Maranatha Media: German

Der Verderber

veröffentlicht Okt 22, 2018 von Dejan Andov in Der Charakter Gottes
Übersetzt von Franziska Bunkus, Jutta Deichsel
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Wer war der Verderber, der die Erstgeborenen in Ägypten umbrachte? Kann er sicher identifiziert werden?

Von Dejan Andov und Adrian Ebens   

Englische Version

 

Psalm 78,43-48 beschreibt die Plagen, die auf Ägypten fielen bevor das Volk Israel aus der Sklaverei befreit wurde. Wir lesen:

Wie er denn seine Zeichen in Ägypten getan hatte und seine Wunder im Lande Zoan; da er ihr Wasser in Blut wandelte, daß sie ihre Bäche nicht trinken konnten; daer Ungeziefer unter sie schickte, daß sie fraß, und Frösche, die sie verderbten, und gab ihre Gewächse den Raupen und ihre Saat den Heuschrecken; da er ihre Weinstöcke mit Hagel schlug und ihre Maulbeerbäume mit Schloßen; da er ihr Vieh schlug mit Hagel und ihre Herden mit Wetterstrahlen; Psalm 78,43-48 (Luther 1912)

Nun lies bitte aufmerksam Vers 49:

...da er böse Engel unter sie sandte in seinem grimmigen Zorn und ließ sie toben und wüten und Leid tun; Psalm 78,49 (Luther 1912)

Hier erfahren wir, dass an den Plagen, die über Ägypten hereinbrachen, böse Engel beteiligt waren. Damit können nur Dämonen gemeint sein, denn Gott hat im Himmel sicherlich keine bösen Engel. Nun wollen wir herausfinden, was die bösen Engel in Ägypten zur Zeit der Plagen taten.

Lasst uns dazu 2.Mose 12,12 lesen:

Denn ich will in derselben Nacht durch Ägyptenland gehen und alle Erstgeburt schlagen in Ägyptenland unter Mensch und Vieh und will Strafgericht halten über alle Götter der Ägypter. Ich bin der HERR. 2.Mose 12,12

„ICH WILL DURCH ÄGYPTEN GEHEN… UND SCHLAGEN… ICH BIN DER HERR“. Aus diesem Vers geht deutlich hervor, dass die zehnte Plage oder die Vernichtung der Erstgeburt ein Gericht des Herrn war. Der Vers weist deutlich darauf hin, dass der Herr direkt und persönlich alle Erstgeborenen Ägyptens vernichten wollte, aber lasst uns lesen, was der Vers 23 in demselben Kapitel aussagt:

Denn der HERR wird umhergehen und die Ägypter schlagen. Und wenn er das Blut sehen wird an der Oberschwelle und an den beiden Türpfosten, so wird er, der HERR, an der Tür verschonend vorübergehen und DEN VERDERBER (Vernichter/ Zerstörer/Würgeengel, je nach Übersetzung) nicht in eure Häuser kommen lassen, um zu schlagen. 2.Mose 12,23

Hier stellt sich uns nun ein völlig anderes Bild dar: Es ist nicht der HERR, der die Erstgeburt mit seiner Hand vernichtet, sondern jemand, der „der Verderber (Vernichter/Zerstörer/Würgeengel)“ genannt wird. Wer ist das? In 1.Korinther 10,10 haben wir noch einen anderen Hinweis auf diesen Verderber:

Murrt auch nicht, so wie auch etliche von ihnen murrten und durch DEN VERDERBER umgebracht wurden. 1.Korinther 10,10

Das Wort für „Verderber“ hat folgende Bedeutung im Griechischen:

von G3645; ein Vernichter, der (besonders) eine giftige Schlange ist – Zerstörer

In diesem Vers geht es um Israel in der Wüste, als einige von ihnen vom Verderber vernichtet wurden. Wiederum geht aus diesem Vers nicht deutlich hervor, wer der Verderber ist. Die meisten glauben, dass es der Herr sei, weil - so sagen sie - er derjenige war, der das Volk in der Wüste bestrafte. Doch aus 2.Mose 12,23 ist ersichtlich, dass es nicht der Herr sein kann, denn er war ja derjenige, der dem Verderber entweder gestattete oder ihn daran hinderte, sein Werk auszuführen.

