veröffentlichen, bis das ganze Buch fertig ist. Seid gesegnet beim Lesen!

Der Hauptteil dieses Buches wurde von Bruder Adrian Ebens in nur zwei Wochen im Juli 2007 geschrieben. Wir veröffentlichen hier die revidierte Version von 2019.

 

 

Kapitel 10. Der „Beweis”, dass der Sabbat nicht gesetzlich ist - anhand derselben logischen Abfolge

Eines der Hauptprobleme mit der vorangegangenen Beweisführung besteht darin, dass die Grundannahme oder Hypothese durch eine ausgewählte Abfolge von Textstellen belegt, jedoch nicht durch einen angemessenen Querschnitt biblischer Beweise geprüft wurde. Da die ausgewählten Textstellen einen scheinbar überwältigenden “Beweis” liefern, wird die Grundannahme als offensichtlich und logisch betrachtet und deshalb nie wirklich von dem gesamten Spektrum an Passagen zu dem Thema geprüft. Schauen wir uns diese Grundannahme, die wir verwendet haben, noch etwas genauer an.

Das Halten des Gesetzes ist Gesetzlichkeit oder Legalismus und daher entgegen dem Evangelium.

Was passiert, wenn wir unsere Grundannahme ins Gegenteil verändern und dasselbe Drei-Schritte-Verfahren anwenden. Schauen wir uns diese Grundannahme an:

Das Gesetz zu halten ist Gehorsam gegenüber Gott und demnach Gegenstand des Evangeliums.

Nun fügen wir Schritt 2 hinzu und schauen nach Texten, um diese Grundannahme oder Hypothese zu untermauern. Viele dieser Texte werden ein Problem für die Grundannahme sein, die wir vorher benutzt haben.

Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! Matthäus 5,17
Beschnitten sein ist nichts und unbeschnitten sein ist auch nichts, wohl aber Gottes Gebote halten. 1. Korinther 7,19
Und siehe, ein Gesetzesgelehrter trat auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? Und er sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Wie liest du? Lukas 10,25-26
Wer sagt: »Ich habe ihn erkannt«, und hält doch seine Gebote nicht, der ist ein Lügner, und in einem solchen ist die Wahrheit nicht. 1. Johannes 2,4
Wenn ihr das königliche Gesetz erfüllt nach dem Schriftwort: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!«, so handelt ihr recht; wenn ihr aber die Person anseht, so begeht ihr eine Sünde und werdet vom Gesetz als Übertreter verurteilt. Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden. Denn der, welcher gesagt hat: »Du sollst nicht ehebrechen!«, hat auch gesagt: »Du sollst nicht töten!« Wenn du nun zwar nicht die Ehe brichst, aber tötest, so bist du ein Übertreter des Gesetzes geworden. Redet und handelt als solche, die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen! Jakobus 2,8-12
Hier ist das standhafte Ausharren der Heiligen, hier sind die, welche die Gebote Gottes und den Glauben Jesu bewahren! Offenbarung 14,12
Denn der Sohn des Menschen ist Herr auch über den Sabbat. Matthäus 12,8

Wir haben jetzt nur einige der wunderbaren Texte aufgeführt, die beweisen, dass das Halten des Gesetzes Gehorsam gegenüber Gott und Gegenstand des Evangeliums ist. Wenn nun das Halten des Gesetzes Gehorsam gegenüber Gott ist, wie wir es mit o.g. Texten anscheinend bewiesen haben, dann kann daraus nur folgen, dass, wenn der Sabbat Teil des Gesetzes ist, dann jeder Versuch, den Sabbat als Teil des Gesetzes zu missachten, auch ein Versuch ist, das Gesetz Gottes zu missachten, welches Gegenstand des Evangeliums ist. Das Evangelium ist die gute Nachricht von der Wiederherstellung des Bildes Gottes im Menschen, wie es im Neuen Bund in Hebräer 8,10 offenbart ist. Die schöpferische Macht des Herrn (von der der Sabbat ein Gedenktag ist) wird in unserem Leben offenbart und gestaltet uns um nach dem Bilde Gottes.