Ein weiterer Hinweis auf den Verderber finden wir in Offenbarung 9,11:

Und sie haben als König über sich den Engel des Abgrunds; sein Name ist auf Hebräisch Abaddon, und im Griechischen hat er den Namen Apollyon. Offenbarung 9,11

Das Wort „ABADDON“ oder „APOLLYON“ bedeutet übersetzt „Verderber“. Also ist dieser Engel des Abgrunds der Verderber. Und wer ist es? Die Bibel erklärt sich selbst:

Und der fünfte Engel stieß in die Posaune; und ich sah einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war, und es wurde ihm der Schlüssel zum Schlund des Abgrunds gegeben. Offenbarung 9,1

Ich denke, es ist klar, wer dieser Stern ist, der vom Himmel auf die Erde gefallen ist. Es ist Satan. SATAN IST DER VERDERBER!

Ellen White bestätigt, was wir in der Bibel gefunden haben. Sie erklärt, dass Satan in der Schrift der Verderber genannt wird.

Satan ist der große Feind Gottes und der Menschen. Durch seine Helfer verwandelt er sich selbst in einen Engel des Lichts. In der Schrift wird er Verderber, Verkläger der Brüder, Betrüger, Lügner, Quäler und Mörder genannt. {Sch2 25.4}

Satan ist der Verderber. (Banner, March 1, 1905)

Satan ist der Zerstörer. (Fußspuren des großen Arztes 114)

Im Gegensatz dazu lesen wir, was Jesus über verderben, vernichten oder zerstören sagt:

Denn der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um die Seelen der Menschen zu verderben, sondern zu erretten! Lukas 9,56

Als Christus sich demütigte und menschliche Gestalt annahm, offenbarte er einen Charakter, der dem Satans entgegengesetzt ist. {LJ 15.1}

Satan ist der Verderber, doch Christus ist der Wiederhersteller. RH Nov 26, 1895

Wenn Christus einen Charakter offenbarte, der dem von Satan genau entgegengesetzt war, hat er dann zu irgendeinem Zeitpunkt denselben Charakter wie Satan erkennen lassen und Menschen zerstört? Wann in seinem Wirken hat er gelehrt, dass er Menschen verderben oder zerstören wird?

Er kam, um den Menschen zu erheben. Jeder, der an Christus als seinen persönlichen Erlöser glaubt, soll gerettet werden. In allen seinen Werken lehrte er die Menschen, dass er nicht gekommen war, um das Leben der Menschen zu verderben, sondern zu erretten. {ST, July 2, 1896 par. 3}

In allem, was Christus tat, lehrte er die Menschen, dass seine Mission nicht darin bestand, zu verderben, sondern um den Vater zu offenbaren.

Christus kam in diese Welt, um die Verlorenen zu suchen und zu retten. Als er von den Pharisäern angeklagt wurde, mit Zöllnern und Sündern gegessen zu haben, antwortete er: „Ich bin nicht gekommen, [vermeindlich] Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße.“ Er kam, um zu erretten, nicht um zu verderben. Seelen sind in seinen Augen sehr wertvoll, denn durch Schöpfung und Erlösung sind sie sein. MM 183

Der Herr sucht zu retten, nicht zu zerstören. Seine Freude besteht darin, Sünder zu erlösen. „So wahr ich lebe, spricht Gott der Herr: ich habe kein Gefallen am Tode des Gottlosen.“ Hesekiel 33,11. Durch Warnungen und Bitten fordert er die Abtrünnigen auf, ihr sündiges Treiben einzustellen und sich zu ihm zu kehren, damit sie leben. Er verleiht seinen auserwählten Boten heilige Unerschrockenheit, damit alle, die sie hören, erschrecken und zur Umkehr bewegt werden. {PK 71.1}

Es ist kein Teil der göttlichen Natur, zu zerstören, sondern vielmehr wiederherzustellen.

Erlösung ist Teil der göttlichen Natur. Es ist Gottes Vorrecht und Freude, wiederherzustellen, nicht zu zerstören. Der Sohn Gottes wurde gegeben, um vor Grundlegung der Welt für uns zu sterben. Die Existenz der Sünde ist unerklärlich, darum weiß niemand, wie Gott ist, bevor er sich nicht im Licht von Golgatha betrachtet und sich selbst als Sünder bitterlich verabscheut. TM 264, 265

Dieser selbe Charakter ist auch in den Engeln. Sie wurden nicht vom Himmel herabgesandt um zu verderben, sondern um zu erretten.

Engel werden von den himmlischen Höfen auf die Erde gesandt, nicht um die gefährdeten Seelen zu verderben, sondern um über sie zu wachen und um sie zu bewahren, verlorene Schafe zu retten und sie zur Herde zurückzubringen. „Ich bin nicht gekommen, um zu verderben, sondern um zu erretten“, sagte Christus. Ist es dir dann nicht auch möglich, den vom rechten Weg abgekommenen Menschen mitfühlende Worte zu sagen? Lässt du sie einfach verderben, oder reichst du ihnen eine helfende Hand? {En 18.2}

Es ist nun klar, wer die "bösen Engel“ waren, die nach Ägypten "gesandt“ wurden? Satan und seine Dämonen waren es, die all die Erstgeborenen in Ägypten vernichteten.

Das hebräische Wort für "senden“ (sandte) in demselben Vers in Psalm 78,49 bedeutet auch "freilassen“ oder "loslassen“.

Nun mögen hier einige einwenden und sagen, ich würde Gott und Satan zu Komplizen und Freunden machen, als würde Satan Gottes Pläne ausführen.

Nein! Unter keinen Umständen ist das so gemeint. Gott und Satan sind keine Freunde. In Wahrheit ist Satan ein Zerstörer und wartet nur darauf all jene zu vernichten, die nicht mehr unter Gottes besonderem Schutz stehen. Im Fall von Ägypten waren das die Erstgeborenen. Wenn Gottes Macht nicht alle anderen beschützt hätte, hätte Satan alle Ägypter vernichtet. Ellen White schreibt folgendermaßen über den Drang und die Ungeduld des Verderbers zu zerstören:

Auf diese Weise bekleidet der Erzfeind den Schöpfer und Wohltäter des Menschengeschlechts mit den Eigenschaften, die er selbst besitzt. Grausamkeit ist satanisch. Gott ist die Liebe, und alles, was er schuf, war rein, heilig und lieblich, bis durch den ersten großen Empörer die Sünde hereingebracht wurde. Satan selbst ist der Feind, der den Menschen zur Sünde verführt und ihn dann wenn möglich vernichtet. Hat er sein Opfer sicher, frohlockt er über das Verderben, das er bewirkte. Wäre es ihm erlaubt, so würde er das ganze Menschengeschlecht in sein Netz einfangen. Legte sich nicht die göttliche Macht ins Mittel, ihm würde nicht ein Sohn, nicht eine Tochter Adams entrinnen. {GK 537.2}

Satan wurde der Verderber für jene, die der Himmel seiner Obhut und Führung übergeben hatte. {PP 15.2}

Schwester White deutet an, indem sie die endzeitlichen Gerichte Gottes beschreibt, dass die Gerichte über Ägypten ein Schatten waren:

Als der Verderben bringende Engel durch Ägypten gehen sollte, um die Erstgeburt von Mensch und Tier zu zerstören, wurde Israel geboten, ihre Kinder und Familien mit ihnen in ihre Häuser zu nehmen und ihre Türpfosten mit Blut zu markieren, damit der verderbende Engel an ihren Wohnungen vorbei gehen würde. Wenn sie diesem Gebot nicht nachkamen, würde kein Unterschied gemacht werden zwischen ihnen und den Ägyptern. Der Verderben bringende Engel wird bald wieder umhergehen, nicht nur um die Erstgeborenen zu vernichten, sondern um zu "töten, vernichten Greise, junge Männer und Jungfrauen, Kinder und Frauen“ (Hes. 9,6), die nicht das Zeichen an sich haben. Ihr Eltern: wenn ihr eure Kinder retten wollt, trennt sie von der Welt… (RH, October 14, 1875)

Was wird hier durch den Befehl dargestellt, sowohl Greise und junge Männer, Frauen und Kinder zu töten? Das ist der Befehl von Hesekiel 9 von den Männern mit den Zerstörungswaffen.