Nun, da wir problemlos bewiesen haben, dass das Halten des Gesetzes Gehorsam gegenüber Gott ist, so dass selbst ein Kind es verstehen kann, wollen wir uns nun einige schwierige Textstellen ansehen, die etwas anderes anzudeuten scheinen.

Weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. Römer 3,20

Da wir nun bewiesen haben, dass das Halten des Gesetzes Gehorsam gegenüber Gott und Gegenstand des Evangeliums ist, ist dieser Text keine Verleugnung des Gesetzes, sondern bedeutet lediglich, dass wir das Gesetz nicht aus eigener Kraft halten können. Das Gesetz bringt uns zu Christus (Galater 3,24), und da wir mit Christus gekreuzigt sind (Galater 2,20) ist es Christus, der das Werk in uns vollbringt (Kolosser 1,27) und daher eine Erfüllung des Neuen Bundes aus Hebräer 8,10.

Denn Christus ist das Ende des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt. Römer 10,4

Weil wir jetzt erkannt haben, dass das Halten des Gesetzes Gehorsam gegenüber Gott und Gegenstand des Evangeliums ist, müssen wir diesen Text genauer unter die Lupe nehmen. Das griechische Wort für „Ende“ ist telos, was „Ziel“ oder „endgültiger Punkt” bedeutet. Wir können also sagen, dass Christus das Ziel des Gesetzes zur Gerechtigkeit ist, und genau das haben wir in unserer Grundannahme festgestellt.

Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. Epheser 2,8-9

Die Bibel sagt, dass der Sabbat ein Zeichen ist zwischen uns und Gott, dass Er uns heiligt (Hesekiel 20, 12+20). Der Sabbat ist ein Gedenktag der Kraft, mit der Gott unser Leben umwandelt. Gnade ist die Kraft Gottes, die der Mensch durch die Ausübung des Glaubens empfängt, wie es in Philipper 2,13 heißt.

Indem er in seinem Fleisch die Feindschaft, das Gesetz der Gebote in Satzungen, hinwegtat, um die zwei in sich selbst zu einem neuen Menschen zu schaffen und Frieden zu stiften. Epheser 2,15

Das Gesetz, das hier erwähnt wird, ist das Gesetz der Sünde und des Todes. Es sind die Gebote Gottes, angesehen durch das fleischliche Denken. Wenn wir wiedergeboren sind, macht uns das Gesetz des Geistes frei von dem Gesetz der Sünde und des Todes.

Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Römer 8,2

Wenn wir mit Christus gekreuzigt sind, hören wir damit auf, das Gesetz als ein Mittel zu benutzen, Verdienste bei Gott zu erlangen und können so Frieden finden.

O ihr unverständigen Galater, wer hat euch verzaubert, dass ihr der Wahrheit nicht gehorcht, euch, denen Jesus Christus als unter euch gekreuzigt vor die Augen gemalt worden ist? Das allein will ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist durch Werke des Gesetzes empfangen oder durch die Verkündigung vom Glauben? Seid ihr so unverständig? Im Geist habt ihr angefangen und wollt es nun im Fleisch vollenden? Galater 3,1-3
Denn wenn die vom Gesetz Erben sind, so ist der Glaube wertlos geworden und die Verheißung unwirksam gemacht. Römer 4,14

Diese Texte sagen dasselbe aus wie Römer 3,20 und wir geben dieselbe Antwort. Niemand wird durch sein Halten der Gebote gerettet, sondern durch Christus, der das Gesetz durch uns hält.

Zusammengefasst haben wir nun von der Bibel bewiesen, dass das Halten des Gesetzes Gehorsam gegenüber Gott und Gegenstand des Evangeliums ist. Darum fallen alle Texte, die scheinbar aussagen, dass das Gesetz vernachlässigt oder weggelassen werden sollte, in eine dieser beiden Kategorien:

  1. Ein Verweis auf das Zeremonialgesetz des Mose, das auf den Erlösungsplan hinwies.

  2. Verwirrung darüber, wie das Werk vollbracht wird. Gott tut die Werke durch uns. Es ist Seine Kraft, kombiniert mit unserem Willen. Wir tun die Werke nicht aus uns selbst heraus.