Und siehe, da kamen sechs Männer auf dem Weg vom oberen Tor her, das nach Norden schaut, und jeder hatte seine Waffe zum Zerschlagen in der Hand; in ihrer Mitte aber war ein Mann, der trug ein leinenes Gewand und hatte ein Schreibzeug an seiner Hüfte; diese gingen hinein und stellten sich neben den ehernen Altar. Da erhob sich die Herrlichkeit des Gottes Israels von dem Cherub, über dem sie gewesen war, hin zur Schwelle des Hauses; und er rief dem Mann zu, der das leinene Gewand trug und das Schreibzeug an der Hüfte hatte. Und der HERR sprach zu ihm: Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem und mache ein Zeichen auf die Stirn der Leute, die seufzen und jammern über all die Gräuel, die in ihrer Mitte verübt werden! Zu den anderen aber sprach er vor meinen Ohren: Geht hinter ihm her durch die Stadt und erwürgt; euer Auge soll nicht verschonen, und ihr dürft euch nicht erbarmen. Tötet, vernichtet Greise, junge Männer und Jungfrauen, Kinder und Frauen! Von denen aber, die das Zeichen tragen, rührt niemand an! Und bei meinem Heiligtum sollt ihr anfangen! Da fingen sie bei den Ältesten an, die vor dem Tempel waren. Und er sprach zu ihnen: Verunreinigt das Haus und füllt die Vorhöfe mit Erschlagenen! Geht hinaus! Da gingen sie hinaus und erwürgten in der Stadt. Und es geschah, als sie so würgten und [nur] ich noch übrig war, da fiel ich auf mein Angesicht, schrie und sprach: Ach, Herr, HERR, willst du in deinem Zorn, den du über Jerusalem ausgießt, den ganzen Überrest von Israel umbringen? Da antwortete er mir: Die Sünde des Hauses Israel und Juda ist überaus groß! Das Land ist voll Blut und die Stadt voll Unrecht; denn sie sagen: »Der HERR hat das Land verlassen!« und »Der HERR sieht es nicht!« Hesekiel 9,2-9

Was bedeutet das Töten von Jung und Alt mit diesen Zerstörungswaffen?

Nur wenn sie sich reumütig zeigen, das Werk Satans aufgeben, das darin besteht, die verantwortlichen Männer des Werkes zu bedrücken, und die Hände der Sünder in Zion zu stärken, können sie das Zeichen der göttlichen Versiegelung empfangen. Sie werden sonst in dem allgemeinen Verderben der Gottlosen umkommen, das unter dem Bild der fünf waffentragenden Männer dargestellt ist. {Sch1 304.3}

Das Werk der fünf Männer mit den Zerstörungswaffen bedeutet also die allgemeine Vernichtung der Gottlosen. Wie geht diese allgemeine Vernichtung vonstatten? Lies aufmerksam das folgende Zitat:

Ich sah vier Engel, die ein Werk auf der Erde zu tun hatten und im Begriff waren, es auszuführen. Jesus war mit priesterlichen Gewändern bekleidet. Er blickte voll Mitleid auf die übrigen, erhob dann seine Hand und rief mit einer Stimme des tiefsten Erbarmens: „Mein Blut, Vater, mein Blut, mein Blut, mein Blut!“ Dann sah ich, wie von Gott, der auf dem großen, weißen Throne saß, ein helles Licht kam und über Jesus ausgegossen wurde. Hierauf sah ich einen Engel mit einem Auftrag von Jesu schnell zu den vier Engeln fliegen, die ein Werk auf der Erde zu tun hatten; er schwang etwas in seiner Hand auf und ab und rief mit lauter Stimme: „Haltet! Haltet! Haltet! Halt! bis die Knechte Gottes versiegelt sind an ihren Stirnen. {EG 28.3}

Ich fragte meinen begleitenden Engel nach der Bedeutung des Gehörten und was die vier Engel hätten tun wollen. Er sagte mir, dass Gott die Mächte zurückhalte, und dass er den Engeln Befehle über Dinge auf der Erde gab; dass die vier Engel Macht hätten von Gott, die vier Winde der Erde zu halten, und dass sie die selben hätten loslassen wollen. Aber während sie ihre Hände lösen und die Winde anfangen wollten zu blasen, blickte das barmherzige Auge Jesu auf die Übrigen, die nicht versiegelt waren, und er erhob seine Hände zu dem Vater und sagte ihm, dass er sein Blut für sie vergossen habe. Dann wurde ein anderer Engel beauftragt, schnell zu den vier Engeln zu fliegen, und ihnen Halt zu gebieten, bis die Knechte Gottes versiegelt seien mit dem Siegel des lebendigen Gottes an ihren Stirnen. {EG 29.1}

Wir sehen, dass die Engel Gottes die Mächte des Bösen zurückhalten, bis die Diener Gottes versiegelt sind. Wenn dieses Werk vollendet ist und Jesus das Heiligtum verlässt, werden die vier Winde losgelassen und Satan erlangt die volle Kontrolle und stürzt die Welt in eine unvergleichliche Trübsal. Dies alles folgt demselben Muster wie die Zerstörung Jerusalems:

Wenn er (Christus) das Heiligtum verlässt, liegt Finsternis über den Bewohnern der Erde. In jener schrecklichen Zeit müssen die Gerechten ohne einen Vermittler vor einem heiligen Gott leben. Die Macht, die bis dahin die Gottlosen zurückhielt, ist beseitigt, und Satan herrscht uneingeschränkt über die völlig Unbußfertigen. Gottes Langmut ist zu Ende. Die Welt hat seine Gnade verworfen, seine Liebe verachtet und sein Gesetz mit Füßen getreten. Die Gottlosen haben die Grenzen ihrer Gnadenzeit überschritten; der Geist Gottes, dem sie hartnäckig widerstanden, ist ihnen schließlich entzogen worden. Von der göttlichen Gnade nicht mehr beschirmt, sind sie schutzlos dem Bösen ausgeliefert. Satan wird dann die Bewohner der Erde in eine letzte große Trübsal stürzen. Wenn die Engel Gottes aufhören, die grimmigen Stürme menschlicher Leidenschaften im Zaum zu halten, werden alle Mächte des Streites entfesselt sein. Die ganze Welt wird in ein Verderben hineingezogen werden, das schrecklicher ist als jenes, das einst über das alte Jerusalem hereinbrach. {GK 614.3}

Derselbe Verderben bringende Engel, der durch Ägypten zog, um die Erstgeborenen zu schlagen, wird noch einmal die Welt durchstreifen und jeden vernichten, der nicht das Siegel Gottes hat. Wieder stellt sich die Frage: Wer ist dieser zerstörende Engel? Wir haben bereits festgestellt, dass es Satan ist, doch finden wir dafür noch mehr Beweise? Hier ist die Antwort:

Kurz bevor die Erstgeborenen in Ägypten getötet wurden, wies der Herr die Israeliten an, ihre Kinder zu sich in die Häuser zu holen und die Oberschwelle sowie die beiden seitlichen Türpfosten mit Blut zu bestreichen, so dass der verderbende Engel, wenn er durchs Land zog, die so gekennzeichneten Häuser als Wohnort der Nachfolger Christi erkannte und an ihnen vorüber ging. 

Auch heute müssen wir unsere Kinder um uns versammeln, wenn wir sie vor der zerstörerischen Macht DES BÖSEN bewahren wollen. Der Konflikt zwischen Christus und Satan wird bis zum Ende dieser Weltgeschichte immer mehr zunehmen. Wir müssen auf das Blut Christi vertrauen, um die vor uns liegenden, gefährlichen Zeiten zu überstehen.“ 2SAT 199

Ich denke, dieses Zitat zerstreut alle Zweifel. Es gibt nur einen, der „der Böse“ ist und der von Anfang an der Zerstörer war: SATAN!

Jesus klopft an, wirst du ihm die Tür öffnen? Soll er genötigt sein, auf die Oberschwelle der Tür anstatt dem Blut, das von allen Sünden reinigt, das Urteil zu schreiben, das dich der Macht der zerstörenden Engel überlässt? "Er hat sich an seine Götzen gebunden." Ihr beschützenden Engel, "lasst ihn in Ruhe." (Hosea 4,17). "Wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt!" (Matthäus 23,37). Zu allen, die die Tür öffnen, tritt Jesus ein und nimmt das Herz in Besitz. Lt 30a, 1892

Mit großem Kummer verlässt Jesus diejenigen, die sich weigern, in Seinen vollen Schutz zu kommen. Sie werden der Macht des Verderbers überlassen. Der Geist der Weissagung macht die Parallele zu der Zerstörung Jerusalems, als Christus sagte: "Euer Haus soll euch wüst gelassen werden." Diese Parallele ist wichtig, weil sie uns weitere Hinweise liefert über das, was in Ägypten geschah.

Die Juden hatten sich selbst die Fesseln geschmiedet, sich selbst den Becher der Rache gefüllt. In der vollständigen Vernichtung, die ihnen als Nation widerfuhr, und in all dem Weh, das ihnen in die Diaspora (Zerstreuung) nachfolgte, ernteten sie nur, was sie mit eigenen Händen gesät hatten. Ein Prophet schrieb einst: „Israel, du bringst dich in Unglück! ... denn du bist gefallen um deiner Missetat willen.“ Hosea 13,9; Hosea 14,2. Ihre Leiden werden oft als eine Strafe hingestellt, mit der sie auf direkten Befehl Gottes heimgesucht wurden. Auf diese Weise sucht der große Betrüger sein eigenes Werk zu verbergen. Durch eigensinnige Verwerfung der göttlichen Liebe und Gnade hatten die Juden den Schutz Gottes verwirkt, so daß Satan sie nach seinem Willen beherrschen konnte. Die schrecklichen Grausamkeiten, die bei der Zerstörung Jerusalems verübt worden waren, kennzeichnen Satans rachsüchtige Macht über jene, die sich seiner verderbenbringenden Herrschaft unterstellen. (GK 35)

Sowohl in Ägypten als auch in Jerusalem fand der gleiche Zerstörungsprozess statt, sie wurden der Macht Satans überlassen. Das ist der Vorgang, wie die Gerichte Gottes stattfinden.

Mir wurde gezeigt, dass die Gerichte Gottes nicht direkt von dem Herrn auf sie kommen, sondern in dieser Weise: Sie stellen sich selbst außerhalb seines Schutzes. Er warnt, korrigiert, tadelt und zeigt ihnen den einzigen Weg der Sicherheit. Wenn dann diejenigen, die das Objekt seiner besonderen Fürsorge waren, ihrem eigenen Weg folgen, unabhängig von dem Geist Gottes; nach wiederholten Warnungen, wenn sie ihrem eigenen Weg folgen, dann wird er seine Engel nicht mehr beauftragen, Satans entschiedene Angriffe auf sie zu verhindern. 14MR 3

Und noch einmal wird uns gesagt:

Gott macht eine Abrechnung mit den Völkern. Nicht ein einziger Sperling fällt zu Boden, ohne dass er es bemerkt. Jene, die ihre Mitmenschen böse behandeln und sagen „Woher will Gott das wissen?“, werden eines Tages die lang hinausgeschobene Vergeltung empfangen müssen. In der heutigen Zeit ist es mehr als üblich, Gott gegenüber Verachtung zu zeigen. Die Menschen haben in ihrer Anmaßung und ihrem Ungehorsam einen Punkt erreicht, der beweist, dass ihr Kelch der Ungerechtigkeit fast voll ist. Viele haben die Grenze der Gnade schon fast überschritten. Sehr bald wird Gott zeigen, dass er wirklich der lebendige Gott ist. Er wird zu seinen Engeln sagen: „Hindert Satan nicht mehr in seinem Bestreben zu zerstören. Lasst ihn seine Boshaftigkeit an den Kindern des Ungehorsams ausüben, denn der Kelch ihrer Ungerechtigkeit ist voll. Sie schritten von einer Stufe der Bosheit zur Nächsten und fügten täglich zu ihrer Gesetzlosigkeit hinzu. Ich werde nicht mehr länger eingreifen, um DEN VERDERBER daran zu hindern, sein Werk zu tun. (RH, September 17, 1901
Pharao hatte seine Zeit zum Säen, und er hatte auch seine Zeit zum Ernten. Er säte Widerstand und Halsstarrigkeit in den Ackerboden. Keine neue Macht wurde von Gott eingebracht. Der Same wurde sich selbst überlassen, damit er aufgeht; dem Mann wurde erlaubt, gemäß seinem wahren Charakter zu handeln. Wenn der Herr Unglaube im Herzen sieht, entgegen dem Licht und den Beweisen, ist alles was er tun muss, den Menschen alleine zu lassen, denn der Same, der in den Ackerboden gesät wurde, wird Samen nach seiner eigenen Art hervorbringen. Viele haben den Samen des Unglaubens gesät, und wenn dieser Samen kultiviert wird, wird er eine Ernte hervorbringen, die zu ernten nicht so angenehm ist wie es war, den Samen zu säen. Als der Pharao sich weigerte, die Botschaften und Ermahnungen Gottes zu beachten und sich nicht warnen ließ von dem ersten Wunder, das Gott wirkte, um ihn zu überzeugen, war er in einem Zustand, wo es ihm leichter fiel, zu sagen: "Ich will", und "Ich will nicht". Sein unabhängiger Widerstand brachte eine Ernte nach ihrer Art hervor, und all die Beweise, die Gott gab, um seine Schritte auf den richtigen Pfad zu leiten, dienten nur dazu, seinen Unglauben und seine Rebellion zu verfestigen. Er ging von einer Ebene des Widerstands und dem willentlichem Ungehorsam zur nächsten, genau wie die Gottlosen aller Zeitalter es getan haben und bis zum Ende der Zeit tun werden, bis er schließlich in das tote Gesicht seines Erstgeborenen schaute. Der Charakter, den Pharao offenbarte, ähnelt dem, den alle Verstockten besitzen. Gott zerstört keinen Menschen, aber nach einer gewissen Zeit werden die Bösen der Zerstörung überlassen, die sie über sich selbst gebracht haben. {YI, November 30, 1893 par. 6}

Keine neue Macht wurde eingebracht, um Ägypten zu zerstören. Ägypten wurde aufgegeben wegen der bösen Rebellion, die sie über sich selbst gebracht hatten. Es ist wahr, dass Gott am Anfang das Wunder gewirkt hat, die Schlangen zu offenbaren, um ihnen zu zeigen, dass es Satan erlaubt werden würde, Macht zur Zerstörung zu benutzen, aber Gott war es nicht, der dieses Werk der Zerstörung in Ägypten wirkte.

Liebe Brüder und Schwestern, in Ägypten befahl Gott, dass nur die Erstgeborenen in die Hand des Verderbers fallen durften. In der Endzeit wird Er jedoch Befehl geben, dass alle, die der guten Nachricht des Evangeliums ungehorsam sind, der Hand des Feindes überlassen werden sollen. Und wie Jesus über Jerusalem geweint hat, so wird Er über die Welt weinen, die Ihm den Eingang verwehrt hat.

So wie der Herr in Ägypten an der Tür der Gläubigen stand wegen dem Blut des geschlachteten Lammes, so wird Er wieder zur Verteidigung all jener bereit stehen, die ihre Gewänder in dem Blut des wahren Lammes gewaschen haben, das auf Golgatha geflossen ist.

Mögen alle, die diese Zeilen lesen, den vollen Schutz Gottes haben am Tag des großen Gemetzels durch DEN VERDERBER.

 

Wir empfehlen euch, zu diesem Thema auch die folgenden Broschüren zu lesen:

Das Muster der Gerichte Gottes

Die Zerstörungswaffen von Hesekiel 9

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DER VERDERBER